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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1916
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- Deutsch
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2 129, 6. Juni 1916. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ling ein, war später bei Wilhelm Braumüiier in Wien und bei F. Volckmar in Leipzig tätig. Schon zu des Vaters Lebzeiten war der Verlag unter der Finna A. Bath geführt worden, und Georg wurde nunmehr Besitzer der beiden Firmen. Im Jahre 1882 nahm er seinen Bruder Carl als Teilhaber für das Sorti ment auf. Die rastlose Tätigkeit, die den Vater ausgezeichnet hat, war auch dem Sohne eigen, daneben eine bestechende Liebenswürdig keit im Umgänge, ei» treffender Witz, der jedoch niemals ver letzend wirkte, sodaß es nicht ausbleiben konnte, daß er bei seinen Kunden ebenso beliebt war wie bei seinen Kollegen. Das Sortiment hatte sich im Laufe der Jahre zu einem militärischen Spezialgeschäft ausgebaut, das im ganzen Deutschen Reiche so wie im Auslande seine Kunden zählte; ebenso war der Verlag gewachsen. Blieb auch die Zahl der Verlagsartikel immer eine bescheidene, so war doch eine größer« Anzahl darunter, die einen reichen Ertrag brachte. Aus den Verlagswerken will ich nur einige periodisch« Un ternehmungen hervorheben, die für das MMärwesen eine ganz besondere Bedeutung haben. Es sind dies die Artilleristischen Monatshefte, geleitet von Rohne, deren 9. Jahrgang im Jahre 1915 erschienen ist, ferner Fircks' Taschenkalender für das Heer, der in diesem Jahre zum 39. Mal erscheint, und die Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine, die bereits 44 Jahrgänge zählen. Erwähnt seien auch die Militärischen Zeitsragen, die im Jahre 1902 zum erstenmal erschienen sind und von denen bereits 27 Hefte vorliegen. Von nicht militärischen Werken seien nur genannt die Nun- tiaturberichte aus Deutschland, die bis jetzt ca. 20 starke Bände umfassen im Preise von je ^kk 16.— bis 40.—, sowie das Repertorium Gernianieum, von dem bisher nur der erste Band im Jahre 1897 erschienen ist. Beide Veröffentlichungen sind von dem Königl. Preußischen historischen Institut in Rom heraus gegeben. Der liebenswürdige Charakter Baths, seine Bereitwilligkeit zu raten und zu helfe» zogen bald die Augen seiner Kollegen auf ihn, wenn es galt, buchhändlerische Ehrenposten zu be setzen. Georg Bath gehörte zu den Gründern des Berliner Syrti« mentervereins und war jahrelang in seinem Vorstande tätig, ebenso hat er sich an den Arbeiten der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins beteiligt. In der Korporation der Berliner Buchhändler, der er seit dem Jahre 1878 angehörte, war er von 1882 bis 1887 und von 1889 bis 1893 Mitglied des Rechnungs- und Wahlausschusses, von 1901 bis 1906 Mitglied des Hanptausschusses, davon die letzten drei Jahre dessen Vorsitzender. Im Jahre 1908 wurde er stellvertretender Vorsteher der Korporation und 1911 ihr erster Vorsteher, welches Amt er nur ein Jahr verwaltet hat, weil seine Kräfte infolge einer Erkrankung seines Bruders durch seine geschäftliche Tätigkeit zu sehr in Anspruch genommen wurden. Die Schilderung von Georg Bath würde unvollständig sein, wenn man es unterließe, seines musterhaften Familienlebens zu gedenken. Mit seiner Gattin aufs innigste verbunden, erfreute er sich des Heranwachsens eines Sohnes und zweier Töchter, denen sich später die Schwiegersöhne zugesellten. Wie keinem Menschen sind aber auch ihm Schicksalsschläge nicht erspart ge blieben. Seinen Sohn hat er in jugendlichem Alter kurz vor dem Abiturientenexamen dahingeben müssen, eine Wunde, di« niemals vollkommen verharscht ist. Am 1. Oktober 1912 hatte Georg Bath die Freude, feine 40jährige Selbständigkeit unter lebhaftester Teilnahme feiner Be< rufsgcnossen und Freunde zu feiern. Keiner von ihnen ahnte damals, daß dem Leben des Gefeierten sobald ein Ziel gesetzt werden sollt«. Aber die Krankheit, die er schon jahrelang in sich trug, die er aber durch jährliche Badereisen immer noch gebändigt hatte, kam zum Ausbruch, und er dachte daran, sein Haus zu bestellen. Er löste die Verbindung mit dem Sortiment, das er der Familie seines Brnders überließ, und nahm am 1. Ok tober 1913 in den Verlag seinen Schwiegersohn Paul Spenke als Teilhaber auf. Infolge dieser Trennung entstanden nunmehr zwei neue Firmen: die eine für das Sortiment: Carl Bath vorm. Mittler'? S o r tim ent s buch h a n S l u n g B. Bath, die andere für den Verlag: GeorgBath. Nur wenige Monate noch, und Georg Bath war nicht mehr. Am 21. Januar 1914 verschied er unerwartet, kurz vor Vollendung des 65. Lebensjahres. Im Jahr« 1882 war Carl Bath Teilhaber des Sorti ments geworden. Auch er hatte den rastlosen Tätigkeitstrieb seines Vaters geerbt und war so imstande, seinen Bruder Georg tatkräftig zu unterstützen, sodaß dieser seine Tätigkeit mehr und mehr dem Verlage zuwenden konnte. CarlBath war am 10. August 1856 geboren und hat seine Lehrzeit im väterlichen Geschäft bestanden. Leider sollte er sich seiner Selbständigkeit in der liebgewordenen Tätigkeit nicht lange erfreuen. Im Jahre 1909 verfiel er infolge eines Schlag anfalles in dauerndes Siechtum, sodaß der Tod für ihn eine Erlösung bedeutete. Am 11. Dezember 1914 ist er seinen Leiden erlegen. CarlBathhat neben zwei Töchtern einen einzigen Sohn hinterlassen, der im Juni 1914 in die Firma eingetreten ist und zurzeit im Felde steht. Das Geschick hat es nicht gewollt, daß die beiden Söhne von Alexander Bath, wie es Wohl möglich gewesen wäre, die hundertste Wiederkehr des Tages der Gründung ihrer Firma ha ben feiern können. Auch der Sohn von Carl Bath ist im Felde und kann an diesem schönen Tage nicht die Glückwünsche entgegen nehmen, die alle Kollegen und alle Freunde den beiden Firmen heute aus vollem Herzen darbringen. So seien denn diese Wünsche dem Schwiegersohn von Georg Bath, Herrn Paul Spenke, sowie dem Prokuristen und langjährigen Mitarbeiter der Firma Carl Bath, Herrn Felix Roennefahrt darge bracht, mit der Bitte, sie dem im Felde stehenden Enkel des Grün ders der Firma sowie den noch lebenden Gattinnen von Georg und Carl zu übermitteln. Hundert Jahre sind eine Spanne Zeit, die «in Menschenleben nur ganz ausnahmsweise erreicht; aber auch Firmen erreichen sie selten. Hier sehen wir, wie ein tatkräftiger Mann, Ernst Siegfried Mittler, dessen Nachkommen noch heute die Verlags firma E. S. Mittler L Sohn leiten, einen Teil der von ihm ge schaffenen Betriebe einem ebenso tatkräftigen Manne übergibt, und wie dieser Mann seine Firma ebenfalls in die Höhe bringt, und wie dieser Zweig sich wieder spaltet in Verlag und Sorti ment. Wir wünschen den beiden Jubelfirmen und ihren In habern, daß sie im Sinne ihrer Väter weiterstreben und Weiter arbeiten und daß ihr Blühen und Gedeihen ein dauerndes und stetiges sein möge im neuen Jahrhundert und darüber hinaus. Meine Beziehungen zum Verlagsbuchhandel. (Zum 50. Geburtstage Prof. O r. Georg Steinhaufens f2. Juni 1916).f Die Schriftleitung des Börsenblattes hat meines 50. Ge burtstages gedacht und an mich die freundliche Aufforderung gerichtet, bei dieser Gelegenheit den Lesern des Blatter?, den deutschen Buchhändlern, einiges über die langjährigen Beziehungen, die mich mit dem Verlagsbuchhaudel verbinden, zu erzählen. Das ist nun frei lich ein weites Feld, würde der alte Fontane sagen, und zu anderen Zeiten würde ich mich darüber auch gern des längeren ergehen. In dessen der alles beherrschende Krieg bestimmt auch hier das Maß der Dinge. Der Heeresdienst, in dem auch ich stehe, gibt die Zeit dazu nicht her. Zwar stehe ich nicht mehr im Felde, sondern habe vor längerer Zeit infolge Erkrankung aus dem be—rühmten Argonuenwald zurück- kehrcn müssen, bin aber als Major bei einem stellv. Generalkommando durch meine Tätigkeit so in Anspruch genommen, das; ich, zumal ich mich auch außer Dienst nach Möglichkeit um meine zivildienstlichen Obliegenheiten kümmere, für längere Zeitschriftenbeiträge beim besten Willen keine Zeit erübrigen kann. Mit meiner jetzigen militärischen Tätigkeit bin ich eigenartiger Weise sogleich beim Thema. Durch sie habe ich nämlich recht rege Be ziehungen zum Verlagsbuchhaudel, insbesondere zu drei sehr nam hafte» thüringischen Verlagsbuchhandlungen. Es sind andersgeartete Beziehungen als früher, dienstliche Beziehungen und von den Herren, 711
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