Künftig erscheinende Bücher. AL 96, 14. Mai 1919. Th. von Bethmann Hollweg, Betrachtungen zum Weltkrieg, l. Teil Das mit Spannung erwartete Buch des früheren Reichskanzlers schildert die politischen Vor gänge zunächst bis zur Kriegserklärung. Ls legt die weltpolitischen Ursachen der europäischen Katastrophe in ihren großen und entscheidenden Grundlinien dar, indem es von einer kurzen Schilderung der Weltlage beim Beginn der Kanzlerschaft vr. von Bethmann Hollwegs zu Betrachtungen über die Gegensätze zwischen Deutschland und den einzelnen Mitgliedern der gegnerischen Koalition und ihrer Gesamtheit fortschreitet, um schließlich die zum allgemeinen Zusammenstoß führende Kriegspolitik der verbündeten gegnerischen Mächte zu schildern. Ohne eine Geschichte der letzten Jahre geben zu wollen, bringt das Buch die Grundzüge der Ent wicklung, die zum Kriege führten, in eindringlicher Klarheit zur Anschauung. Inhaltsverzeichnis (gekürzt): I. Anfänge. Deutschlands auswärtige Lage im Jahre 1909. — Jswolskys Groll. — Jules Cambon. — König Eduard „peacemaleer". — Ergebnisse der Ein- kreisungspolilik. — Sir Edward Grep und die Entente. — König Eduard und Delcaffe. — GrehS Illusionen. — Flotlenbau- und Oricnt- polilik. — Innere Schwäche des Dreibundes. — Italiens Extratouren. — Stellung des Kaisers. Seine Auffassung der deutschen Mission. — Seine Friedfertigkeit. — Verzerrung seines Charakterbildes. — Verworrene innere Lage. — Zerfall des Blocks und seine Folgen. - Der Reichskanzler und die Parteien. - MajorikätSbildung von Fall zu Fall. — Praktische Arbeit. — Stellung des Reichs kanzlers zur Sozialdemokratie. — Rückwirkung der inneren Lage auf die auswärtige Politik. — Alldeutsche Propaganda und ihr Einfluß auf die Parteien. — Chauvinismus der Entente. — „Oermamsiii e88e clelenclam." II. Französische Schwierigkeiten. Der Marsch auf Fez. — Staatssekretär von Kiderlen-Wächter. — Der „Panther". — Lloyd Georges Drohrede. -— Erregung in Deutschland. — Ruhige Haltung des Kaisers. — Vertrag vom 4. November 1911. — Leidenschaftliche Erörterungen im Reichstag — Der Kronprinz und Herr von Heydebrand. — „p'impatience Ü68 reali83tion8". — Wachsender Chauvinismus in Frankreich. — Jules Cambons veränderte Tonart. — Französische Renaissance- — Macht der Minorität. — Politische Schwäche des fran zösischen Sozialismus. — Elsaß-Lothringen: seine Wiedernahme Poincares Ziel. III. Deutsch-englische Ausgleichsveisuche. Erste Bemühungen. — Hoffnungen des Kaisers. — Skeptizismus des englischen Botschafters. — Nach der Marokkokrisis. — Die englischen Ver ständigungspolitiker. — Die liberalen Imperia listen: Asquith, Grey, Haldane - Sir Ernest Cassel. — Die Mission Haldanes. — Deutsche und englische Verständigungsformeln. — Flotten- novelle und Political ^reement. - Kritik der englischen Admiralität. — Besorgnis der deutschen Marine. — Unzureichende englische An gebote. — Scheitern der Verhandlungen. — kalance ok Power. — Englisch-französische Marinekonvenlion. — Grey-Cambonscher Brief wechsel. — Zusammenarbeit des englischen und französischen Generalstabes. — Englisch-russische Marineverhandlungen. — Deutsche Warnung. — Greys Verschleierungen. — Ermutigung Rußlands. — Pazifisten und Chauvinisten. — Der deutsche Eindringling und die britische Oberherrschaft. — Englische Grundstimmung. Rcimar Hobbing in Berlin SW. öl