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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1885
- Sprache
- Deutsch
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6338 Nichtamtlicher Teil. HL 284, 9. Dezember 1885. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt sind Administration d. Pliotoarapbischen Correspondenz in Wien. 63439 Photogr. Korrespondenz. 23. Jahrg. C. Gerolds Sohn in Wien. 63436 K. k. Hof- n. Staatsdruckerei in Wien. 63445 u. 63454 Militär-SchematismuS s. das k. k. Heer. Jahrg. 1886- Hoskalender für 1886. Fr. Kortkampf in Berlin. 63437 Die BcrusSgcnofsenschafl. Hrsg. v. Wen zel u. Hirschberg. C. W. Krcidcls V-rlag in Wiesbaden. SS440 Orxon kür äis Dortsobritts ckss kiisso- linbnvsssns. lavrA. 1886. Aoitsvlirikt kür nnal^kisebs Obsmis. Inürb. 1886. Schmor! K von Seefeld in Hannover. 63442 u. 63447 .Inster, 4., Lomrosrkrisobs Dräne, II., I-ieäsr ang 1. IVoltk's Oieb- kNNKSN. — 4.obt I/isäsr. S. Schottiacndcr in BrcSIa». 6S4S2 Nord u. Süd. Januarheft. F. Siemenroth in Berlin. 62444 Wollenzien, I., das Gerichtskassenwesen in Preußen. Tesch, I., Katechismus s. Packmeister- u. Zugführer-Aspiranten. Bahnordnung f. deutsche Eisenbahnen unter geordneter Bedeutung. Normen s. Konstruktion u. Ausrüstung der Eisenbahnen Deutschlands. Th. Thomas in Leipzig. 63450 Turner, A., die Krast u. Materie im Raum. 3. Ausl. Nichtamtlicher Teil. Technische Rundschau im Buchgewerbe. VI. Spanien bringt bekanntlich ausgezeichnete Pronunciamentos, hochedle Weine, feine Rosinen, auch einige Räuberbanden hervor; bisher verharrte aber die pyrenäische Halbinsel in Bezug aus die Erzeugung von Setzmaschinen und sonstigen Buchdrucker gerätschaften in einer betrübenden Unthätigkeit. Diesem fühlbaren Mangel hat nunmehr ein Herr Pereira y Albizu aus Madrid abgeholfen. Er tritt mit einem ausgezeichneten Setzsystem auf, über welches Pariser Fachblätter vor kurzem eingehend be richteten. Wir wollen versuchen, uns aus den stellenweise un klaren Beschreibungen einen Vers zu machen. Das System läßt sich kurz als ein akustisches bezeichnen. Seinem Erfinder war der Übelstand ausgefallen, daß sich jeder Setzer mit dem Ablesen des teilweise sehr mangelhaften Manu skriptes abquält und dabei viel Zeit verliert, und er verfiel auf den Gedanken, das Manuskript zu diktieren. Da man aber unmöglich für jeden Setzer einen Vorleser anstellen kann, so soll die Sache folgendermaßen vor sich gehen. Mitten in einem großen Setzersaale oder in einem Nebenraume sitzt ein mit guten Stimm mitteln und deutlichem Organ ausgestatteter Mann vor der Mündung von akustischen Röhren, deren Zahl der Zahl der Setzer entspricht, und die in möglichster Nähe des Setzerstandes münden. Der Vorleser spricht abwechselnd drei Sekunden lang vor jedem Schalltrichter, der Setzer hört die Worte und beeilt sich, dieselben mit Hilfe einer Setzmaschine zu setzen, deren Beschrei bung ohne Abbildung doch unklar bliebe. So viel scheint indessen aus den vorliegenden Quellen hervorzugehen, daß sie im großen und ganzen weder schlechter noch besser ist, als ihre zahlreichen Vorgängerinnen. So weit wäre alles nicht allzu utopisch; nur daß wir nicht recht einsehen, warum Pereira y Albizu nicht lieber zum Tele phon griff, welches doch ein vollkommeneres Lautübermittelungs werkzeug darstellt, als die Schallröhre. Die Stellung des Setzers bezw. Metteurs-en-pages beneiden wir aber nicht, dem es obliegt, die aus lauter abgerissenen Satzteilen bestehende Arbeit der ein zelnen Setzer zusammenzustellen. Der Mann müßte ein wahrer Hexenmeister sein, wenn nicht der allergrößte Unsinn herauskommt. Entstehen ja schon bei Zeitungen, wo viele Setzer an einem und demselben Artikel zu arbeiten Pflegen, sehr häufig die unange nehmsten Satzverstellungen! Überdies eignet sich das System des Genannten, dem ein an sich nicht ganz unpraktischer Gedanke zu Grunde liegt, höchstens für den Satz in der Muttersprache der betreffenden Arbeiter. Beispielsweise französischen oder eng lischen Satz auf akustischem Wege in Deutschland Herstellen zu wollen, wäre doch ein Ding der Unmöglichkeit. Das »Journal für Buchdruckerkunst« bringt die erfreuliche Nachricht, die Büxensteinsche Druckerei habe eine Anzahl Setz- apparate »Gutenberger« angeschafft und damit günstige Ergeb nisse erzielt. In einer späteren Nummer eröffnet es aber, aller dings unter Wahrung des Standpunktes der Redaktion, einem Vortrage des Faktors Hahn von der Dumont-Schaubergschen Druckerei seine Spalten, in welchem, auf Grund der Versuche in dieser Offizin, über die Erfindung der Stab gebrochen wird. Der Setzer könne mit dem Gutenberger stündlich höchstens 2500 Buchstaben, und nicht 3600, setzen, diese Leistung aber höchstens sieben Stunden lang erzielen, und nicht zehn Stunden, wie bei dem gewöhnlichen Verfahren. »Man vergegenwärtige sich«, heißt es in dem Vortrage, »jede Sekunde einen mit etwas Ziehen verbundenen Griff, wobei ein klein wenig Kraft ange wendet werden muß, Manuskriptlesen, Ausschließen: welche Nerven könnten das wohl lange aushalten? Wenn aber weniger ge griffen wird, dann nützt der ganze Apparat nichts.« Dazu komme, daß zu dem Gutenberger zwei Ablegemaschinen gehören, die viel Geld kosten und nicht so viel leisten wie ein ablegender Setzer, und daß die Schrift zu dem neuen Apparat wegen der vielen Signaturen 20 Prozent teurer sei als die gewöhnliche. Dasselbe Blatt bringt einen interessanten Aufsatz über die für den amerikanischen Markt berechneten neuen Schnellpressen von König L Bauer. Die Neuerungen an denselben be zwecken hauptsächlich rascheres und bequemeres Arbeiten bei gleich guter Leistung. Sie sind im ganzen kräftig gebaut, und zwar wegen der gesteigerten Geschwindigkeit, mit welcher sie arbeiten sollen. Bisher hat eine Maschine 9 6 18 — 20 Abdrücke in der Minute gemacht; die neue leistet aber 26 bis 30, was dadurch ermöglicht wird, daß der Amerikaner in der Regel nicht punktiert, sondern den Widerdruck nur anlegt, was übrigens durch die ver besserten Anlegcvorrichtungen an den neuen Pressen erleichtert wird. Auch der Druckcylinder ist wesentlich verstärkt und weist manchen Fortschritt auf. So eine Einrichtung, welche das Auf spannen des Überzuges erleichtert, so die Einrichtung von Uni versalgreifern, ferner die, nachdem sie in den Bogen ein Loch gemacht, sofort wieder verschwindende Punktur, was namentlich bei mehrfarbigem Drucke von Bedeutung ist. Endlich ist die Führung des Bogens auf den Druckcylinder und das Übertragen desselben auf die Ausführrolle durch Bänder ganz weggefallen. Die Ausführung des Bogens geschieht vielmehr, wie auf der Zweifarbmaschine, durch eine Greifertrommel. Auch ist das Zurichten dadurch sehr erleichtert, daß der Maschinenmeister an die Hintere Seite des Cyliuders gelangen kann. Das Farbwerk ist bald einfach, bald doppelt; der Aus- legetisch zum Aushaken eingerichtet, damit der Setzer die Revision an der hintersten Kolumne bequemer vornehmen kann. Endlich
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