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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 257. ^ // I?hrNch?^nä^^-I-rung ^ NN^UI^^! 2ö7M,^S^0M,° Mrnich'l" ÄAMüMÄMrftMerW'ö'eM'Ä Leipzig, Donnerstag den 5. November 1914, 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aus dem niederländischen Buchhandel. v. (IV siehe Nr, 17S.> Die 97. Generalversammlung der Vereeoigtng. — Einwirkung des Krieges in Belgien aus die Niederlande, — »et «eckorlrmcksck Lijdslgenvoisclisp, — Erhöhung des Rabatts aus amtliche Ver öffentlichungen, Am 21, Juli hat unsere VeresniAing ihre 97, General- Versammlung unter dem Vorsitz von Allert de Lange, Amsterdam, abgehalten. In seiner kurzen Eröffnungsrede wies der Vorsitzende auf die Tatsache hin, daß im nächsten Jahre der Verein sein Jahrhundcrtfest begehen werde, gedachte der im Laufe des Jahres verstorbenen Mitglieder und legte den Nachdruck aus die Wichtigkeit der Tagesordnung, auf der u, a, eine gänzliche Neubearbeitung des Reglements stand. Ehe zur Behandlung der Tagesordnung übergegangen wurde, teilte der Schriftführer mit, daß die Jury des D, A, Thieme-Fonds (Stiftung eines hochangesehenen verstorbenen Kollegen) für diesmal den ihr zur Verfügung stehenden Preis der Firma Erven F, Bahn in Haarlem zuerkannt habe, und zwar wegen ihrer Verdienste um die Veröffentlichung einer Reihe wissenschaftlicher Lehr- und Handbücher für unsere Universitäten, besonders auf dem Gebiet der Heil- und Rechts wissenschaft, Als Vorstandsmitglieder wurden gewählt Paulus Müller, Amsterdam, und I, C, Tadema (Firma Erven F, Bahn), Haarlem, Die Behandlung des, wie schon gesagt, ganz neu bearbeiteten Reglements gab bei einzelnen Artikeln zu längeren oder kürzeren Erörterungen Veranlassung, doch wurde ihm in der Hauptsache zugestimmt. Am wichtigsten sind Wohl die Bestimmungen des Artikels 13, die besagen, daß nach dem 1, Januar 1915 der bis jetzt erlaubte Rabatt von 5°/„ bei Barzahlung auf 3»/„ herabgesetzt werden soll, während der Rabatt von 1Ü°/o bei Lieferung aus Submission an öffentliche Institute nach dem 1, Januar 1918 auf 5"/<> festgesetzt wird. Der zweite Punkt der Tagesordnung: Errichtung eines Schiedsgerichts, sowie auch die folgenden: Verkehrsordnung usw, wurden nach den Entwürfen des Vor standes resp, der Ausschüsse angenommen. Der letzte Punkt: Bau eines neuen Hauses für die Bestellanstalt sowie für sonstige Vereinszwecke wird nach längerer Erörterung mit Rücksicht darauf, daß die Mitglieder der Hitze wegen in großer Zahl das Weite gesucht hatten und man einen solch wich tigen Beschluß in einer so kleinen Versammlung nicht fassen wollte, vertagt. Diese Vertagung war ursprünglich auf einige Wochen berechnet, doch werden es Wohl infolge des Krieges ebensoviele Monate werden. Ja der Krieg! Plötzlich stand man vor der kaum glaub lichen Tatsache, daß Handel und Verkehr stockten. Aus Deutschland kam drei volle Wochen lang gar nichts, nicht mal Postsachen trafen ein. Mit England war der Verkehr nur eine Woche unterbrochen, um dann, wenn auch unregelmäßig und langsam, wieder einzusetzen und täglich besser zu werden, so daß man jetzt fast wieder auf normalem Standpunkte steht. Der Verkehr mit Frankreich stockte anfangs gänzlich und ist noch immer mit großen Schwierigkeiten und Verzögerungen verbunden. Der erste deutsche Ballen, der noch am 1, August versandt war, kam am 23, August an; seitdem geht es wenigstens insoweit gut, als Sendungen kommen; nur weiß man nie, wie lange es dauern wird, und wann sie kommen. Ein allgemeines Moratorium ist hier nicht eingeführt worden, wohl aber herrschte einige Tage lang eine Panik und Furcht vor Papiergeld, so daß die Banken belagert wurden, weil das Publikum Silbergeld forderte. Die kräf tigen Maßregeln der Regierung und die bald eintrelende Gewißheit, daß wir neutral bleiben würden, machten jedoch diesen Zuständen ein Ende, Jetzt werden im Verkehr sogar die ausgegebenen Silberbons für 2,50 G, und 1 G, immer seltener. Rege ist aber das Geschäft nicht. Es erscheint wenig Neues und jedermann spart, denn wer weiß, was nach kommen kann. Die Börsen sind geschlossen, viele Coupons werden nicht bezahlt, und eine Erhöhung der Steuern, sowohl derjenigen des Landes als der Gemeinden, kann nicht ausbleiben. Kostet uns doch allein unsere Mobilisation schon lOO Millionen Gulden; auch müssen Regierung und Gemeinden zahlreiche Arbeitslose unterstützen, zu denen jetzt noch die vielen Tausende Flüchtlinge aus Belgien kommen. Obwohl die private Mildtätigkeit Großes leistet, müssen doch auch hier Staat und Gemeinden eingreifen. Im allgemeinen ist die Stimmung hier zu Lande, besonders wegen des Einfalls in Belgien, nicht deutschfreundlich, doch streben unsere Zeitungen aufrichtig nach strenger Einhaltung der Neutralität und bringen Berichte und Zeitungsnachrichten beider Parteien, so daß man zuweilen hintereinander Berichte liest, die sich durchaus widersprechen. Zugegeben wird jedoch, daß die Berichte des deutschen Generalstabs stets wahr sind, doch nimmt man an, daß er vieles verschweigt, Do klosA (ülaatsekappij voor 6oväs I-eetuur) Oktvber-Nr. enthält einen Artikel von Nico van Suchtelen, worin dieser die Hoffnung ausspricht, daß der Krieg, den keins der krieg- führenden Völker gewollt hat und den alle ihren Behaup tungen nach zum Schutze der Kultur führen, sie nach seiner Beendigung dazu bringen wird, sich zu einem europäischen Staatenbund zu vereinigen, der alle Streitigkeiten auf fried- lichem Wege durch Richterspruch schlichten wird. Geschäftlich profitiert von der Situation wahrscheinlich am meisten das Wochenblatt kanorama, das seit Anfang des Krieges zwei mal wöchentlich erscheint und, mit Kriegsbildern des In- und Auslandes geschmückt, sich auch eines regen Einzelverkaufs auf den Straßen erfreut. In der ersten Panik waren auch hierzulande die Klagen der Verleger über säumige Schuldner, die in den Zuständen eine gute Ausrede fanden und denen sich leider auch sonst gute Zahler anschlossen, sehr zahlreich, wogegen andererseits einige Verleger, die selbst für sehr kleine Beträge von soliden Bestellern Vorauszahlung verlangten, Mißfallen erregten, be sonders da der Barverkehr sich nie hat einbürgern wollen. Daher war dies Verlangen obendrein noch etwas Neues und der Zeitpunkt seiner Einführung nicht gerade günstig ge wählt. Im Uaanrivlaä voor Hibiiotboeüvseen voin September findet sich eine Anzahl Nachrichten über die Arbeit der öffent- 1817
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