Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1926
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- 1926-03-27
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Zk ?z, N. März 192«. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dt'chn. Buchhandel. staltct werden. ES sind folgende Vorträge in Aussicht genommen: Die neue Schule als ArbeltS- und Lebensgemeinschaft. Die philosophische Grundlegung. - Die seelenkundliche Grundlegung der neuen Schule. — Die Bildung des Heinrats- und Staatsgesü'hls in der neuen Schule. - Stand und Zukunft der Arbeitsgemeinschaft für Lehrcrsortbildung. - Außerdem sollen Übungen in Gruppen vorgenommen werden, u. a.: Philosophische Übungen. Seelenkundlichc Übungen zur Menschen kenntnis. — Begabungspriifung für den Übergang von der Grundschule. Zum Geschichtsunterricht. - Zur Sprachkunde. - Übungen zur Buchauswahl. Die Ausstellung von Lehrmitteln und Büchern ist der Buchhandlung Karl Danehl in A l l e n st c i n übertragen worden. Interessierte Verleger wollen sich mit dieser in Verbindung setzen. Lesenachmittag für Kinder in Löwenberg. Am 17. März fand aus Veranlassung von G u st. Köhler's Buch-, Kunst- und M usikh. in Löwenberg abermals in einem Zimmer der Eoang. Volksschule der 2. Lese-Nachmittag fiir Kinder statt. (Vgl. Bbl. Nr. 45, S. 247.) Da am ersten Mal der Andrang zu groß war, wurden dieses Mal Knaben und Mädchen getrennt zu verschiedenen Zeiten be stellt. 65 Knaben und 108 Mädchen der evangelischen und katholi schen Volksschulen und der Mittelschule im Alter von 8—14 Jahren besnchtcn den Nachmittag. ganda des Leipziger McßamtS und über die Werbebelträge hat die Handelskammer Leipzig scstgestellt, daß die große Mehrheit der hie sigen Aussteller der Propaganda des Meßamts und namentlich der Auslandpropaganda erhebliche Bedeutung beimißt und von einer Ein schränkung dieser Propaganda unter den jetzigen Meßverhältnissen in Deutschland abgesehen wissen möchte. Vorschlägen und Wünschen einzelner Geschäftszweige in bezug auf die Art der Propaganda im einzelnen wird das Mcßamt gewiß jederzeit nachzukommen bereit sein. Im übrigen bewegen sich aber auch, von besonders gelagerten Fällen abgesehen, derentwegen die Handelskammer mit dem Mcßamt noch ver handeln wird, die Wcrbebciträgc zurzeit in solchen Grenzen, daß sie als durchaus angemessen und tragbar angesehen werden können, sodaß Klagen wegen ihrer Höhe im allgemeinen nicht gerechtfertigt er scheinen. — Die Handelskammer Leipzig ist nach den Ergebnissen der Erörterungen jedenfalls der Überzeugung, daß ihren an der Messe beteiligten BezirkSangehörigcn die Propaganda des Meßamts im all gemeinen durchaus erwünscht und notwendig erscheint und daß von ihnen auch die Werbcbeiträge in ihren! eigenen sowie im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse getragen werden müssen. KollektivauSstcllnng Erich Büttner in Berlin. — Vom 20. März bis 20. April findet in der Neuen Kunsthandlun g G. m. b. H. »n Berlin W 50, Tanentzienstraße 8, eine Kollektivausstellung Erich Büttners statt, die Landschaften, Stilleben und Bildnisse aus den Jahren 1921—1026 enthält. Ferner sind Plastiken von Kurt Harold Isenstein ausgestellt. Auszeichnung aus der Zweiten Internationalen BuchauSflellnng i« Florenz. Die Firma Isaak Bulka in Nürnberg, die fast ausschließlich hebräische Verlagswerke führt, erhielt aus der Zweiten Internationalen Buchausstellung in Florenz ein Diplom. Kongreß der Bibliothekare und Bücherfreunde in Prag (s. a. Bbl. Nr. 49). - über diese Veranstaltung sind im 1. Heft des Archivs für Bibliographie, Buch- und Bibliothekswesen (Graz, Franz Winkler) einige nähere Mitteilungen enthalten, denen mir folgendes entnehmen: Der Kongreß soll sich mit allen das Buch berührenden Fragen be schäftigen, und deshalb werden nicht nur Bibliothekare, sondern auch Bücherliebhabcr, Autoren, Verleger, Buchdrucker, Sortimenter, Buch binder usw. daran tcilnehmen. Die Hauptverhandlungspunkte sind: § der internationale Tauschverkchr von wissenschaftlichen Veröffentlichun gen, der Dublcttenaustausch, der Austausch von Bibliothekaren, die gegenwärtige Krise des Buches, der Leihverkehr wertvoller Bücher und Manuskripte zwischen fremden Staaten, die Reproduktion der ^ kostbarsten Druckwerke, die Frage einer internationalen Bibliographie nfw. Mehrere Ausstellungen werden veranstaltet werden, so z. B. eine Blbllotheksansstellnng. eine Ausstellung von Miniaturen, Exlibris, Druckcrmarken und Bucheinbänden, eine Jugcndschriftenausstellung und eine Schau der tschechoslowakischen Buchproduktion seit 1918. Es wird keine offizielle Kongreßsprache geben, sondern alle Sprachen sind zugelassen. Die wichtigen Reden werden sofort auszugsweise »ns Deutsche, Englische, Französische und Russische übersetzt. Dem berühmten Slawisten P. I. kafank, der von 1848—1860 Direktor der Papierfabrik Schnitz, A.-G. Rach guter Beschäftigung setzte im August infolge der angekündigten allgemeinen Preissenkung für Oktober plötzlich eine Nachsragestockung ein, die sich gegen Ende des Jahres zur fast vollständigen Lahmlegung des Geschäfts steigerte. Kanada und die nordischen Länder sind aber bereits im August durch erhebliche Preisermäßigungen zuvorgekommen und haben für das Jahr 1926 fast das ganze Auslandgeschäft an sich gerissen, während die deutsche Papierindustrie ohne Aufträge dastehl. Die ersten acht Mo nate des Berichtsjahres haben sich aber doch scheinbar sehr günstig ausgewirkt, denn aus einem Betriebsergebnis von 1 814 985 (1618 001) NM. stehen nach 310000 (216361) RM. Abschreibungen 337 376 (236 884) NM. Reingewinn zur Verfügung, aus dem 14 Pro zent (10 Prozent) Dividende mit 322 000 (230 000) NM. ausgcschllttet und 15 375 (6884) NM. vorgetragcn werden sollen. Die finanziellen Verhältnisse der Gesellschaft find recht befriedigend. Die Bilanz ver zeichnet: Grundstücke und Gebäude 1,1 (1,2) Mill. NM., Maschinen und Einrichtung 1,14 (1,5) Mill. NM., Vorräte 0,47 (0,12) Mill. NM.. Außenstände 1,114 (0,085) Mill. NM. und bei unverändert 2,3 Mill. NM. Kapital 0,8 (0,18) Mill. NM. Verbindlichkeiten. Die Anleihe schuld beträgt noch 38 824 NM. (i. V. 88 830 RM.). BrahmSfest 1926. — Das VI. Deutsche Brahmsfest der Deutschen Brahms-Gesellschaft findet in Heidelberg vom 29. Mai bis 2. Juni 1926 statt. Die musikalische Leitung hat Pros. Wilhelm Furtwängler übernommen. Mitmirkcnde sind die Berliner Philharmoniker. Solisten, u. a. Adolf Busch, Elly Ney, Paul Grümmer, das Busch-Quartett, der Aachener a-oappella-Chor (Leitung Or. Peter Naabe), der Mann heimer Musikverein (Richard Lert), der Heidelberger Bach-Verein (Or. H. M. Poppen), ein Fraucnchor (Leitung vr. H. M. Poppen). Karten und Auskünfte bei der Deutschen Brahms-Gesellschaft m. b. H., Berlin, Nürnberger Straße 9/10, beim Städtischen Ver- Bote L Bock^ Berlin, Leipziger Straße 37. Lateinische Schrift in Zentralafien. — Der DAZ. wurde gemeldet, daß der in Baku tagende turkologische Kongreß beschloß, die arabischen Buchstaben durch das lateinische Alphabet in allen Turk-Sprachen zu ersetzen. Der Beschluß gilt für Transkaukasien, Nsbekiau, Sowjet- Prager Universitätsbibliothek war, soll eine Denkmünze geweiht wer- i Turkestan und die angrenzenden Republiken der U. S. S. N. Mit diesem Beschluß folgen die zur Union der Sozialistischen Sowjetrcpu bliken gehörenden Turkvölker dem Beispiel der Türkei, die, wie im Bbl. Nr. 69 berichtet wurde, die Einführung der lateinischen Schrift an Stelle der arabisch-türkischen beschlossen hat. den. Das Sekretariat des Kongresses befindet sich in Prag, I 79. Die Leipziger Handelskammer »nd der Werbcbeitrag des Leip ziger Meßamts. - - Die Leipziger Handelskammer hat vor kurzem in einer öffentlichen Sitzung eine Entschließung angenommen, die sich mit dem Werbebeitrag des Leipziger Meßamts besaßt und folgenden Wortlaut hat: Die voni Leipziger Mcßamt erhobenen Werbcbeiträge werden zur Propaganda der Leipziger Mustermessen im In- nnd Aus land verwandt. Sie dienen zur Beschaffung von Geldmitteln, um auf die Bedeutung der Leipziger Mustermessen und die hier vertretenen Geschäftszweige aufmerksam zu machen und Interessenten aus dem Deutschen Reich und der ganzen Welt zum Besuch der Leipziger Messe zu veranlassen. Damit kommen sie nicht nur den Leipziger Messen nnd ihren Besuchern, sondern allgemein Deutschlands Handel und In dustrie und der gesamten deutschen Volkswirtschaft zugute. — Bei ihren eingehenden Untersuchungen in ihrem Bezirk über die Propa Der Wiener Theatergcschmack. - Die von Bürgern gegründete T h e a t e r g e m e i n d c mit ihren 2000 Mitgliedern veranstaltete eine Rundfrage, bei der je ein klassisches und ein modernes Stück zn bezeichnen war, das von den Mitgliedern zur Aufführung im Abonnement gewünscht wurde. Dabei entfielen auf Shakespeare 712 Stimmen, auf Wilde 507, auf Schiller 013, auf Ibsen 265, aus Schnitzler 251, aus Nostand 249, aus Hebbel 216 und aus Grillparzer 185 Stimmen. Goethe Ist von der Thcatergcmeiude abgcsetzt worden, da für seinen -Tasso« nur 27 Stimmen abgegeben wurden, während Gerhart Hanptm>ann mit dem -Biberpelz* nur 65 Stknincu erhielt. 39b
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