Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151112
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191511126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19151112
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-12
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. ^ 264, 12. November 1915. temb. Buchhändlervereins, dessen Ausschuß der Verstorbene angehörte und in dem er auch eine Zeitlang den Vorsitz führte; von Verlags buchhändler Sperling wurden im Auftrag des Stuttgarter Buch- händlervcreins und im Namen der Freunde Kränze gewidmet. In seinem Nachrufe schilderte der Redner den Verstorbenen als einen sel tenen Mann, der kein Durchschnittsmensch, ausgestattct mit reichen Gaben, vornehm, offen und von besonderer Bcrufstüchtigkeit gewesen sei. Er habe ein ungewöhnlich ausgeprägtes Gefühl für das Wahre und Rechte gehabt. In der Geschichte des Stuttgarter Buchhändlcr- vereins, dessen Vorsitzender er ein Jahrzehnt gewesen sei, werde sein Name tief cingegraben sein. Dann wurde noch ein Kranz vom Per sonal der Firma gespendet. Mit dem Choral »Jesus, meine Zuver sicht« fand die Trauerfeier ihren Abschluß. öprechsaal. Zur Hebung des Büchermarktes und Bezugsbedingungen und Nettopreise der Anzeigen im Börsenblatt. <Vgl. zuletzt Nr. 257.) Auf die klare, deutliche Angabe der Bezugsbedingungen beim Börsenblatt-Inserat selbst mochte ich keinesfalls ver zichten : 1. weil die Bezugsbedingungen in eine für das Sortiment be stimmte Verleger-Anzeige schon der Wirkung und Übersicht wegen hineingehöreu, untrennbar von Titel und Empfehlung; 2. weil die Börsenblatt-Anzeigen gerade wegen der Bezugsbedin gungen manchmal nachgeschlagen werden müssen, und weil sie oft auch das einzige Dokument bei gewissen Differenzen darstellen. Die Börsenblätter werden aufbewahrt, die anliegenden Bestellzettel wan dern nach Gebrauch an den Verlag oder in den Papierkorb, sodaß also, wenn nur auf ihnen, laut Vorschlag- des Herrn Legel, die Be zugsbedingungen abgedruckt sind, jede diesbezügliche spätere Kontrolle oder Orientierung äußerst erschwert sein wurde. Eine Lösung der Frage könnte vielleicht durch die Einrichtung ge schaffen werden, daß nach Art der »Wahlzettel« die neuen Bücher nur ans einseitig bedrucktem Blatte inseriert werden, wo bei die Bezugsbedingungen nicht mitten im Text, sondern außerhalb desselben, oben oder unten, stehen. Dann könnten die Anzeigen heraus- geschnitten und in ansprechender Form, also ohne überklebte oder be druckte Rückseite, den Interessenten zugestellt werden. Der Streifen mit den Bezugsbedingungen verbleibt im Börsenblatt, evtl, mit kurzer Titel- und Verlags-Angabe versehen. Je nachdem würde der Verleger eine solche Anzeige gleich mehrfach abziehen lassen und, solange der Vorrat reicht, dem Sortiment zum weiteren Aussenden zur Verfügung stellen. Wie sich die Leiter und die Bezieher des Börsenblattes zu dieser Gewichts- und Umfangs-Vergrößerung stellen würden, dürfte aller dings eine zweite Frage sein. Hamburg. T h. W c i t b r e ch t. Durch die geplante Herausgabe der für das Publikum bestimmten Aeihnachts-(Feld-)Nummer des Börsenblattes könnte die Redaktion leicht in den Verdacht geraten, die Bestrebungen jener zu teilen, die da glauben, mit ein paar Handgriffen das Börsenblatt in ein Lite raturblatt umwandeln zu können, das einem Januskopf gleich sein Gesicht sowohl dem Buchhandel als dem Publikum zukehrt. Daß dies nicht möglich ist und daß wir die letzten sind, die für den Gedanken einer solchen Doppelaufgabe des Börsenblattes eintreten, wird gerade die Weihnachts-Nummer des Börsenblattes beweisen. Sie ist als eine Ausnahme gedacht, die sich nur aus den besonderen Um ständen und dadurch rechtfertigen läßt, daß es sich um eine einzelne Nummer handelt, bei der der Buchhandel wohl einmal ihm geläufige Dinge mit in den Kauf nehmen kann, schon weil damit gezeigt wer den soll, was unter Umständen zur Aufklärung des Publikums über bnchhändlcrische Fragen getan werden müßte. Denn nach unserer Meinung kann es nur im Interesse des Buchhandels liegen, wenn das Verständnis für seine Arbeit, seine Bedürfnisse und Wünsche in möglichst weite Kreise getragen und damit den phantastischen Vor stellungen über die Verdienstmöglichkciten in unserem Berufe ein Ende gemacht wird. Für ganz ausgeschlossen aber halten wir es, daß eine buchhändlerische Zeitschrift zugleich auch deu literarischen Interessen des Publikums dienen kann, da keine der Parteien — weder das Publi kum noch der Buchhandel — dabei auf ihre Rechnung käme. Bald würde dem einen Teile zu viel, bald dem andern zu wenig, keinem aber etwas Rechtes geboten. Was in allen den Einsendungen, die unter der vorstehenden Überschrift erschienen sind, nach Gestaltung ringt und einen berechtigten Kern in sich trägt, ist der Wunsch, einen Teil dessen, was das Börsen blatt im redaktionellen und Anzeigen-Teile bringt, dem Publikum zu gänglich zu machen. Das würde aber seine Übersetzung in die Sprache des Publikums zur Voraussetzung haben und ein ganz anderes Blatt ergeben als es das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ist. Tenn ganz abgesehen davon, daß für das Publikum nicht die geringste Notwendigkeit vorliegt, täglich über die Erscheinungen und Vor kommnisse auf dem Büchermärkte unterrichtet zu sein, sind weder die Aufsätze noch die Anzeigen in der im Börsenblatt abgedruckten und für die besonderen Zwecke des Buchhandels meist durchaus berechtigten Form für das Publikum geeignet. Daran ändert auch der Umstand nichts, daß hin und wieder ein oder der andere Artikel, die oder jene Anzeige ebenso gut in einem Literaturblatte wie in einem Fach blatt für den Buchhandel stehen könnte. Das Börsenblatt als Ganzes genommen wird sich nie den Zwecken des Publikums dienstbar machen lassen, ja in dieser Form mehr als Hemmung oder gar als Belästigung denn als Förderung empfunden werden, und es wäre ein verhäng nisvoller Irrtum, etwa die »Nachrichten aus dem Buchhaudel« wieder aufleben zu lassen. Ein Fachblatt ist seiner ganzen Natur nach nur für Fachkreise geeignet, und seine Ausdehnung über die ihm gezogenen Grenzen hinaus würde in erster Linie daran scheitern, daß von dem Publikum nie ein so weitgehendes Interesse erwartet wer den darf, wie es von dem Fachmann gefordert und von einer Fach zeitschrift befriedigt werden muß. So notwendig es wäre, die Arbeit des Buchhandels, wie sie ihren Niederschlag im Börsenblatt findet, der Allgemeinheit nutzbar zu machen, so müßte sie doch eine so voll ständige Umformung erfahren, daß nur ein neues Blatt dieser Auf gabe gerecht werden könnte, dem mehr vielleicht noch als jeder andern Zeitschrift die Persönlichkeit des an die Spitze dieses Unternehmens be rufenen Leiters Leben und Farbe geben müßte. Ein derartiges Un ternehmen, in Zwischenräumen von 8 oder 14 Tagen erscheinend und als Vertriebsmittel für das Sortiment gedacht, könnte wohl die eine oder die andere Anzeige^ vielleicht auch den oder jenen Artikel dem Börsenblatt entnehmen, im großen Ganzen aber müßte es seiner Aufgabe gemäß ein ganz neues Gepräge erhalten. Denn was sich vielleicht einmal bei einer Nummer des Börsenblattes, wie der Weih nachts-Nummer, durchführen läßt, nämlich die vollständige Übernahme des redaktionellen Teils in die Ausgabe für das Publikum, kann nur durch Kompromisse erreicht werden und würde auf die Dauer hüben und drüben — im Buchhandel wie im Publikum — als ein Zwitter ding empfunden werden. Daher jedem das Seine! Red. Unterschiedliche Zeitschriftenlieferung. <Vgl. Nr. W0.) Die Asser'sche Buchhandlung in Strehlen klagt nicht allein über eigenartige Lieferung der Berliner Illustrierten. Auch hier in Glatz liegen die Verhältnisse ebenso. Der Bahnhofsbuchhandel und ein Papiergeschäft mit Zeitungshandel sind früher im Besitz der je weiligen Nummern als die Buchhändler. Das liegt aber nicht an den Kriegszeiten, sondern war auch vordem schon so. — Der Buch händler muß seine Fortsetzungen durch den Leipziger Vertreter der Firma Ullstein beziehen, während die Firmen außerhalb des Buchhandels wahrscheinlich ihre Sendungen unmittelbar aus Berlin und wohl auch ohue besondere Gebühren erhalten. Es wird also vom Buchhändler noch eine besondere Steuer erhoben. Meine Klagen darüber verhallten erfolglos. Glatz. Max Adam's Buchh. (Hugo Rupprecht). Ein hiesiger Zigarrenhändler erhält die Berliner Illustrierte Zeitung, Kriegsecho und sonstige Ullstein-Journale schon am Mitt woch früh, die hiesigen Buchhandlungen dagegen erst am Donnerstag früh. Als Geschäftsführer der C. Vincent'schen Buchhandlung, hier, wandte ich mich zweimal an Ullstein und erbat die Zeitungen für Mitt woch früh, da uns das Journalgeschäft von dem Zigarrenhändler ent rissen zu werden drohte. Alle Vorstellungen beim Verlag nützten nichts. Gleich nach meiner Selbständigmachung in Prcnzlau (20. Dez. 1914) wandte ich mich wieder an den Verlag, erst schriftlich, dann telepho nisch; beide Male wurde mir der Bescheid: es müsse hier »ein Irr tum« meinerseits vorliegen. Ich beruhigte mich seinerzeit und sehe, wie die Botenfrau am Mittwoch früh die Berliner Illustrierte Zeitung verkauft. Prcnzlau. R. Fil 1 er. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der B 0 rsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2g lBuchhändlerhauS). 1488
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder