Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070403
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190704039
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070403
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-03
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
pV 76. 3. April 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 3491 Kommission, der der Herzog von Devonshirc präsidierte und der John Lubbock und Huxley als Mitglieder angehörten, das internationale Tauschsystem der 8mitdsonian Institution beschrieben. »Um die Bände der 8mitbsooian llontributions über die Welt zu versenden«, sagt er, »hat das Institut Agenten, einen Agenten in dieser Stadt (London ist gemeint), einen in Paris, einen in Leipzig, einen in Amsterdam, einen andern in Norwegen; und jedes Jahr werden die Publikationen des Instituts zur Verteilung an diese Agenten geschickt, und mit ihnen die Verhandlungen und Berichte aller Gesellschaften der Vereinigten Staaten, auch Kanadas und Südamerikas. Es senden also z. B. alle kanadischen Vereine Exemplare ihrer Veröffentlichungen an das Institut, dieses verteilt sie in alle Welt und erhält dafür die Berichte und Verhandlungen fremder Gesellschaften als Gegengabe für die einzelnen kanadischen Geschenkgaben. Dieser Teil der geschäftlichen Tätigkeit des Instituts kostet jährlich gegen 1000 Pfund Sterling; aber er ist insofern von großer Wichtigkeit, als er die Wissenschaft in allen Ländern eint. Es werden nicht nur Bücher verteilt, sondern das Institut hat auch damit be gonnen, naturwissenschaftliche Gegenstände auszutauschen. Als interessante Tatsache möchte ich noch erwähnen, daß alle Dampferlinien, die Cunard-Linie, der Norddeutsche Lloyd und die Linien von San Francisco die Pakete der 8mitbsonian Institution kostenfrei befördern, daß diese auch durch die Zoll stationen gehen, ohne geöffnet zu werden, und in allen Ländern von Abgaben befreit sind.« Allmählich dehnte sich das Netz des Schriftentausches immer weiter aus, so daß Ainsworth R. Spofford, der Bibliothekar des Kongresses, 1876 ohne Übertreibung sagen durste: »Ibs 8mitbsonian Institution bas roucksroä inoaleulabls ssrvies to tbs soisntiüs äsvsloxrnsnt ok tbis oountr/ tbrouqb its broaä anä liberal s/stow ok sxskanAss vvitb lsarnsä soeistiss tbrouxchout tbs vorlck.« 1904 belief sich die Zahl der fremden Akademien, gelehrten Gesellschaften, Vereine und Institute und der Herausgeber wichtiger naturwissenschaft licher Journale und Zeitschriften, mit denen das Institut gegenseitigen Schriftenaustausch pflegte, auf 12 720. Die Ge samtzahl der fremden und einheimischen »Korrespondenten« betrug 48 072, davon 16 721 Gesellschaften und Institute, 31351 Personen. Die Zahl der von der 8mitbsonian Institu- tiou im Tausch versandten Pakete hatte im ersten Jahre 1852 572 betragen, während 637 Pakete von auswärts ein gingen. 1860 passierten die Tauschstelle bereits zusammen 4822, 1870 5510, 1880 20 845, 1890 82 572, 1895 107 118, 1904 158 983 Pakete. An eigenen Publikationen des Instituts allein wurden 1904 45 706 Bände nach aus wärts verschickt. Von besonderer Wichtigkeit wurde der Austausch der staatlichen Publikationen verschiedener europäischen Länder mit denen der Vereinigten Staaten durch Vermittelung der 8mitbsonian Institution. Nachdem bereits in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Beschlüsse des amerikanischen Kongresses zu gunsten eines offiziellen Schriftentausches mit anderen Staaten gefaßt und durch Kongreßbeschluß vom Jahre 1867 je 50 Exemplare aller offiziellen Publikationen für diesen Zweck ausgesetzt worden waren, gelang es Henry, das Staatsdepartement zu Washington für direkte Verhandlungen mit den auswärtigen Regierungen zu ge winnen. Eine 1875 von dem Internationalen Geographen kongreß zu Paris eingesetzte Kommission arbeitete hierauf einen genauen Plan für einen internationalen Schriftentausch aus. 1878 übertrug die Unionregierung die Leitung des Tauschverkehrs für Amerika der Lmirbsooian Institution, die von da ab den »Unitsä Ltatss International blxebangs Lsrvies« versah. 1877 und 1880 wurden in Brüssel, 1883 auf Veranlassung der belgischen Regierung in Paris, 1886 wiederum in Brüssel Konferenzen abgehalten und gegen seitige Tauschoerträge zwischen Belgien, Brasilien, Italien, Portugal, Serbien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten abgeschlossen. Deutschland, England, Frankreich und Ruß land hielten sich zurück. Früher pflegte das Institut, wie wir aus Henrys Dar stellung ersehen haben, erhaltene Sendungen auch über die Grenze der Vereinigten Staaten hinaus bis nach Südamerika, Asien und Australien zu befördern. Da die auf diese Weise entstandene Arbeitslast im Laufe der Jahre zu groß wurde, überdies auch in anderen Ländern Auslauschbureaus entstanden waren, so sah sich das Institut vor einigen Jahren ge nötigt, in dem internationalen Tauschverkehr eine Änderung in sofern eintreten zu lassen, als von dem Institut in Washington nur noch solche Pakete versandt werden, die aus den Ver einigten Staaten und deren Kolonien kommen, und bei den Agenturen nur noch solche Pakete angenommen werden, die für die Vereinigten Staaten und deren Kolonien bestimmt sind. Für Deutschland besteht, wie auch für England, seit langem eine besondere Vertretung, die bis 1904 von dem verstorbenen vr. Felix Flügel, seitdem von Karl W. Hierse- mann, Buchhändler und Antiquar in Leipzig, geführt wird. Die neuesten Bestimmungen der deutschen Fi liale für den Tauschverkehr mit der Linitbsonisn Institution in Washington sind folgende: 1. In den monatlich wenigstens einmal an die 8mitb- soninn Institution in Washington abgehenden Sendungen können Beischlüsse befördert werden, die für Adressen inner halb der Vereinigten Staaten von Nordamerika und deren Kolonien bestimmt sind, soweit diese Beischlüsse auf Schenkungen, nicht aber auf Kaufbestellungen oder Privat rechnung beruhen. 2. Einer jeden Sendung von mehreren Beischlüssen ist seitens der Absender ein kurzes Verzeichnis der einzelnen Adressen mit Angabe der Anzahl der Pakete für jede Adresse üeizulegen, damit hier und in Washington sogleich festgestellt werden kann, ob die betreffende Sendung in Ordnung ist. 3. Die Pakete sollen dauerhaft verpackt und mit der Adresse des Empfängers und des Absenders (also des stiftenden Instituts rc.) versehen sein. 4. Die Einzelpakete dürfen fest verklebt sein, sollen aber außer einem eventuellen Lieferschein Briefe und sonstige schrift liche Mitteilungen nicht enthalten und dürfen nicht mehr als vier Pfund wiegen. Eine Ausnahme ist nur dann ge stattet, wenn ein einzelnes Buch mehr als vier Pfund wiegt; wenn aber mehrere Bücher für den gleichen Adressaten über vier Pfund wiegen, so dürfen diese nicht in einem, sondern müssen in zwei oder mehreren Paketen gesandt werden. 5. Alle Sendungen, gleichviel ob Kreuzband-, Post- oder Frachtsendungen, werden franko Leipzig erbeten, während die Weiterbeförderung der Beischlüsse an die Empfänger für die Absender völlig kostenlos ist. Auch irgendwelche Zollforma litäten rc. kommen für die Absender nicht in Frage? ft Der Vollständigkeit halber mögen an dieser Stelle auch die offiziellen Bestimmungen des International LxobanAs Lursau der 8mitbsonian Institution im Original Platz finden. Sie lauten: Külos sstablisbsä kor tko opsration ok tbsInternational KxobanAS 8orvios: 1. Irausmissions tbrougb tbs Lmitbsonian Institution must bs oonünsä sxolusivsl/ to boobs, pampblsts, obarts, anä otbsr printsä mattsr ssnt as äonations or sxobanAss. 2. lös Institution anä its aASnts vill not bnoveinql/ rsosivs kor an/ aäärsss pursbassä boobs, oor apparatus or instrumsnts ok an/ ässoription, vbstbsr purobassä or prsssntsä, nor spsoimsns ok an/ naturs sxospt vbsrs spsvial psrmission krom tbs Institution bas bssn obtainsä. 3. In korvaräinA sxobanxss tbs ssnäsr sboulä aäärsss a Isttsr to tbs Institution, statinx b/ vbat routs tbs oonsixnmsnt is bsinp 457*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder