Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170706
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707066
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170706
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-06
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. ,)/ 155, 6. Juli 1917, worden ist für die Rechtschreibung, und er sollte auch für jeden Schriftsteller und jeden Verleger maßgebend sein. Nebenbei be merkt findet sich in den »Vorbemerkungen« zum Duden mancher lei Wissenswertes zur Rechtschreibung und Sprachlehre, über die Satzzeichen, Vorschriften für den Schriftsatz und über die Korrektur, Die Beschränkung, die im Duden gegenüber der Gelehrten sprache eingehalten werden mußte, wird ergänzt durch die »Recht schreibung der naturwissenschaftlichen und technischen Fremd wörter« von vr, Hubert Jansen, Berlin, Langenscheidt 19V7 (XXXII, 122 S. 8», Mk, 1,25), so daß jetzt fast nach jeder Richtung hin Grundlagen für eine einheitliche Rechtschrei bung vorhanden sind, die nur befolgt zu werden brauchen, um jeden Zweifel auszuschließen, und keiner der Beteiligten sollte es als Zwang oder verlorene Zeit betrachten, schon die Satz- Vorlage danach durchzusehen und zu berichtigen. Die gebrauchten Abkürzungen sind zusammenzustellen; dabei ist zu erwähnen, ob, besonders in Zusammensetzungen, der Schlußpunkt gefetzt werden soll, also z, B, 2VA6 oder 2vdlv,, Joh oder Joh. Gelegentlich wird auch die Kürzung aus einen inneren Buchstaben mit Punkt geschlossen, z, B, hebr,, während bei Setzung des Schlußbuchstabens, wie in Bd, vr, der Punkt wcgfällt. Etwa gewünschte Seitenüberschriften (Kolumnen titel) sind entweder gesondert zu geben, oder es ist zu sagen, woher ihr Wortlaut entnommen (aus dem Inhaltsverzeichnis?, nach den Abteilungsüberschristen?), und in welcher Form er ge boten werden soll, — Endlich ist auch der Fußtitel (die Norm) nicht zu vergessen. Eine solche Ausstellung fördert die Arbeit und schützt vor Zweifeln und Fragen, vor Unterbrechungen und Berichtigungen, vor Weitläufigkeiten und vor allem vor unnötigen Ausgaben, die für alle Beteiligten immer unangenehm sind, Soll freilich eine Arbeit in einer Sammlung erscheinen, sür die feste Aus führungsregeln gelten, so sind diese maßgebend, wenn nicht be sondere Eigenarten der Arbeit Abweichungen fordern. Das erste, was der Verleger bei der Annahme einer Arbeit für die Drucklegung voraussetzen muß, ist der stockungslose Ver laus der Herstellung des Buches, Allem voran ist es daher not wendig, daß die Grundlage für das künftige Buch nicht nur voll ständig vorliegt, sondern auch so beschaffen ist, daß kein Aufent- halt während der Drucklegung befürchtet zu werden braucht — wenn nicht doch durch unvorhergesehene verschuldete oder unver schuldete Zufälle <z, B, Bummelei mit den Korrekturen, Nach träge oder Änderungen, die erhebliche Verschiebungen bedingen, unverhältnismäßig viele Revisionen u, dgl,) alle Hoffnungen zu schanden gemacht werden. In erster Linie ist es also Sache des Verfassers, die für den Satz bestimmte Vorlage so vorzurichten, daß Erschwerungen bei der Herstellung des Satzes wegfallen. Wenn es dem Verfasser aus irgend welchem Grunde nicht möglich ist, eine klar geschriebene oder abgeschriebene (vielleicht sogar mit der Schreibmaschine geschriebene) Handschrift, Satz vorlage, Manuskript zu liefern, so sollten doch mindestens alle Anordnungen, Änderungen und Einschübe so behandelt sein, daß kein« Zweifel entstehen können und der Setzer nicht aufgehalten wird. Dazu gehören die leider immer wieder mißachteten Binsen wahrheiten, erstens: die Blätter einzeln und nur auf einer Seite zu beschreiben und zweitens: sie zu zählen. Beides ist notwen dig, um sie für den Satz nötigenfalls verteilen zu können oder um sie nach dem Auseinandernehmen wieder in Reihenfolge zu bringen, auch um sie bei der Versendung der Korrekturen nach weisbar verbuchen zu können. Schließlich mutz auch dem Ver fasser selbst daran liegen, von einer Seite seiner Arbeit auf eine andere zahlenmäßig verweisen zu können, was ihm bei der Drucklegung ja nur zustatten kommt. — Drittens gehört dazu die Forderung, deutlich und nicht zu klein zu schreiben. Undeut liche Schrift verursacht Fehler, und je mehr Fehler beim ersten Satz gemacht werden, desto mehr bleiben stehen; je weniger Feh ler von vornherein entstanden sind, desto weniger entgehen der Berichtigung, — Viertens soll der Verfasser nicht so harmlos 7S0 sein, dem Setzer zuzumuten, irgend welche Stellen Wohl gar in andern Büchern aufzusuchen und von dort abzusetzen. Gleich hier sei bemerkt: der Setzer ist im Grunde, d, h, aus die Bestimmungen des Deutschen Buchdruckertarifs hin, zu nichts anderm verpflichtet, als die Satzvorlage Buchstaben für Buch staben getreu abzusetzen und die in einer ersten Durchsicht ange zeichneten Versehen zu verbessern. Und ebenso hat der Kor rektor von Haus aus nur die Aufgabe, nachzuprüfen, ob der Setzer Buchstaben für Buchstaben des Manuskripts wiedergegeben und dabei die typographischen Regeln und etwaige Vorschriften be rücksichtigt hat. Weder der Setzer noch der Korrektor ist verpflich tet, geistige Blößen der Verfasser zu bedecken. Tun sie es doch, soweit ihr Wissen und Können dazu ausreicht, so ist das eine Mehrleistung, der freundliche Anerkennung nicht versagt blei ben sollte. Die nachfolgenden Erläuterungen mögen zeigen, in welcher Weise man allerlei Veränderungen zweckmäßig anordnet. Streichungen sind genau abzugrenzen und so deutlich vorzunehmen, daß die Ungültigkeit des Gestrichenen klar zur An schauung kommt, am besten so, daß es nicht mehr lesbar ist. Um fangreiche Stellen tilgt man am einfachsten und klarsten, wenn die Anfangszeile nach rechts durchstrichen und anschließend eine schräg nach links zur letzten zu streichenden Zeile führende Linie gezogen wird, die dann weiter bis zum Ende der Streichung in der betreffenden Zeile führt, Soll Gestrichenes durch andern Text ersetzt werden, so ist es, besonders bei eng geschriebenem Manuskript, zu empfehlen, die neuen Worte an den Rand zu schreiben und bei der Strei chung durch irgend ein Zeichen (etwa eins der Korrekturzeichen) darauf hinzuweisen. Bei weit geschriebenen Zeilen kann zur Not die Änderung zwischen die Zeilen geschrieben werden, doch ist dann umsomehr dafür zu sorgen, daß das Getilgt« unles bar ist. Wenn Gestrichenes wieder Geltung erhalten soll, so sollte das nur dann durch darunter gesetzte Punkte angemerkt werden, wenn es trotz der Durchstreichung zweifellos erkennbar ist; an dernfalls empfiehlt sich die Wiederholung, Bei gestrichenen grö ßeren Stücken, die lesbar geblieben sind, kann man am Rand« vermerken: »gilt«, oder »ist zu setzen«, Umstellungen und Zusätze, Die Umstellungen zweier in einer Zeile nebeneinander stehender Satzteile deutet man ent weder durch übergesetzte Ziffern oder durch eine darum gezogene Wellenlinie an. Wenn mehr in Betracht kommt, setzt man besser Ziffern in der beabsichtigten Reihenfolge über die einzel nen Worte, Handelt es sich darnm, eine Stelle geringen Um fangs an eine andere Stelle der nächsten Umgebung zu verweisen, so umrahmt man die Worte und führt eine Linie bis zu der ge wünschten Stelle, Will man eine Stelle größeren Umfanges an einem andern Punkte des Textes einstigen lassen, so begrenze man sie durch, am besten mit Farbstift ausgeführte, zweieckige Klammern sj, die man an der Einfügungsstelle wiederholt; falls es sich dabei um verschiedene Seiten handelt, so vermerkt man bei der ersten Stelle am Rande; s j auf S,,,,, und an der Einschiebestelle: s s von S,,,, Weiter als auf die vorhergehende oder folgende Seite sollte aber nicht verwiesen werden, da bei der Verteilung der Handschrift an mehrere Setzer wegen solcher Verweise der eine auf den andern unter Umständen warten mutz, — Will man also eine längere Ausführung nach einer entfernteren Stelle versetzen, so ist es am zweckmäßigsten, das betreffende Blatt zu zerschneiden, neu aufzukleben und den so gewonnenen Einschub zu zählen mit der Bemerkung: Einschub zuS,,,. bzw, Bl(att).,, An der Stelle des Einschubs ist dann, etwa mit einem Zeichen, zu vermerken: »lt, Anlage Bl, 10a—k«. Das gleiche Verfahren empfiehlt sich auch bei neu geschriebenen län geren Einschaltungen, Für Einrückungen verwende man das Zeichen s, für Ausrücken j. Im fortlaufenden Text gewünschte Absätze deutet man durch ^s" oder durch an oder schreibt ausdrücklich »Absatz« vor. Sollen dagegen vorhandene Absätze nicht ausgeführt, son-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder