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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1915
- Strukturtyp
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- 1915-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1915
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Noch im Oktober 1913 eine glänzende Gedenkfeier der glorreichen Völkerschlacht, die Deutschlands Fürsten und Völker auf der blutigen Walstatt vor den Toren Leipzigs, am Fuße des gewaltigen Schlachtendenkmals mit zahlreichen Gästen des Auslands vereinigt hatte und noch nicht ein Jahr später fast die ganze alte Welt ein einziger Feuerherd. Ein Krieg ist über unser geliebtes deutsches Vaterland hereingebrochen, wie noch nie einer die Welt erschüttert hat. Nicht weniger als sieben Feinde bedrohen uns; doch unser gutes deutsches Schwert, der unerschütterliche Glaube an unser Recht, und an den Sieg haben dem Feind schon schwere Schläge bei gebracht, die einen guten Ausgang für uns erhosfen lassen. Auch der deutsche Buchhandel beklagt den Heldentod tüchtiger und be währter Kollegen. Ehre und Dank sei ihnen allen, die todesmutig Gut und Blut geopsert haben! Gar manchen hat der Krieg sich erneut aus sein Deutschtum be sinnen lassen, der läuternde Einfluß dieses eisernen Zuchtmeisters ist auch sonst erkennbar, und die Gerechtigkeit gebietet, dies nicht un erwähnt zu lassen. Dieser Läuterungsprozeß wird unserem Volke nur von Vorteil sein; reiner denn je strahlt unseres Volkstums köst licher Demant; dieses Kleinod fleckenlos zu erhalten, sei auch die vor nehmste und ernsteste Aufgabe des deutschen Buchhandels und seines Vertreters, unseres Börsenversins. In der heiligen Sorge für das Wohl des Vaterlandes muß jede andere um das eigene verstummen, mag sie auch noch so groß sein. Der Geschäftsgang im deutschen Buchhandel erhielt mit Kricgsbcginn ein gänzlich verändertes Gesicht. Wie die deutsche Industrie eine seltene Anpassungsfähigkeit an die durch den Krieg geschaffenen Bedürfnisse bekundete, so war auch der Buchhandel bestrebt, den ihm gewordenen neuen Aufgaben gerecht zu werden; so läßt sich heute sagen, daß unser Stand zwar schwere Einbußen durch den- Krieg erlitten hat, daß aber die schlimmsten Befürchtungen sich glücklicherweise nicht erfüllt haben. Möchte dies auch weiterhin der Fall sein, wie wir zuver sichtlich hassen dürfen, da die im Laufe der Kriegsmonate eingetretene Wiederbelebung von Handel und Wandel bis jetzt angehalten hat. Mit den Chess sind auch unsere getreuen Mitarbeiter zahlreich ins Feld gezogen; auch sie kämpfen tapser für das Vaterland und haben in vielen Fällen ihr Leben zum Opfer bringen müssen. Große Lücken hat der Kriegsdienst in das Personal der Buchhandlungen gerissen, und wenn auch der verminderte Geschäftsgang eine Herab setzung seiner Zahl gestattete, so war doch mehrfach der Abgang so erheblich, daß jetzt geradezu von einem Mangel an Arbeitspersonal im Buchhandel gesprochen werden kann. Im September 1914 schien das Gegenteil eintreten zu wollen. Der Vorstand richtete deshalb damals eine Eingabe an die Rcichspostverwaltung mit der Bitte um Berücksichtigung der stellungslosen Buchhandlungsgehilsen bei Ergänzung des Beamtenpersonals der Reichspostverwaltung. Aus diese Eingabe ist der Bescheid eingegangen, daß die Dienststellen der Reichspost- und Telegraphenverwaltung bereits kurz nach Aus bruch des Krieges angewiesen worden seien, zur Hilfsleistung im Beamtendienst bei Bedarf die durch den Krieg und die Einschränkung gewerblicher Betriebe erwerbslos gewordenen Personen heran;»- ziehen, und daß diese Verfügung neuerdings bei den Oberpostdirck- tionen in Erinnerung gebracht worden sei; besonders wäre auf Pie zahlreichen Entlassungen von Angestellten kaufmännischer und ge werblicher Betriebe hingewiesen worden. Auch sonst hat der Vorstand durch Eingaben an die Reichspost. Verwaltung die Interessen des Buchhandels zu wahren versucht. Bereits im August 1914 sprach er die Bitte aus, durch die Feldpost sobald als möglich die Versendung von Drucksachen zulasten zu wollen. Die Einschränkung der Vorschriften über die Abfassung der Briefe nach dem neutralen Ausland in deutscher Sprache und die Freigabe von Sendungen fremdsprachlicher Literatur Nach dem Ausland erstrebten zwei andere Eingaben. Eine weitere Eingabe sollte die Zulassung von Büchersendungen bis 1000 g Ge wicht an einigen Tagen von Mitte Dezember 1914 an nach den Kriegsschauplätzen gegen Jnlandporto ermöglichen, um dadurch das voraussichtlich schlechte Weihnachtsgeschäft des Buchhandels auszu- bessern und den Wunsch vieler Familien zu verwirklichen, ihren im Felde befindlichen Angehörigen guten Lesestoff zuzuführen. Lebhafte Klagen richtete die Gesamtheit der Wiener Buch händler an den Vorstand über die Handhabung der Bries-, Drnü- sachcn- »nd Paket-Zensur zwischen Deutschland und Österreich- Ungarn. Es wurde dargelegt, daß infolge dieser Zensur Briese von und nach Deutschland 5—7 und Pakete 10—11 Tage benötigten. Um auch hier eine Milderung herbeizusühren und weitere schwere Schädigungen des deutsch-österrcichischen Buchhandels-Verkehrs zu vermeiden, wurde der Vorstand ebenfalls beim Reichspostamt vor stellig. 481
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