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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1926
- Strukturtyp
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- 1926-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1926
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- Deutsch
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x° 164. 17. Juli 1926. Redaktioneller Teil. zerstreut wohnenden Teilnehmer sich an die großen Städte: Berlin und Leipzig anschließen und von dort aus die Fahrt gemeinsam mit der erheblichen Ermäßigung antreten. Es wird nun Sache der einzelnen Ortsveretne sein, zum Anschluß aufzufordern. (Von mir aus kann darin nichts geschehen!) Von den zwei genannten Städten wäre nach Zahl der bis jetzt Angemeldeten ein solcher Anschluß ohne weiteres möglich. Vielleicht kämen aber noch andere Städte in Frage. Wenn man bis Passau 25^5 Preis ermäßigung genießen kann, so dürfte das ein weiterer Anreiz zur Teilnahme sein. Uber Passau hinaus käme eine Ermäßigung nicht in Frage, da die Dampfschiffahrt schon ohnehin 20A billiger als die Bahnfahrt ist. Ob sonst für österreichische Bahnfahrten (Rückfahrt) eine Ermäßigung gewährt werden kann, steht noch dahin. Die Wiener Kollegen haben deswegen eine Eingabe gemacht. Bis heute sind aus Deutschland 284 Teilnehmer gemeldet, die sich auf folgende Städte verteilen: Aachen 2 — Altenburg 1 — Anklam 1 — Arnstadt 1 — Augsburg 1 — Bayreuth 2 — Berlin 30 — Braunschweig 1 — Bremen 2 — Breslau 4 — Chemnitz 3 — Cottbus 1 — Delitzsch 1 — Dessau 2 — Dortmund 2 — Dresden 18 — Düsseldorf 2 — Eis leben 2 — Elberfeld 2 — Eberswalde 1 — Erfurt 3 — Eßlingen 1 — Frankfurt a. M. 12 — Gießen 1 — Gleiwitz 2 — Görlitz 2 — Gotha 4 — Grimma 1 — Hagen 1 — Halle 4 — Hamburg 6 — Hannover 5 — Heidelberg 8 — Hildesheim 6 — Karlsruhe 3 — Köln 2 — Landau 2 — Leipzig (mit Börsenverein) 62 — Lieben werda 2 — Löbau 2 — Lübeck 1 — Ludwigsburg 1 — Magdeburg 4 — Marburg 3 - Merseburg 2 — Moers 1 — München 10 — Nord- Hausen 2 — Nürnberg 7 — Neustadl (Haardt) 1 — Offenburg 2 — Osnabrück 2 — Paderborn 1 — Peine 1 — Rathenow 1 — Rostock 1 — Rudolstadt 2 — Schönberg i. M. 1 — Schweidnitz 2 — Siegburg 1 — Sonnebcrg 1 — Staßfurt 1 — Stettin 3 — Stuttgart 13 — Swine münde 1 — Waldenburg 2 — Wiesbaden 2 — Zoppot 2. Davon sind etwa 6052 Damen. Sehr viele Orte fehlen leider noch. Georg Schmidt. Jubiläum. — Der Verlag Continent G. m. b. H., früher Verlag Continent Theophil Gutmann, in Berlin, der durch be merkenswerte belletristische Veröffentlichungen schon vor dem Kriege sich hervorgetan hat, feierte am 13. Juli d. I. sein 25jähriges Bestehen. Kunstausstellungen. — Das KunsthausSchaller in Stutt gart veranstaltet im Juli/August 1926 eine Gesamt-Ausstellung von Otto Dix. — Die Bücherstube Ernst Frommann L Sohn in Nürnberg hat in ihrer ersten Ausstellung die graphische Kunst von Carl Groß b erg- Sommerhausen vereinigt und zeigt sie noch bis 31. Juli. Eine deutsche Kulturausstclluug in Bulgarien. — Das bulgarische Unterrichtsministerium veranstaltet, wie die Voss. Ztg. berichtet, ge meinsam mit der Universität Leipzig in Sofia eine Ausstellung von Unterrichtshilfsmitteln. Die Ausstellung, die am 18. Juli d. I. er öffnet werden wird, umfaßt das Gesamtgebiet aller Schulen und zeigt in genauer Übersicht und was die Hauptsache ist — in klarer, auch dem Laien einleuchtender Weise alle Hilfsmittel, die für den Unter richt an Volksschulen, Bürgerschulen, Gymnasien und Universitäten notwendig und in Deutschland allgemein im Gebrauch sind. Das Material, das mit ganz besonderer Sorgfalt gewählt wurde, umfaßt an wissenschaftlichen Gebieten: Botanik, Zoologie, Anatomie, Biologie, Physik, Chemie, Wetterkunde, Ackerbau, Geographie, Entomologie, Mikroskopie, Warenkunde, Technik, Forstwesen, Geschichte und Kultur geschichte. Die Eröffnungsfeier der Ausstellung soll als festliche Hul digung Bulgariens der deutschen Kultur angesehen werden. Die Ausstellung, deren Dauer auf drei Wochen berechnet ist, ist die erste Ausstellung von kultureller Bedeutung, die seit Kriegsende in Bulga rien veranstaltet wird. Um diese Ausstellung für das große Publikum noch interessanter zu gestalten, wurde von ihrer Leitung die Vor führung einer Reihe von wissenschaftlichen und Sport- filmen vorgesehen. Von großer Bedeutung für den Erfolg der Ausstellung ist der Umstand, daß sich in der gesamten bulgarischen Lehrerschaft das regste Interesse dafür kundgibt. Es steht außer Zwei fel, daß diese Ausstellung unendlich viel zur Stärkung der deutsch bulgarischen Arbeitsgemeinschaft beitragen wird. Darüber hinaus ist sie auch von wirtschaftlicher Bedeutung als hervorragendes Propa gandamittel für die deutsche Lehrmittelindustric und gleichzeitig ein Symptom dafür, daß deutscher Geist und deutsche Kultur heute in Bulgarien wieder günstigen Boden finden und dort freudig und gast freundlich ausgenommen werden. Buchdruckgcwcrbe und Behördcn-Konkurrenz. — In einem »Be hörden und Druckgewerbe« überschriebenen Artikel der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 46) wird u. a. ausgeführt, daß die Behörden die im Buchdruckgewerde in letzter Zeit sich stark be merkbar machenden Preisunterbietungen in der rücksichtslosesten Weise ausnutzten; das sei »ein Verbrechen am Volksvermögen«. Es sei klar, daß die Preisdrückerei der Behörden auch auf die Industrie abfärbe, daß der Buchdrucker, wenn er einmal durch die Preis gestaltung den Behörden gegenüber von seinen Grundsätzen abgewichen sei, dies auch der Industrie gegenüber um so leichter tue. Des weiteren wird in diesem Artikel auf die Gründungen von Reichs-, Staats und sonstigen Behördendruckereien verwiesen. Im besonderen wird betont, daß aus der Norddeutschen Druckerei und Verlagsanstalt, die die »Norddeutsche Allgemeine Zeitung« drucke, eine Preußische Staats druckerei geworden sei, die sich zwar Preußische Druckerei- und Verlags- A.-G. nenn«, die aber dem Preußischen Staat gehöre. Die Befürchtung, daß unter dem Einfluß der Staatsacktorität Behörden, die bisher die Privatindustrie beschäftigten, angehalten würden, diese neue Staats- bruckerei mit Aufträgen zu bedenken, liege doch sehr nahe. Der Deutsche Buchdrucker-Verein habe sich an dieses Unternehmen um Aufklärung gewandt und daraus hingewiesen, daß die Druckerei doch über die Er füllung des im Gründungsprotokoll festgelegten Arbeitsplanes nicht hinauszugehen beabsichtige. In dem Grllndungsprotokoll wird ge sagt, daß die neue Druckerei dazu dienen solle, neben der »Norddeut schen Allgemeinen Zeitung« auch eine Reihe von Kreisblättern zu übernehmen. Mit Recht weist die »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« — abgesehen von der Verlagsentziehung — auch darauf hin, daß damit wieder den bisherigen Druckern der Kreisblätter «in Auf trag entzogen werde. Die Erfahrung lehre aber, daß der Appetit mit dem Essen komme, und daß man sehr schnell, um einen günstigen Ab schluß zu erzielen, dazu übergehe, alles, was noch an behördlichen Auf trägen von Privatdruckereien hergestellt werde, nach und nach an sich zu ziehen. Die Antwort, die die Preußische Druckerei- und Verlags- A.-G. gegeben habe, sei gänzlich unbefriedigend. Es wird dann u. a. noch in der »Zeitschrift« ausgeführt, daß es notwendig sei, sich darüber zu unterrichten, ob die Preußische Druckerei- und Verlags-A.-G. alle steuerlichen Lasten, die dem Privatbetrieb auferlegt seien, zu leisten habe. Sowohl die Reichsregierung als die Regierungen der einzelnen Länder gingen immer mehr und m«hr dazu über, sich »kaufmännisch« einzustellen. Wenn diese kaufmännische Tätigkeit aber bewirke, daß das Privatunternehmertum dadurch finanziell geschädigt oder gar verdrängt werde, so sei dies für die Staatskassen sicherlich kein Vorteil. Edison und die Setzmaschine. — Vor etwa 35 Jahren beschäftigte sich der berühmte amerikanische Elektriker und geistreiche Erfinder Edison mit der Aufgabe, den Maschinensatz gleichzeitig und automa tisch an einer beliebigen Anzahl von Orten herzustellen. Für diese Zwecke hielt Edison die inzwischen von der Bildfläche verschwundene und ins alte Eisen geratene Thorne-Setzmaschine am geeignetsten. Die Ausführung seines Gedankens hatte er sich in der Weife gedacht, daß die »gespielte« Thorne an einem Orte durch elektrische Drähte mit Thornemaschinen an anderen Orten verbunden wird und die letzteren automatisch dieselbe Tätigkeit auslösen sollten wie die »gespielte« Ma schine. Wird also — so dachte Edison — ein bestimmter Satz auf einer Thorncmaschine gesetzt, so liefern die mit dieser elektrisch verbundenen Maschinen in anderen Orten automatisch denselben Satz. Nur das Ausschließen hätte natürlich bei allen Maschinen von Hand erledigt werden müssen. — Der an sich naheliegende Gedankengang Edisons ist natürlich niemals verwirklicht worden, denn grau ist bekanntlich alle Theorie, und gerade auf dem Gebiete des Setzinaschiuenwesens sind schon die fähigsten Köpfe an dem Widerstand der unerbittlichen Praxis gescheitert. Die Geschäfte des Pcrso-Vcrlages. — Vor dem Leipziger gemein samen Schöffengericht hatten sich, nach einein Bericht der »Leipziger Neuesten Nachrichten«, in dreitägiger Verhandlung der Verlagsinhabcr und Kaufmann Fritz Schlesinger und der Angestellte Paul Rcinhold Hagen, beide aus Berlin, wegen Betrugs zu ver antworte«. Die beiden Angeklagten bereisten vom November vorigen bis zum Januar dieses Jahres Leipziger Firmen und versuchten unter Vorzeigung eines Ausweises des Lokomotivführcrverbandes Cottbus, Geschäftsleute für eine Anzeige in einem Bnch »Personalordnung der Neichseisenbahn« zu gewinnen. Den Geschäftsleuten wurde versichert, das Unternehmen gehe von der Neichseisenbahn aus, und die Eisen bahner seien gezwungen, von dem Inserenten der »Perso« zu kaufen. 902
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