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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 145, 12. Juli 1919. Redaktioneller Teil. 5—K^o Mehrbelastungen die übrigen Mehrbelastungen kommen: ans Frachtjpesen, Kpmmisjionärspesen, erhöhten Gewerbesteuern und dergleichen, dann werden Sie zngebcn, daß die Spanne von 10^ sehr bald erreicht und ausgcbraucht worden ist. Ich mache meine Kollegen vom Verlag auf die ungeheure Verantwortung aufmerksam, die sic aus sich laden, wenn sie diesen Lcbcusnotwcndigkeiten des Sortiments nicht gerecht werden, wenn der Ladenpreis, die Bibliographie und der Börsenvcrciu in schwerster Weise erschüttert werden. Meine Kollegen vom Sortiment bitte ich, in einer Einmütigkeit, die keinen Zweifel zu» läßt, dem Vorstande des Börsenvcrcins und dem Verlage zu erklären, daß die Lebensnotwcndigkeiten des Sortiments nur mit diesen 10^ gewahrt werden können. Meine Herren Kollegen vom Berlag, ich wende mich noch einmal an Sie! Sie wissen, daß durch die Gewährung des lO^igcn Tcucrungszuschlags das Sortiment, das früher ein im Kern kranker Zweig unseres Berufes gewesen ist — deshalb krank, weil die Spanne von Ladenpreis und Nettopreis, in die es gepreßt ist, zu gering war —, durch den IVZßigen.Teuerungs- zuschlag gesund geworden ist, und, meine Herren, diese Gesundung des Sortiments ist Ihnen zum Vorteil gewesen. Sie haben in erster Linie, mindestens aber in zweiter den Vorteil davon, wenn Sie es mit einem gesunden und nicht mit einem kranken Sortimenterstande zu tun haben. Ihrer Produktion, Ihrer Arbeit kommt es zugute, wenn das Sortiment arbeitsfreudig und arbeitsfähig bleibt, und ich bitte Sie, der Sache des Börsenvcrcins, der Sache des ganzen deutschen Buchhandels zu dienen, indem Sie unserem Anträge auf eine Erhöhung des Teuernngszuschlags aus 20ZH mit derselben Einmütigkeit zustimmen, deren wir uns in der vorigen Ostermesse erfreut haben. (Stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Hofrat vr. Arthur Meiner-Leipzig: Ich bitte Herrn Nitschmaun, seinen Antrag einreichen zu wollen. Es ist ein weiterer Antrag eingcgangen ans Abkürzung der Redezeit der bis jetzt zum Worte gemeldeten Redner ein schließlich des Schlußworts, und zwar auf drei Minuten. (Bravo! — Zuruf: Unmöglich!) Sind die Herren mit der Abkürzung der Redezeit einverstanden? (Zurufe: Fünf Minuten!) Direktor Gustav Kilpper-Stuttgart (zur Geschäftsordnung): Es muß mindestens ein Vertreter des Verlags ausführlich erwidern können; nachher kann eine Beschränkung eintreten. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvcreins, Hofrat vr. Arthur Meiner-Leipzig: Herr vr. Giesccke ist der erste Redner. <vr. Georg Paetcl: Ich hatte mich ganz zuerst gemeldet. — vr. Alfred Giesecke: Meiner Ansicht nach ist es das Gegebene, wenn Herr vr. Paetcl als Vorsitzender des Deutschen Vcrlegervereins ausführbch spricht.) Ich mache Ihnen den Vorschlag, daß Herr Dr. Paetel als Vertreter des Deutschen Verlegcrvereius ohne Begrenzung der Redezeit sprechen darf, daß aber die übrigen Redner, die sich noch gemeldet haben, dann nur drei Minuten (Zuruse: Fünf Minuten!) — oder süus Minuten sprechen dürfen, einschließlich des Schlußwortes. Paul Nitschmann-Berlin (zur Geschäftsordnung): Es ist niemals üblich, daß der Vertreter eines Antrages, der das Schlußwort hat, in seinen Ausführungen derartig beschränkt wird. Das ist in keiner parlamentarischen Versammlung Brauch, und ich möchte dem widersprechen. (Sehr richtig!) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Hofrat vr. Arthur Meiner-Leipzig: Wir werden zum Schlüsse darüber abstimmen. Zunächst bitte ich Herrn vr. Paetel, zu sprechen, und die übrigen Redner werden dann ersucht, sich auf fünf Minuten Rededauer zu beschränken. Erster Vorsteher des Deutschen Verlegervereins vr. Georg Paetel-Berlin: Meine Herren, ich muß zunächst aufs schärfste Protest erheben gegen die Art, wie Herr Nitschmaun seinen Antrag begründet hat: durch Benutzung eines Beschlusses der Hauptversammlung des Deutschen Vcrlegervereins. (Sehr richtig!) Er hat das Gleiche schon beim vorigen Punkte der Tages ordnung getan, und ich weiß nicht, was ihn dazu berechtigt, eine Entschließung, die die gestrige Hauptversammlung des Deutschen Berlegcrvcreins gefaßt hat und deren Benutzung in die Hände des Vorstands gelegt worden ist, der darüber zu beschließen hat, zu welcher Zeit er sie hier in der Hauptversammlung Vorbringen will (Sehr richtig!), hier vorzutragen und daran Ausführungen zu knüpfen. Er erringt dadurch einen taktischen Vorteil, daß er auf diese Entschließung antworten kann, ehe sie seitens des Redners der Gegenseite begründet worden ist. (Sehr richtig!) Ferner halten wir es nicht sür richtig, daß überhaupt die Hauptversammlung hiermit befaßt wird. Tie Notstandsordnung bestimmt, wie ja auch Herr Nitschmaun selber zugegeben hat, in § 1 ganz ausdrücklich, daß lediglich der Vorstand des Börsen vereins nach Anhörung der Vorstände des Deutschen Vcrlegervereins und des Verbandes der Kreis- und Ortsvercine über die Zuschläge zu dem Ladenpreise zu bestimmen hat. Es ist ja freilich nur ein Eveutualantrag. Die Hauptversammlung soll den Vor stand ersuchen. Aber trotzdem wäre dasselbe erreicht worden, wenn Herr Nitschmaun bzw. die Gilde den Vorstand gebeten hätte,, eine Erhöhung des Sortimenterzuschlages in Erwägung zu ziehen und dazu vorher die Vorstände des Deutschen Verlegervereins und des Verbandes zur Beratung hinzuzuziehen. Vor allen Dingen hätte auch seitens des Sortiments das nötige Material erst herbeigeschafst werden müssen. Mit allgemeinen Schlagworten, meine Herren, kommen wir da nicht weiter, und ebensogut, wie Sie sagen werden,» was ich hier im allgemeinen verbringe, seien leere Schlagworte, so kann ich Ihnen auch sagen: was Sie vor gebracht haben, sind leere Schlagworte. Um einen derartigen Antrag zu begründen, bedarf es genauer statistisch sestgestelltcr rech nerischer Unterlagen, und die, meine Herren, müssen Sie dem Vorstand des Börsenvereins zunächst liefern, damit er in Verbindung mit den beiden genannten Vorständen sich darüber schlüssig machen kann, ob eine solche Erhöhung des Sortimenterzuschlages not wendig ist oder mcht. Herr Nitschmaun hat dann auf die allgemeinen Unkosten hingewiesen. Meine Herren, den Verlag belasten die allge meinen Unkosten genau so wie das Sortiment. Das sind alles allgemeine Unkosten, die uns alle treffen, und das sind Unkosten, die kein Zweig des Buchhandels, weder der Verlag, noch das Sortiment, wird von sich abschieben können. Das ist die allgemeine Verringerung des Gewinns, die jeden Kaufmann und insbesondere den Buchhändler trifft. (Sehr richtig!) Ich habe allerdings in der Besprechung gesagt, daß der Verlag versuchen wird, seine Unkosten wieder hereinzubringen. Aber er kann es nicht bei allen Artikeln. Er kann es vielleicht in wenigen Ausnahmesällen machen, und, meine Herren, nicht immer durch die Erhöhung des Ladenpreises, nein, er wird es vielmehr in den meisten Fällen machen müssen durch Verringerung des Rabatts (Rufe:! Aha!), und je mehr Sie die Zuschläge erhöhen, um so geringer wird der Rabatt sein müssen. (Sehr richtig!) Es wird schließlich dahin kommen, daß der Verleger nur netto liefert, und daß Sie selber dann den Ladenpreis festsetzen. Sie habenkdann die von Herrn Nitschmaun ebenfalls an die Wand gemalte Aufhebung des Ladenpreises, und, meine Herren, diese Aufhebung des Ladenpreises fürchtet der Verlag in keiner Weise. Der Verlag hat sich vorher, che der Ladenpreis bestand, sehr gut befunden, und die 25 jährigen Kämpfe, die hier im Börsenvcrciu zur Einführung des Ladenpreises stattgcfunden haben, sind lediglich zu Nutz und Frommen des Sortiments geschehen. Der Verlag hat sich dafür eingesetzt und hat den Ladenpreis geschützt, nicht seinethalben, sondern des Sortiments halber. Das muß hier einmal ausdrücklich festgelegt werden. Ich möchte dann nur noch erklären, daß Herr Nitschmaun bei der Erörterung der Mehrbelastung des Sortiments auf die Tarifverhandlungen mit den Arbeitnehmern Bezug genommen hat. Meine Herren, ich bin selber im Vorstand des Arbeitgeber S79
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