Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260805
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192608051
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260805
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-08
- Tag1926-08-05
- Monat1926-08
- Jahr1926
-
-
-
-
-
974
-
975
-
976
-
6981
-
6982
-
6983
-
6984
-
6985
-
6986
-
6987
-
6988
-
6989
-
6990
-
6991
-
6992
-
6993
-
6994
-
6995
-
6996
-
977
-
978
-
979
-
980
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 180, 5. Aussust 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt I. d. Dllckn Nnebbandel. tionelle Sonderrubrik »Bücher und Zeitschriften« führt, in der keine Waschzettel zum Abdruck gelangen, sondern äußerst objektive Kritiken und Berichte der Redaktion erscheinen. Ich habe bei vier in Afrika erscheinenden deutschsprachigen Blättern festgestcllt, daß sich in einem dieser Blätter vier Buch handlungen empfahlen, die teils Jugendliteratur, teils ganz all gemein Unterhaltungs- und wissenschaftliche Literatur, Märchen bücher, deutsche Zeitschriften, ärztliche Literatur zur Krankenpflege usw. anboten. Bei Sonderangeboten befand sich neben dem ge nannten Buch der Preis und das hinzukommende Porto. Zn>ei in Argentinien (Buenos Aires) erscheinende Blätter enthielten die An gebote von vier dortigen Buchhandlungen, die auf zwei bekannt gewordene Bücher Politischen Inhaltes, sonst aber nur auf Lieder zur Laute in ihren Anzeigen hinwiesen. Eine deutsche Zeitung in Süo Paulo (Brasilien) enthielt das Angebot einer deutschen Buch handlung. In dem Blatt des Deutschtums in Mexiko hatte eine Berliner Exportbuchhandlung inseriert, die sich drüben einen Ver treter hält, der alle Aufträge direkt mit Berlin erledigt. In China (Shanghai) war glücklich ein kleines Buchhandels-Inserat zn finden, aber nicht ein einziger deutscher Verleger, während deutsche Biere, Osram-Lampen, Agfa-Fklme und zahlreiche andere deutsche Firmen sehr zahlreich vertreten waren. Etwas rühriger ist das Angebot des deutschen Buches in Niederländisch-Jndien, wo drei deutsche Exportbuchhandlungcn ihre Katalogzeitschrislen und ihre Sonderkataloge anzeigten; ferner empfahl sich eine dortige deutsche Buchhandlung zur Lieferung aller Bücher, und schließlich war hier der deutsche Verlag mit drei Anzeigen direkt vertreten. Eine Sondcrrubrik »Vom Bücherkisch« brachte auf vier Seiten um fangreiche redaktionelle Besprechungen vornehmlich über auslands- dcutsche Literatur und deutsche Zeitschriften. Dagegen vermißt man in den spanischen Zeitschriften beinahe jedes Angebot eines deutschen Buches, obwohl doch gerade in Barcelona, wo die beiden deutsch-spanischen Blätter erscheinen, eine sehr große deutsche Kolo nie ansässig ist. Daß diese Zeitschriften sehr viel in diesen deutschen Kreisen gelesen werden, geht aus den riesigen Anzeigenplantagen hervor, die sie aufweisen können und in denen alle nur möglichen deutschen Waren angeboten werden, nur keine Bücher. Ein ein ziger deutscher Verlag hatte sich hierher verirrt. Diese Feststellungen find keineswegs erfreulich und bedeuten eine Gefahr für das deutsche Buch und die deutsche Kultur. Wie schmerzlich das Verschwinden oder das Nicht-bekommen-können des deutschen Buches im Ausland oft empfunden wird, das beweist eine Zuschrift, die man kürzlich in der deutschen Presse Jugosla wiens lesen konnte. Es wurde darin festgcstellt, daß für das deutsche Buch auf dem Balkan überall Platz wäre, da der größte Teil der Ärzte, Advokaten und Techniker deutsch studiert hat und sein Wissen in deutscher Sprache ständig ergänzen wolle und müsse. Während von französischer Seite eine ausgedehnte Buchpropa ganda mit Erfolg tätig sei, geschehe aber von deutscher Seite in dieser Hinsicht so'gut wie gar nichts. Und doch sei die Zahl der Menschen, die namentlich in Jugoslawien deutsch sprechen, ungleich größer als die, welche französisch sprechen. Die französischen Bücher werden ober auch viel billiger angeboten, es sind in allen größeren Städten auf dem Balkan eigene französische Buchhandlungen er richtet worden, die von den Verlegern durch eine umfangreiche Zeitungspropaganda unterstützt werden. Das deutsche Buch müsse der Buchhändler gegen sofortige Bezahlung auf eigene Gefahr be stellen, was vielfach unmöglich sei. So wird das deutsche Buch auch auf dem Balkan immer seltener und verliert z. B. in Jugo slawien einen durch Jahrhunderte innegehabten Goden, sodaß für die deutsche geistige Kultur eine ernsthafte Gefahr besteht. Auch dieser Notschrei wird seine volle Berechtigung haben, wenn man ihn unter dein Gesichtspunkt der obigen Ausführungen betrachtet. Die Pflicht zur Propaganda des deutschen Buches gilt sowohl für das Inland, als auch für das Ausland. Das lbeste Beispiel geben hier die deutschen Zeitungsverleger, denn fast in jodein deutschsprachigen Blatt im Ausland stößt man auf die An zeigen einer oder mehrerer deutscher Tageszeitungen. Wenn der deutsche Buchhandel auch nur annähernd solche rührige Propa ganda unter den Ausländsdeutschen und den deutschsprechenden Ausländern entfalten würde, wäre es vielleicht um den Absatz und die Kulturmission des deutschen Buches etwas besser bestellt. S74 Aus dem italienischen Buchhandel. Von Richard Kupfer i. Fa. Sperling L Kupfer, Mailand. Vom 12.—27. April fand wie alljährlich um die gleiche Zeit die Mailänder Mustermesse statt, die siebente seit ihrem Be stehen. Aus bescheidenen Anfängen hat sie sich nach und nach zu einer Ausstellung von großer Bcdeniung entwickelt. Zu den vielen schon vorhandenen Bauten, die die italienischen Provinzen für ihre Vertretung errichten ließen, haben sich außer Frankreich und England auch die Schweiz, Rußland und in diesem Jahr auch Deutschland solche errichten lassen. Neben diesen und den vielen sonstigen imposanten Gebäuden von Automobil- usw. Firmen nimmt sich der gleich am Eingang zur Ausstellung befindliche dem Buche dienende, aus Holz erstellte knckißlione clel Inbro noch etwas dürftig aus, und es ist wirklich zu wünschen, daß der geplante würdigere Ban schon im nächsten Jahre fertig sein wird. Das Deutsche Reich war auch dieses Jahr wieder durch den Neichskommissar Or. Paul Schwarz vertreten, der die notwendigen Arbeiten leitete. Die Eröffnung des Deutschen Pavillons geschah in Gegenwart des deutschen Botschafters, Baron v. Neurath. Der Ban selbst wurde von Architekt Professor vr. Otto Bartning, Berlin, errichtet, die eigenartige, neuzeitliche Bauart in Beton- und Eisenkonstrnktion mit Lichtkuppel nach dem System »Zollbau« führte die Firma A. Druckenmttller, Berlin, aus. Das immerhin ziemlich geräumige Gebäude, ebenerdig mit Galerie, dient, wie alle Bauten der verschiedenen Regierungen auf der Mailänder Mustermesse, nicht zn eigentlichen Ausstellungszwecken, es wurden z. B. im deutschen Padiglione nur einige besonders wichtige Errungenschaften der Technik und der Wissenschaft vorgeführt. Mehrfach wurde der Gedanke ge äußert, im nächsten Jahre darin eine möglichst umfangreiche, aber trotzdem ansgewählte Ausstellung deutscher Bücher zu veranstalten. Näheres über den Deutschen Pavillon sowie über die Internatio nale Mustermesse berichtet die Mainummer der Mitteilungen der Deutsch-italienischen Handelskammer, Mailand. Dieselben erscheinen bereits im 5. Jahrgang, und zwar monatlich, in beiden Sprachen seit Bestehen genannter Handelskammer und sind Verlagsbuchhandlungen für Bekanntmachungen einschlägiger Verlagswerke zu empfehlen. An zeigen und Besprechungsstücke geeigneter neuer Bücher vermittelt die Firma Sperling L Kupfer. Durch die kürzlich erfolgte Ernennung eines eigenen Syndikus, vr. W. Vogel, beabsichtigt die Handelskammer ihre Beziehungen noch weiter auszudehnen und auszubauen. Zur Buchausstellung selbst ist zu bemerken, daß sie von den meisten italienischen Verlegern (26 Firmen) beschickt war. Auch waren durch Vermittlung des Oerels 6e la vibrairie, Paris, in gemein samer Ausstellung, jedoch nach Verlegern geordnet, 22 französische Firmen vertreten. Ein Gesamtkatalog in italienischer Sprache, syste matisch geordnet, nebst alphabetischem Verzeichnis der Verfasser, gab auf 64 Seiten 8° Zeugnis der ausgestellten Werke, die jedoch weder inhaltlich noch äußerlich zu besonderen Bemerkungen Anlaß gaben und auch ziemlich flüchtig zur Aufstellung gelangt waren. In gesonderter Koje hatte auch dieses Jahr die Firma Sperling L Kupfer, Mailand, die hauptsächlichsten Werke von ihr vertretener deutscher Verleger zur Vorführung gebracht, namentlich Kunst- und Vorlagewerke, Wörterbücher, technologische und schöne Literatur. Be sonderes Interesse fanden die Sammlungen: Orbis ^errarnin (Was- mnth, Berlin), Klassiker der Kunst (Deutsche Verlags-Anstalt, Stutt gart), die Werke von Julius Hoffmann, Stuttgart, usw. Nachstehend einige interessante Zahlen über die Tätigkeit des italienischen Verlagsbnchhandels der letzten zehn Jahre: Jahr Gesamtzahl Neudrucke Neue Zeitschr. Musikalische Veröffentl. 1915 11 431 689 536 904 1016 8 641 532 266 606 1917 8 349 508 369 482 1918 5 401 471 29l 501 1919 6 066 331 570 437 1920 6 230 607 863 511 1921 6 293 796 232 560 1922 6336 828 179 596 1923 6 077 605 262 451 1924 6 093 618 228 508 Zu beachten ist hierbei, daß die Gesamtzahl der Neuerscheinungen bei weitem nicht vollzählig sein dürfte. Die Zahlen sind dem »Vollet- tino ckelle pubbliearioni Italiens, rieevute per äirltto 61 stampa« ent nommen, die ans Grund der Vorschriften als Pflichtexemplare der kidliotecs llarjonsle Oentrsle cki ^Irenre einznsenden sind. Soweit
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht