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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1926
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- Deutsch
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Briefe des ersten Vorstehers des Dörsenvereins aus den wahren 1817—1839. Der Börsenverein hatte bisher in der Bricssammlung seiner Bibliothek keinen Brief seines Gründers und ersten Vorstehers. Die Bibliothek enthält jetzt deren eine ganze Reihe. Sie fanden sich unter den Hofsmann L Eampeschen Geschäftspapiercn, die zu den neuesten handschriftlichen Zugängen der Bibliothek ge hören. Diejenigen Campe, deren Vater der Justitiar Friedrich Hein rich Campe im Dorfe Deensen bei Holzmindcn war, waren sech zehn Geschwister. Der älteste Sohn war August (1773—1836). Er wurde Buchhändler in Hamburg und war seit 1810 Teilhaber der Buchhandlung Hoffmann L Campe, die in jenem Jahre durch die Verbindung von B. G. Hoffmann und August Campe entstand. Der Zweitälteste der Söhne war Friedrich (1777—1846), der Gründer und erste Vorsteher des Börscnvercins. Von ihm ent halten die Gcschästspapiere 24 Briese. Sie sind aus den Jahren 1817—20, 1826—29 und 1839 und sind an seinen Bruder Julius (1792—1867) gerichtet, seit 1823 Alleininhabcr der Buchhandlung Hoffmann L Campe. Außer diesen drei Buchhändlern Campe kommt in den Briefen von den Brüdern Heinrich, Finanzrat in Leipzig, vor. Vermögen war bei den Campes nicht vorhanden oder nicht gerade groß, das, mit dem Julius anfing, bestand aus einem Taler. Julius war vor den Freiheitskriegen Lehrling, dann Gehilfe bei August, bei Friedrich und in Berlin (bei Maurer), nach Krieg und Reisen wieder bei Hoffmann L Campe, d. h. bei August, der von Anfang an Leiter, seit 1818 Alleininhaber war. Das Ver hältnis zu August war kein hervorragend erfreuliches (wie zwischen allen Blutsverwandten und Verschwägerten, die in den Briefen Vorkommen). Friedrich seinerseits, als Zweitältester («wie Zweit ältester- würde er selbst geschrieben haben) noch immer fünfzehn Jahre älter als Julius, schlägt, wo es sich um dessen Weiler kommen handelt, einen väterlichen Ton an (für den Julius nicht 'der entsprechende kindliche Resonanzboden war). »Daß Du sehr viel zu thun hast, habe ich in Leipzig gehört; daß Du gern arbeitest, mit Freude vernommen. Fahre s o') fort, und Gott wird auch Dir, durch Dich selbst, helfen- (1818). Bei den letzten von ihm unterstrichenen Worten denkt Friedrich besonders an sich selbst als Beispiel, und er erklärt dabei, von der Höhe des Erfolges herab, die Grundsätze seines geschäftlichen Aufstiegs. Das große Geheimnis, ein reicher Mann zu werden, ist: Ordnung und steter Fleiß! An einer andern Stelle: Sparen war mein großes Geheimnis von Jugend auf. Das »durch Dich selbst- ist in genauem geschäftlichen Sinne verstanden. Friedrich rät von einer Kompagnie mit August ab. Kompagnien taugen nicht, sei die Außenseite noch so glänzend. Durch den Gedanken an Perthes L Besser ließ er sich nicht beirren. Da er aber nahe lag, schreibt *) Alle gesperrt gedruckten Wörter dieses Aufsatzes sind Unter streichungen Campes. er: Hahns (Hannover) und Perthes können »noch nicht- wider legen. Julius soll seine Pläne nicht aus eine Kompagnie, nicht auf eine reiche Heirat gründen; beides widerstreitet dem festen, selbständigen, dem männlichen Charakter. Er soll möglichst lange bei August bleiben, noch einige Tausende sparen, dann mit Ver stand sein eigenes Wesen klein anfangen. Es wird gedeihen, er ist Schöpfer seines Glücks und lebt zufrieden. Friedrichs Stolz war, mit solchen Grundsätzen, ausgerüstet mit festem Charakter und gesundem Blick— gab mir der Himmel nicht den festen Charakter und den gesunden Blick, was wäre ich dann jetzt? —, ein Unternehmen in die Höhe gebracht zu haben, dessen Geschäfte nach und nach sehr weitläufig geworden waren, und in die er doch einen solchen Mechanismus hineingebracht hatte, daß alles fest und ruhig wie durch die Kraft einer Dampf maschine ging. Dabei wurden van Vorwürfen, z. B. der Expe- dierung, nicht seine Leute getroffen, weil alles einmal durch seine Hand ging. Die Geschäfte gingen sehr gut. Es mochten wahrscheinlich nur wenige Buchhändler sein, die bessere machten (1820). Das Geschäft war Verlagsbuchhandlung und Druckerei. Die Druckerei arbeitete für eigenen und fremden Verlag. Von der Leistungsfähigkeit, zu der sie Friedrich in der zweiten Hinsicht brachte, gibt der Druck der Bände 1—4 der Gesammelten Schriften Börnes für Julius ein Beispiel. »Kein anderer Drucker hätte es gcthan- (1829, V. 2). Von der Verwendung der Druckerei im eige nen Verlag tritt im Geschäftsverkehr mit Julius der Kupferstich und Landkartenverlag, ganz besonders jener*) hervor. Die Kup- fcrblätter waren Schlachtenbildcr, Szenen, Karikaturen — diese gelegentlich bedenklich, Oldendorps Karikaturen wagten zwei buch- händlerische Hasen in Hamburg nicht zu verkaufen —, Kostüm-, Landschafts-, Städtcbilder Usw. im Format eines halben Bogens, -koloriert oder schwarz; englische Ausschnittbilder, koloriert; Nürn berger Laquirbildcr; Bogenbilder, enthaltend die europäischen Militärs, Kriegsszcncn, Kinderspiele, Scherze, Karikaturen usw., koloriert; gemeinnützige Bilderbögen, enthaltend das Wissens würdigste aus Natur und Kunst (der Mensch, Säugetiere usw.), illuminiert und schwarz; Blumen- und Tierstücke; Portraits; be rühmte Männer (Fleischmann); Stickmuster; Strickpapier oder sogenannt« Tupfbögen, rot -und schwarz; Stammbuchblätter, kolo riert; mechanische Billets und dergleichen; Neujahrswünsche; ver schiedenartige Gelegenheitsblätter, scherzhafte Vorstellungen und dergleichen. Dieser Kunsthandel war, dem Eindruck nach, den die Briefe geben, geschäftlich bedeutend, aber -die Hauptleistung der im eigenen Verlag arbeitenden Offizin war die kartographische. Vom Kunst-Handel, an und für sich, spricht Friedrich überhaupt nicht, über den Landkartenverlag aber ist er der Freude und des *) In den Geschäftspaplcren liegen mehrere Rechnungen und Fakturen darüber, von 1812 bis 1827, alle nicht für Hoffmann 6c Campe, sondern für Julius Campe ausgestellt, der also Separat konto hatte. Die Trennung von Buchhändler-Rechnung für H. 6- C. und Kunsthandlung-Rechnung für I. C. geht bis 1827. Erst da wurde diese in jene übertragen und seitdem in Friedrich Campes Büchern nur eine Rechnung geführt.
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