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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1881
- Sprache
- Deutsch
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5476 Nichtamtlicher Theil. 276, SO. November. Notiz sür Sortimenter. Die Verlagsbuchhandlungen W. B aen sch in Berlin wie in Dresden pflegen seit Jahren ihre neuen Verlagswerke, noch bevor sie deren Erscheinen dem Sorti- mcntshandcl anzeigcn, im umfassendster Weise direct an das Publicum zu vertreiben und zu liefern, es dem Sortiment über lassend, nachdem der Hanptabsatz gedeckt, mühsam für den Einzel absatz zu sorgen (z. B. bei Erscheinen von: Falkenstein, König Johann — Pctzholdt, Aus dem Nachlasse de- Königs Johann — Geschichte des Königl. Gardereiterregiments — und neuerdings Carlowitz, Ausbildung der Rekruten). — Auf meine bezügliche Interpellation läßt mir Hr. Geheimer Commerzienrath von Baensch hier mittheilen, daß er den Modus des Selbstvertriebes noch vor Ausgabe an das Sortiment je nach Belieben beibehalten werde, und halte ich es nun für geboten, meine Herren Kollegen im Sor timent von Obigem in Kenntniß zu setzen, denn so führen selbst die umsassendsten Vertriebsmanipulationen sür betreffenden Verlag zu nur armseligen Erfolgen, wie Unterzeichneter wiederholt erfahren mußte. Dresden, Nov. 1881. C. Höckner. Entgegnung. Die oben angeführten Werke sind in ihrem Absätze, wie es bei deren Inhalt natürlich ist, aus einen kleinen Kreis beschränkt; infolge dessen ist auch die Höhe der Auflage eine so mäßige, daß a condition-Sendungen in großem Umfange unter bleiben müssen. Für solche Unternehmungen wirke ich durch Ver sendung von Circularen an geeignete Persönlichkeiten direct, nehme die mir zngehenden Bestellungen entgegen und übergebe letztere großentheils — überall kann ich das nicht — den Sortimentsbuch handlungen zur Effectuirung. Dies geschah mit „König Johann" durch 41 Geschäfte, sür Dresden durch Hrn. E. Pierson, während ich die Bestellungen ans „Aus König Johann's Nachlaß" an 31 Handlungen vertheiltc. Das Manuskript zur „Geschichte des Königl. jSächs. Garderciterregiments" wurde mir mit dem Ans trage übergeben, das Werk fertigzustellen und dasselbe an die von dem Regiments selbst gesammelten Subscribenten zu versenden. Die bestellten Exemplare von „Ausbildung der Rekruten" sind der Buchhandlung von Hr». Tittmann in Dresden zur Expedition übersandt. Außer obigen Werken hätte Hr. Höckner als solche, sür die ich direct gewirkt habe, auch die „Zeitschrift sür Mnseologie und Antiquitätenkunde", das „Neue Archiv sür sächsische Geschichte und Alterthumskunde", „Geschichte des Hoftheaters in Dresden" und weitere ansühren können. Erstgenannte Zeitschrist habe ich nach Beendigung des Jahrganges 187g angekaust ünd deren Dresdner Abonnenten der Burdach'schen Hofbnchhandlung überwiese», wäh rend von dem Neue» Archiv, welches ich vor 2 Jahren zur weiteren Herausgabe übernahm, die mir von einer dritten Seite übergebene Abonnentenliste an circa 34 Handlungen vertheilt wurde. Einen unbedeutenden Theil davon muß ich aber noch selbst expcdiren, was jedoch nur zum vollen Ladenpreis, ohne jeden Rabatt, statt findet. Bei dem Erscheinen der „Geschichte des Dresdner Hos- theaters", eines Werkes, welches hauptsächlich nur in Dresdner Kreisen aus Absatz rechnen konnte, habe ich aber Circulare mit den Firmen aller dortigen Handlungen, mit denen ich in Verbin dung stehe, Herstellen lassen und denselben zur Verfügung gestellt. Es ist von diesem Material ein so ausgiebiger Gebrauch gemacht, daß circa fünftausend Exemplare gedruckt wurden, deren Kosten ich getragen und wofür ich von einzelnen Seiten wohl freundlichen Dank, im Ganzen aber doch recht wenig Resultate zu verzeichnen hatte. Die neuen Erscheinungen meiner Berlagshandlungen sind dem Sortimentsbuchhandel vier, auch sechs Wochen vor deren Ausgabe durch Circulare, stets aber durch das Börsenblatt ange zeigt worden. Hr. Höckner ist von Vorstehendem unterrichtet ge wesen, bevor er seine „Notiz für Sortimenter" in die Oeffentlich- kcit brachte. Die Behauptung, daß ihm gesagt sei, ich würde „den „Modus des Selbstvertriebes noch vor Ausgabe an das Sor timent je nach Belieben beibehalten", muß ich, nach Obigem, als eine den Thatsachen zuwiderlausendc bezeichnen. Berlin und Dresden, November 1881. Wilhelm Baensch. Ein Beitrag zur Statistik des Schleuderns. — Wie wenig die vereinten Bemühungen der Verleger und Sortimenter zur Aushebung der Schlcndcrei noch genutzt habe» und mit welcher Unverfrorenheit solche von einzelnen Firmen noch betrieben wird, zeigt uns die hiesige Firma Ernst Rust durch eine Annonce im „Stadt- und Landboten". Hr. Rust osferirt: 3 Rost, griech.-deutsch. Wörterbuch ä 12 M. — ä 8 M. 1 Rost, dentsch-griech. Wörterbuch ä 11 M. ä 7 M. 50 Pf. 1 Bcnscler, griech.-deutsch. Wörterbuch L 8 M. — LKM. 2 Georges, dtsch.-lat. Wörterb. ä 8 M. 50 Pf. — ä 6 M. 50 Pf. 9 Richter, Atlas ä 4 M. so Ps. --- ä 3 M. 50 Ps. 5 Sydow, Atlas ä 5 M. 50 Pf. — L 4 M. setzt dann allerdings hinzu: „Ich bitte, diese Ausnahmeofferte bald zu benützen, da ich fernere Exemplare nur zu dem Ladenpreise ab- gebcn kann." Dieser Nachsatz ist durchaus von keiner Bedeutung, da mir Hr. Rost schon im Sommer versicherte, daß er z. B. den Richter'schen Atlas gebunden stets sür 3 M. 50 Ps. verkaufe; ihm sei nur um einen großen Absatz zu thun. Die allensallsige Aus rede, daß es alte Exemplare seien, ist wohl hinfällig, indem z. B. der Richter'sche Atlas erst seit dem vorigen Jahre cxistirt und erst in diesem Jahre hier eingeführt wurde. Dieser Annonce geht eine andere voraus, die von dem Geographischen Handbuch zu Andree's Handatlas die letzte Lieferung gratis osscrirt, und mehrere, die gegen baar hohen Rabatt anpreisen, ebenso gemachte Ansichtssen dungen, worauf sofort 16^/z"/„ Rabatt angeboten wird. Der Be weis hiefür ist in meinen Händen. Wir haben es also mit keinem Ausnahmcfall, sondern mit einer wohlberechneten, systematischen Schleuderei zu thun. Ein Urtheil über ein solches Vorgehen er laube ich mir nicht, richte aber an die Herren Verleger die Bitte, mich vor den Folgen solchen Gebarens zu schützen. Jeder kämpse sür seine Existenz, aber mit ehrlichen Waffen. Eberswalde. Peter Wolfram (vormals L. Ritter). Aus dem Reichspostwesen. — Unterm 16. Nov. ist vom Staatssecretär des Reichs-Postamts nachstehende Bekanntmachung erschienen: „Den Büchcrpostsendnngen, d. i. den Sendungen mit Büchern, Mnsikalicn, Zeitschriften, Landkarten und Bildern, soweit dieselben den die Drucksachen betreffenden Bestimmungen der Postordnung entsprechen und ein Gewicht von mehr als 250 Gr. haben, dars gegen Zahlung einer besonderen, vom Absender zu ent richtenden Gebühr von 10 Pf. ein Postauftrag zur Einziehung der die Sendung betreffenden Rechnung beigesügt werden. Eine Gewähr sür die Sendung selbst wird seitens der Postverwaltung übernommen, wenn die Einschreibung der Sendung verlangt und die Einschreibegebühr von 20 Pf. entrichtet wird. Für die einge- zogenen Geldbeträge hastet die Postverwaltung in allen Fällen wie sür eingezahlte Postanweisungsbeträge. Die den Bücherpostsen- dungcn bcigegebenen Rechnungen dürfen mit handschriftlichen Zu sätzen versehen werden, sofern diese lediglich den Inhalt der Sen dungen betreffen und nicht die Eigenschaft einer besonderen, mit demselben in keiner Beziehung stehenden Mittheilung haben. — Vorstehendes Verfahren tritt mit dem 1. Januar 1882 versuchs weise in Kraft, lieber die näheren Bedingungen sür die Beförde rung derartiger Bücherpostsendungen ertheilen die Postanstalten Auskunft."
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