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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1917
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. )/ 155. 6. Juli 1917. Die Anmerkungen müssen im Manuskript genau kenntlich gemacht werden, mindestens müssen sie außerhalb des Textes stehen. Will man nachträglich doch noch eine Stelle des Textes in die Anmerkungen verweisen, so wird sie am zweckmäßigsten umrahmt uitd am Rande gekennzeichnet. - Da die Anmerkungen oft durch einen zweiten Setzer, immer aber getrennt vom Texte gesetzt werden, ist es zu empfehlen, sie auf besondere Blätter zu schreiben und in Übereinstimmung mit dem Texte einfach von 1 an durchzuzählen; die Verteilung ist dann Sache des Setzers. Eine genaue Bezeichnung bzw. Trennung ist ferner nötig, wenn verschiedene Arten von Anmerkungen geboten wer den sollen, wie z. B. Zitate oder Quellen (etwa Bibelstellen), Lesarten, erläuternde oder besprechende Bemerkungen u. dgl. Diese müssen schon in der Satzvorlage getrennt stehen, minde stens aber so bezeichnet sein <z. B. durch, nötigenfalls farbiges, Anstreichen), daß der Setzer sich ohne Mühe zurechtfindet. Mit der Bezeichnung »Zitate«, »Bibelstellen«, »variae leotiones«, »Varianten«, »Lesarten«, »Sprachliche Anmerkungen« u. dgl. kann der Setzer heutzutage nichts mehr anfangen. Seine Aufgabe beschränkt sich nur darauf und darf sich nur darauf beschränken? die so oder so bezeichneten oder ständig an bestimmter Stelle stehenden Angaben seiner Vorlage in vorgeschriebener Weise durch den Satz wiederzugeben. Werden Anmerkungen verschiedener Art und daher von einander getrennt gegeben, so müssen auch die Hinweise im Text verschiedener Art sein, z. B. etwa Buchstaben und Ziffern. Oder, was besonders in Textausgaben geübt wird, die Anmer kungen werden, jede Sorte für sich, nach den Textzeilen geordnet unter Hervorhebung der Zeilenzahl, also z. B. 7 Joh. 8,32 würde bedeuten: im Texte Zeile 7 findet sich eine Stelle aus dem Evan gelium Johannis, 8. Kapitel, 32. Vers. Dabei müssen natürlich im Texte die Zeilen von 5 zu 5 mit Ziffern (Zeilenzählern) bezeichnet werden, um das Aufsinden zu erleichtern. Soll ein ganzer Satz oder ein Satzteil in den Anmerkungen erläutert werden, so setzt man wohl auch das Zeichen vor das erste und hinter das letzte Wort und sagt in den Anmerkungen o oder """. Ist die Satzvorlage eine Druckschrift, so ist zu bedenken, daß der Setzer alle ihre Eigenheiten <z. B. Sperrun gen) ohne weiteres wiedergibt. Wenn dies also nicht gewünscht wird, sind alle Abweichungen entweder in der Vorlage selbst an zuzeichnen, oder es muß, wenn das möglich ist, eine entspre chende Anweisung gegeben werden. Dem druckfertigen Manuskript sind auch die Vorlagen oder Nachweise für Abbildungen beizusügen, schon damit sich der Verleger einen Überblick über Umfang und Kosten verschaf fen kann. Auf oder zu den Vorlagen ist anzugeben, ob sie in gleicher Größe oder verkleinert oder vergrößert oder ob nur ein Ausschnitt wiedergegeben werden soll. Der letztere wäre genau zu begrenzen, wenn nicht auf der Bildsläche selbst, dann aus der Rückseite, falls die Durchsichtigkeit des Papiers das gestattet. Sollen Abbildungen aus anderen Werken übernommen werden, so sind sie sicher zu bezeichnen, damit der Verleger die nötigen Schritte zum Leihen oder Erwerben der Druckstöcke und für die Erlaubnis zum Abdruck unternehmen kann, falls das der Ver fasser nicht tut oder schon getan hat, der dabei öfter mehr Erfolg hat: manu« manum lavat! Daß die gesamten Unterlagen in Übereinstimmung mit dem Texte numeriert sein müssen, sei nur zur Vollständigkeit erinnert. Schließlich ist noch das Verzeichnis der Abbil dungen aufzustellen, aus dem der Setzer die Unterschriften zu entnehmen hat. Die Unterschriften sollen Nachweisen: die Nummer der Abbildung. (Über die Zählung und die Bezeich nung s. unten. Die Angabe »Abb.« oder »Fig.« ist übrigens entbehrlich, weil selbstverständlich.) Der Ziffer folgt die eigent liche Unterschrift, die Angabe, was das Bild darstellen soll. Diese Unterschrift ist stets zeilenmätzig getrennt zu halten von weiteren Zusätzen, wie: Erläuterungen, Erklärungen, Hinweisen, Bestim mungen von Einzelheiten. Wenn die Kürze es zuläßt an- gehängt, zweckmäßiger aber wieder in neuer Zeile wird, wenn nötig, der Ursprung, die Quelle genannt, etwa: Nach einer 7S4 Photographie, oder Zeichnung, oder was sonst die Vorlage war, von . . . ., oder: Aus . . ., oder aber man macht entweder gleich hier oder bei der Erwähnung des Bildes im Texte eine Anmerkung, z. B.: Ich verdanke die Photographie, die Vorlage, den Druckstock, die Erlaubnis zur Wiedergabe, zum Abdruck der Freundlichkeit, dem Entgegenkommen des Herrn . . ., der . . . (Firma), oder ähnlich. Man kann dieser Dankespflicht auch etwa am Schlüsse des Buchs oder sinngemäßer gleich unter dem Ab- bildungsverzeichnis in zusammcngcfatzter Form Nachkommen; sie gehört nicht nur zum literarischen Anstand, sondern ist Pflicht auf Grund des Gesetzes betr. das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie vom 9. Januar 1907. Ein Beispiel einer Unterschrift mit Erläuterungen und Quellenangabe: 4. Himmelfahrtskuppe von Westen. Aus dem Gipsel Mlnarct bei der Himmelsahrtsstätte, rechts Stätte des Weinens Jesu, am Fuße links Vorhos des MartengrabeS und der Stätte des Verrats, rechts Franziskaner-Gethsemane, in der Mitte Sträßendamm im Kidrontale. Rach einer Photographie von Di. Erich Fcßner. Bei Kartenskizzen wird die Erläuterung, die sog. Legende, gewöhnlich gleich vom Zeichner mit eingetragen. Wo das nicht der Fall ist, wird sie entweder in einer freien ausgeklinkten (ausgeschnittenen) Ecke des Druckstockes durch Handsatz in Anti qua ergänzt; läßt das Kartenbild das nicht zu, so muß sie unter der Unterschrift mit Textschrist nachgeholt werden. Wenn Druckstöcke schon vorhanden sind, so ist es sehr zu em pfehlen, Abdrücke (Rohabzüge), von neu angefertigten Stöcken einen Andruck der Kunstanstalt an der gewünsch ten Stelle und in der richtigen Stellung ein- oder bei zukleben und die Unterschrift cinzutragen. Bei etwaigen Um stellungen (die man vermeiden sollte, wenn sie nicht durch unab wendbare Textverfchiebungen bedingt werden) müssen natürlich alle späteren Nummern und alle Verweise berichtigt wer den, um zu verhindern, daß eine Abbildung an eine falsche Stelle gerät oder im Texte auf falsche Bilder Bezug genommen wird. — Die Gedankenlosigkeit, Bilder als Figuren zu bezeichnen, hat sich glücklicherweise fast verloren. Als Figur kann man nur ein Strichschema bezeichnen, wie sie z. B. in mathematischen Ar beiten gebraucht werden. Schließlich soll man sich fragen, ob die Zählung nötig ist, sie hat immer etwas Lehrhaftes und Pe dantisches an sich. In Lebensbeschreibungen u. dgl. sind sie z. B. entbehrlich; ein Verweis »s. sein Bild, oder: die Abbildung auf S....« dürfte nur in sehr seltenen Fällen nicht genügen. Jedenfalls ist es geschmackvoller, die Zählung wegzulassen, wenn das Thema es gestattet. Obgleich es auf das Technische übergreift, ist es gewiß nicht unangebracht, auch über die Stellung und Verteilung von Abbildungen das Notwendigste zu sagen, zumal die Erfahrung lehrt, daß hierüber viel Unkenntnis und Ratlosigkeit herrscht. »Regeln« lassen sich freilich gerade auf diesem Gebiet am wenigsten geben, weil die Bedingungen doch gar zu ver-I schieden sind, viel vom Charakter der Arbeit abhängig ist, Ge schmack und Ästhetik ihr Recht verlangen und das Satzbild ins besondere gegeniiberstehender Seiten mit Verständnis behandelt sein will. Man soll das selbst in Lehrbüchern und ähnlichen sachlichen Arbeiten nicht ganz außer acht lassen. Beginnen die Kapitel je mit neuer Seite, so kann der Raum über deni Kapitelanfang (der Vorschlag) mit einem Bilde besetzt werden, wenn man die Wahl hat mit einem besonders anziehen den oder den Kapitelinhalt charaktersierenden. Diese Aus nutzung des Raumes hilft sparen. I Bilder von voller Seitenbreite stellt man mit der an sprechendsten Wirkung in die Mitte der Seite so, daß etwas mehr Text unter als über dem Bilde steht. Zwei solcher Bil der auf einer Seite zu bringen, wirkt selten gut, es sei denn, daß sie sehr niedrig sind, und selbst dann verteilt man sie besser als Kopfleisten auf gegcnüberstehende Seilen. Das Nebcneinanderstellen von Bildern erheblicher Un gleichheit, sei es in der Größe oder im Inhalt oder im Tonweit (lichte und dunkle Bilder), vermeide man.
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