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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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98. 29. April 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s d. Dtschn. Buchhandel. 4395 Im Anfang unsers Geschäftsjahrs hat unsre Vereinigung 352 Mitglieder gezählt, im Laufe des Jahres traten aus 20. hinzugetreten sind 36, sodaß die Vereinigung heute einen Mitgliederbestand von 368 aufweist. Auch im Vorjahre kam der Vorstand verschiedentlich in die Lage, Aufnahmegesuche zurückzuweisen, weil sie den Er fordernissen des tz 2 Ziffer 2 unsrer Satzungen nicht ent sprachen. Es wurden zurückgewiesen der Besitzer einer Groß buchbinderei, der Inhaber einer Zeitungsspedition und der Pächter von Trinkhallen, der daneben auch Zeitschriften verkauf betrieb, ein Adressenverlag, ein Kunstgewerbehaus; der Vorstand vermochte diese die Aufnahme nachsuchenden Personen nicht als Buchhändler anzusehen. In drei weiteren Fällen mußte der Aufnahmeantrag zurückgewiesen werden, weil die handelsgerichtliche Eintragung nicht nach gewiesen werden konnte. Einem Aufnahmegesnch einer in Potsdam ansässigen Firma konnte nicht entsprochen werden, da die Vereinigung nur die Berliner Vororte in ihr Geltungsbereich zieht und Potsdam dem Bezirk des Brandenburgisch - Pommerschen Vereins angehört. Das die Aufnahme nachsuchende Kunstgewerbehaus gab sich mit unsrer ersten Ablehnung nicht zufrieden, wiederholte das Aufnahmegesuch, der Vorstand mußte aber bei seinem Beschlüsse bestehen bleiben. Eine dreimalige Ablehnung erfuhr das Aufnahmegesuch des Direktors einer Wohlfahrtsgesellschaft. Nach der handels gerichtlichen Eintragung war der Gegenstand des Unter nehmens dieser Gesellschaft neben dem Betrieb des Zeit schriften- und Buchverlags die Aufgabe, Wohlfahrts- bestrebungen von Beamten-, Krieger- und ähnlichen Vereinen, von Offtzierkorps, Truppenteilen und Verbänden jeder Art durch Vermittlung der Vorteile des groß-genossen schaftlichen Betriebs zu unterstützen, ohne daß die ange schlossenen Vereine das Risiko zu tragen hätten; den bezeich- neten Verbänden sollten ferner Vergünstigungen wirtschaft licher Art ausbedungen und vermittelt werden. Da die Verkaufsbestimmungen der Vereinigung in 8 4 ausdrücklich nichtbuchhändlerische Genossenschaften als Buch händler ausschließen, wurde die Aufnahme beanstandet; ab gelehnt wurde sie wegen des Zwecks des Verbandes, den Mit gliedern Einkaufsrabatte und Vorzugpreise zu gewähren, eine Bestimmung, die den Satzungen des Börsenvereins bezw. der Vereinigung entgegensteht. Der Sekretärin eines Frauenklubs, welche die Absicht hatte, einen Bücherverkanf in dem Vereinszimmer dieses Klubs einzurichten, und Briefe verschiedener Verleger, die sich zur Lieferung bereit erklärt hatten, vorlegte, wurde ebenfalls geschrieben, daß unsre Satzungen und Verkaufsbestimmungen ihre Aufnahme nicht zuließen. Keiner der Abgewiesenen hat das ihm nach unfern Satzungen zustehende Recht, die Entscheidung über die Ab lehnung seines Aufnahmegesuchs durch die Hauptversamm lung herbeizuführen, in Anspruch genommen. Wie bisher, gehört nach 8 2 unsrer Satzungen als korporatives Mitglied der Berliner Sortimenterverein der Vereinigung an, er wird vertreten durch seinen Vorsitzenden Herrn Küstenmacher. Der 8 7 Absatz s unsrer Satzungen macht dem Vor stande die Organisation der Vertretung von Mitgliedern für die Hauptversammlung des Börsenvereins zur Pflicht. Auch zur Kantatemesse 1906 konnte der Vorstand Stimmen an 18 Vertreter übertragen, es waren 108 Vertretungsvoll machten eingelaufen. Wir richten an diejenigen Herren Kollegen, die zur Ostermesse dieses Jahres nicht nach Leipzig reisen, die Bitte, die ausgestellten Vollmachten dem Vor sitzenden rechtzeitig zu übersenden, ebenso wollen diejenigen Herren, die Stimmvertretungen zu übernehmen geneigt sind, uns diese Erklärung bald zukommen lassen. Den Vorschlägen des Wahlausschusses des Börsen vereins für die zur diesjährigen Kantateversammlung vor zunehmenden Neuwahlen haben wir freudig zugestimmt, steht doch als Kandidat für den ersten Vorsteher unser hoch verehrter Herr vr. Votiert zur Wahl. Wir sind Herrn vr. Bollert aufrichtig dankbar, daß er sich trotz vieler Be denken hat bereitftnden lassen, die Kandidatur anzunehmen. Kein andrer dürfte in dem Maße befähigt sein, in dieser Zeit der Gegensätze versöhnend zu wirken und widerstrebende Interessen auszugleichen. Für die Kandidatur zum Vereinsausschuß hatte uns der Rheinisch-westfälische Kreisverein unter dem 23. März Herrn Alexander Ganz, Cöln, in Vorschlag gebracht. Der Vorstand hat dieser Nominierung zugestimmt, so daß einer später an ihn ergangenen Aufforderung des Kreises Norden, Herrn Ernst Maasch in den Vereinsausschuß zu entsenden, nicht mehr nähergetreten werden konnte. Der Verband der Kreis- und Ortsvereine hatte den Vorstand der Vereinigung zu einer außerordentlichen Ab geordnetenversammlung nach Kassel eingeladen, zu der die Herren Siegismund und Prager delegiert wurden. Auf der Tagesordnung stand die Stammrollenfrage. Ferner hatte der Verband der Kreis- und Ortsvereine durch ein Rundschreiben um Aufstellung eines Verzeichnisses solcher Firmen, die im Offiziellen Adreßbuch als Buchhändler auf geführt sind, ohne es zu sein, ersucht. Der Vorstand hat sich bereit erklärt, diese Arbeit für Berlin zu übernehmen, aus Zweckmäßigkeitsgründen aber beschlossen, die endgültige Beschlußfassung bis nach der diesjährigen Ostermesse aus zusetzen. Der an die Vereinigung gelangten Aufforderung, eine Versammlung von Universitätsbuchhändlern, die zur diesjährigen Ostermesse in Leipzig tagen soll, zu beschicken, wird der Vorstand entsprechen. Die Herren Prager und Küstenmacher haben sich bereit erklärt, an der Versammlung teilzunehmen. Die große Menge der Ein- und Ausgänge brachte, wie in frühern Jahren, auch im verflossenen den Vorstand in rege Beziehungen zum Börsenverein und zu andern Kreis- und Ortsoereinen. Der Vorstand ist bemüht gewesen, sachlich, ohne Vorurteil und unparteiisch Differenzen zu schlichten, die durch das Übergreifen in die Zuständigkeit andrer Kreis- und Ortsvereine entstanden sind. Mehrfach haben wir für schnelles und sachgemäßes Eingreifen anerkennende Urteile der fraglichen Kreis- und Ortsvereine erhalten und versichern, auch in Zukunft uns zugehende Klagen von andern Vereinen sofort und gewissen haft erledigen zu wollen. Daß dabei die Interessen unsrer Mitglieder eine nach drückliche Vertretung erfahren, daß unsre Mitglieder gegen Unbilligkeiten und unbewiesene oder übertriebene An schuldigungen geschützt werden, wird unsre Hauptaufgabe sein. Eine verhältnismäßig große Reihe von Klagen betraf Übertretungen der Verkaufsbestimmungen, handelte es sich doch um das Einleben in die neuen, durch den Bibliotheken rabatt geschaffenen Verhältnisse, und der Vorstand hatte mehrfach Gelegenheit, falsche Auffassungen zu berichtigen. Bewußte und böswillige Verfehlungen waren seltene Aus nahmen, nur in zwei Fällen vermochte sich der Vorstand des Eindrucks nicht zu erwehren, daß gegen besseres Wissen wider die Satzungen verstoßen war. Eine Reihe von Beschwerden richtete sich gegen Firmen 575»
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