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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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9294 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 205, 3. September 1908. Nichtamtlicher Teil Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband. .Hauptversammlung, Konstanz 26. Juli 1908. Dem Rufe: »Auf ans schwäbische Meer!« hatten trotz der vom Vorstand wie auch von den liebenswürdigen Kon- stanzer Kollegen unseren Mitgliedern in Aussicht gestellten verlockenden Annehmlichkeiten leider nur 10 rAuswärtige« Folge geleistet, so daß mit den beiden Koustanzern die Teil nehmerzahl »ein Dutzend« betrug. Bedauerlicherweise waren auch die noch besonders eingeladenen Nachbar kollegen gänzlich fern geblieben. Gewiß haben viele Kollegen guten Grund gehabt, der Versammlung fernzubleiben; andrerseits sollte aber die Wichtigkeit der Beratungen die Unbequemlichkeit einer etwas weiteren Reise vergessen lassen. Ein klein wenig Opfermut gehört eben dazu, wenn es gilt, um das Wohl und Wehe eines Standes besorgt zu sein. Am Samstag abend waren fast alle Teilnehmer bereits eingetroffen, aufs freundlichste begrüßt von den Konstanzer Kollegen Ackermann und Geß. Im Seehotel verbrachte man einige gemütliche Stunden, bei denen man sich der Anwesen heit einiger auswärtigen und Konstanzer Kollegenfrauen er freuen durfte. Sonntag früh wurde eine Wanderung durch das historische Konstanz unternommen; bei der Besichtigung des Rathauses hatten die Kollegen die Ehre, vom Herrn Oberbürgermeister begrüßt zu werden. Um 11 Uhr fuhr man mit Dampfschiff nach dem reizend am See gelegenen Waldhaus Jacob, wo man sich alsbald zur Beratung zu sammenfand. Der Vorsitzende A. Nicolai eröffnete dis Versammlung mit einigen begrüßenden Worten und erstattete den Jahres bericht, der von der regen Tätigkeit des Vorstandes im verflossenen Vereinsjahr Zeugnis gab. Die Mitgliederzahl ist von 90 auf 96 gestiegen. Mit Befriedigung konnte festgestellt werden, daß die Nabattfrage vorerst ihren Abschluß gefunden hat. — Seit der vor jährigen Hauptversammlung in Heidelberg war im Sep tember eine außerordentliche Versammlung in Mannheim abgehalten worden, bei der es sich um die Stellung nahme unseres Verbandes zu dem Sortimenterverein handelte. Das Ergebnis dieser Versammlung kam in zwei Resolutionen zum Ausdruck, die seinerzeit durch das Börsen blatt bekannt gemacht wurden. Wenn diese Resolutionen in der gefaßten Form bisher nicht ihre Verwirklichung gefunden haben, so glaubt der Badisch-Pfälzische Verband durch die offene Darlegung der Notlage des Sortiments und den Hinweis auf die zwingende Notwendigkeit zur Besserung derselben mit dazu beigetragen zu haben, daß die jetzigen Be strebungen in dieser Sache in lebhafteren Fluß gekommen sind. Ein Verdienst hierum hat sich aber auch der Sortimenterverein erworben, wenn auch die von ihm gewählten Mittel und Wege nicht immer die richtigen gewesen sind. — Eine Vorstands sitzung im Februar d. I. behandelte den vom Verein von Verlegern illustrierter Zeitschriften geforderten Verpflichtungs schein. Den ablehnenden Standpunkt in dieser Frage hat der Vorstand in einer ausführlichen Erklärung im Börsen blatt dargelegt. In Abwesenheit des langjährigen Schatzmeisters W. Gräff, der wegen bevorstehender eigener silberner und der grünen Hochzeit einer Tochter an der Versammlung nicht teilnehmen konnte, erstattete der Vorsitzende den Rechenschaftsbericht, der zu keinerlei Beanstandungen Anlaß gab, aber auch den Beweis lieferte von der umfangreichen Tätigkeit, die die Vorstandsmitglieder des Verbandes im vergangenen Jahre auszuüben hatten. Es folgte hierauf die Verhandlung über den wichtigsten Punkt der Tagesordnung: Änderung der Verkehrs ordnung. Die Freiburger und Karlsruher Kollegen hatten sich in ausführlicher Weise mit dieser Angelegenheit be schäftigt; ebenso Kollege Faust-Heidelberg. Ihre Vor schläge wurden der Versammlung paragraphenweise zur Be ratung unterbreitet. Wenn man sich auch über die Grund gedanken der notwendigen Änderungen und Ergänzungen einigte, so erwies sich doch die Unmöglichkeit, in der Ver sammlung die endgültige Fassung festzustellen. Es wurde daher eine Kommission aus Voistandsmitgliedern damit beauftragt, die beratenen Vorschläge in bestimmte Form zu bringen (was inzwischen in einer fünfstündigen Sitzung ge schehen ist). Bei der Neuwahl des Vorstandes baten der 1. Vor sitzende, A. Nicolai, und der 1. Schriftführer, E. Kundt, von ihrer Wiederwahl abzusehen. Trotzdem erfolgte deren einstimmige Wahl, worauf beide mit dem Dank für das ausgedrückte Vertrauen erklärten, die Wahl nur dann an nehmen zu können, wenn die Ämter der ersten Vorstands mitglieder nächstes Jahr an einen andern Ott verlegt würden. An Stelle des zurückgetretenen 2. Vorsitzenden wurde Lang- Landau einstimmig gewählt. Als Ort der nächsten Hauptversammlung wurde Hornberg i. Schwarzwald bestimmt. Beim letzten Punkt der Tagesordnung wird die Adreß buchfrage besprochen. Da diese aber bereits vom Börsen oereinsvorstand in Angriff genommen ist, außerdem auch in der Verkehrsordnung zum Ausdruck gebracht werden soll, wer als wirklicher Buchhändler gelten soll, wird dieser Gegenstand bald verlassen. — Ein Schreiben der Vereinigung der Buchhandlungsgehilfen an den Verband kommt zur Verlesung. Damit ist die Tagesordnung erschöpft, und der Vor sitzende schließt die Versammlung. Nun versammelte man sich bei frohem Mahle, an dem auch die lieben auswärtigen und die inzwischen angelangten Konstanzer Kollegen-Franen teilnahmen. Ehe das Mahl begann, wurden die Tischgäste durch einen sinnigen poetischen Gruß überrascht, der, vom Kollegen Ackermann verfaßt, von den beiden kleinen Fräulein Geß und Ackermann vorgetragen wurde und die Gesellschaft von vornherein in die richtige Stimmung versetzte. Im Zwiegespräch hieß es da u. a.: Ich Hab' dich heut' zu frohen Menschen, Zu festlich frohem Mahl geführt. — Zu frohem Mahle? Wenn vom Buchhandel Papa etwas zu Mama spricht, Vom Remittieren, vom Rabatte, So macht er stets ein ernst Gesicht. Heut' scheint's mir zwar, als ob nicht drückte Die Herren dort die schwere Not. Mir träumt wohl nur, daß mehr wie dreißig Prozent man künftig geben müßt' Dem Sortiment, das ideal nur So leicht den ird'schcn Lohn vermißt. Zur Erinnerung erhielten nun die Damen Blumensträuße, die Herren ein Album von Konstanz und dem Bodensee. Das vortreffliche Mahl wurde mit verschiedenen Reden und Tafelliedern gewürzt. Besonderen Beifall fand das^von unserem bewährten Pfälzer Poeten N. verfaßte Lied: Melodie: -Behüt' Di'ch Gotll7 In Konstanz (Baden) auf histor'scher Scholle, Da wirkt befruchtend ein gar -wacker Mann-, Gefärbt ist er in jeder Art von Wolle, Ich meine unsren guten Ackermann. Im Börsenblatt hab'n wir einstmals gelesen,
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