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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1922
- Strukturtyp
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- 1922-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1922
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 139, 17. Juni 1922. einem großen Teil sicher seine Ursache in der Schwierigkeit der gestell ten Aufgabe, die mit der scharf betonten Begründung der Buchausmahl der Jugend eine ihr ivenig zusagende Reflexion zumutete, und in dem geringen Preis, der winkte, einem Buch«. Zusammenschluß der literarischen Gesellschaften Deutschlands. — Die Gründung des seit langem geplanten »Bundes der literarischen Ge sellschaften Deutschlands« ist dieser Tage in Gotha erfolgt. Vertreter fast aller literarischen Gesellschaften Deutschlands hatten sich zu einer Tagung in Gotha eingcfunden. Das Resultat der achtstündigen Ver handlungen war die Gründung des Bundes. Der Bund will einer seits das geistige und künstlerische Niveau und die wirtschaftlichen Ver hältnisse der literarischen Gesellschaften heben und anderseits die Inter essen der deutschen Schriftsteller fördern. Der Verband wird u. a. geschlossene Vortragsreisen berufener Persönlichkeiten veranstalten. Als Verbandsorgan wurde die von Hanns Martin Elster herausgcgebenc Zeitschrift »Die Flöte« gewählt. Der Ehrenausschuß für die Gerhart-Hanptmann-Festspiele, die in Breslau stattfinden, erläßt einen Aufruf, in dem cs u. a. heißt: Gerhart Hauptmann feiert in diesem Jahre seinen 60. Geburtstag. Wir rufen das deutsche Volk auf, mit dem Dichter zurückzublicken auf sein Werk. Die Gabe, die ihm geboten werden soll, ist nur sein eigenes Geschenk an die Kulturwelt. Seine hervorragendsten Werke sollen in der Hauptstadt seiner engeren Heimat, in Breslau, von den besten Künstlern Deutschlands unter der Führung der ersten Spielleiter dar gestellt werden. Die Gerhart Hauptmann-Festspielc, die vom 8. bis zum 21. August d. I. im Stadt- und Lobe-Theater, sowie in der für diesen Zweck eingerichteten Jahrhunderthalle Breslaus stattfinden, sollen die Deutschen aller Stände vereinen. Dem Ehrenausschuß ge hören außer dem Reichspräsidenten die deutschen und preußischen Minister sowie die Vorsitzenden der großen Literatur- und Theater vereinigungen an. Von der deutschen Schule in Tao Paulo. Aus Sao Paulo in Brasilien wird dem Deutschen Ausland-Institut geschrieben: »Das P a u l i st a n e r Sch u l g e s e tz wird neuerdings in aller Schärfe gegen die deutschen Schulen ang-ewendet. Danach darf fortan der gesamte Un terricht nur noch in portugiesischer Sprache gegeben werden, mit Aus nahme des fremdsprachigen, der Kindern nur über 11 Jahren erteilt werden darf. — Die italienische Negierung hat durch den Vertrag von Ouchy eine Sonderstellung für die Italiener erreicht; über diesbezüg liche deutsch-brasilianische Verhandlungen ist bislang leider nichts be kannt geworden. Es wird daher in Fachkreisen nur um so stärker darüber geklagt, daß der deutschen Gesandtschaft in Rio de Janeiro kein Fachmann, der mit den Landesverhältnissen gut vertraut ist, als Schulbeirat attachiert ist; nominell versieht diesen Posten der Schul beirat bei der Gesandtschaft in Buenos Aires, der jetzt auch noch die Leitung der Belgrano-Schule übernommen hat! Auf diese Wiese sicht sich das deutsche Schulwesen in Staate Sao Paulo Gefahren ausgcsetzt, denen es zu erliegen droht«. Um auch im Jahre 1922 die deutschen Schulen in Stadt und Staat Sao Paulo durchhalten zu können, haben die deutschen Firmen bei einer von Herrn Knoblauch veranstalteten Sammlung wieder größere Sum men zur Verfügung gestellt. Die Sammlung hat 65 000 Dollar ergeben, d. s. 2,5 Mill. Mk. — Im Jahre 1919 waren für zwei Jahre zu sammen 99 000 Dollar, im Jahre 1020 für ein Jahr 54 000 Dollar gesammelt worden, d. s. also in vier Jahren fast 9 Mill. Mk. Aus der Arbeit des Vereins für das Deutschtum im Ausland. — Der Verein für das Deutschtum im Ausland (Deutscher Schulverein, E. V.), der auf eine mehr als 40jährige Tätigkeit zurttckblicken kann, hält in diesem Jahre seine Hauptversammlung vom 2. bis 6. August in Kulmbach (Bayern) ab. Hervorragende Kenner des Ausland- dcutschtums werden über die deutschen Minderheiten in den verschiedenen Staaten berichten; die Möglichkeiten der vom Reiche aus zu leistenden Hilfe soll überprüft werden. Der Verein, dessen Vorsitzender Gesandter v. Dirksen ist, hat allein im letzten Jahre rund drei Millionen Mark an gefährdete deutsche Schulen, Büchereien usw. im Auslande weiterleiten können, ungerechnet die großen Unterstützungen, die der ihm angeschlossene Deutsche Schul verein Wien gewähren konnte. Eine besondere Sorgfalt widmet der Verein, der zusammen mit dem Deutschen Schulvcrein Wien annähernd eine Viertelmillion Mitglieder zählt und dem neuerdings Hunderte von Schlllergruppcn zugewachsen sind, den deutschen Schulen und Büchereien in den vom Reiche und Österreich losgerisscnen Gebieten. Damit ist die Aufgabe des Vereins außerordentlich gewachsen. Es gilt heute, nicht weniger als in 30 Millionen Deutschen, die im Aus- S66 lande leben, das Bewußtsein lebendig zu erhalten, daß sie zur deut schen Volksgemeinschaft gehören und das Mutterland an ihrem Schick sal Anteil nimmt. Teilnehmer an der Hauptversammlung oder an der am 6. August stattfindenden öffentlichen Kundgebung wenden sich wegen weiterer Auskünfte an die Hauptgeschäftsstelle des Vereins für das Deutschtum im Ausland, Berlin W. 62, die auch Berichte über die Tätigkeit des Vereins kostenlos versendet. Das Römische Haus in Weimar. — Das historisch bemerkensiverte und in seinem ganzen Stil außerordentlich anmutige Römische Haus, das Hauptgebäude des Weimarer Parkes, wird seinem langen Dornrös chenschlaf entrissen und dem Publikum insofern wieder zugänglich ge macht, als es Ausstellungszwecken unter der künftigen Verwaltung des Goethc-Nationalmuscums dienstbar gemacht werden soll. Es werden in kleinen Wechsclausstellungen Arbeiten der weimarischen Kunftstätten sowie Schätze aus den Weimarer Sammlungen gezeigt werden. Das Haus wurde unter Goethes Leitung nach der italienischen Reise Carl Augusts in den Jahren 1792—97 errichtet und ist im Innern noch ganz in dem Zustand erhalten, wie es Carl August, der oft und lange in ihm wohnte, verlassen hat. Am 3. September 1825 feierte er in ihm sein 50jähriges Negierungsjubiläum — als ersten Gratulanten empfing er hier Goethe , und drei Jahre später wurde hier seine Leiche vom 14. Juni bis 9. Juli 1828 provisorisch beigesetzt. Das Innere des Hauses ist von bedeutenden Künstlern der klassischen Zeit Weimars hcrgestellt; den Speisesaal ziert ein schönes lebensgroßes Porträt der Herzogin Anna Amalia von Angelika Kaufsmann. Eine Bucheinband-Ausstellung wurde in Lübeck von der Stadt bibliothek aus Anlaß ihrer Dreihundertjahrfeier im Museum Lübeck»- scher Kunst- und Kulturgeschichte veranstaltet. Eine Prachtsammlung von allen Schätzen der äußeren Buchgestaltung war hier vereinigt. Die Stadtbibliothek, das Staatsarchiv, eine ganze Reihe von Privatsamm lungen sowohl aus Lübeck, als auch aus Hamburg, der Jakob Krauße-Bund usw. hatten das Beste aus ihren -Sammlungen hervorgeholt. Tie An ordnung erfolgte nach dein Alter der einzelnen Bände, sodaß inan einen Überblick über die allmählich fortschreitende Gcschmacksänderung der ein zelnen Zeit- und Stilepochen hatte. Der Teil der Sammlung, der den früheren Jahrhunderten gewidmet war, zeigte den damaligen Hoch stand der deutschen Buchbinderkunst, dem im 19. Jahrhundert ein star ker Rückschritt folgte. Doch kann man mit Befriedigung fcststellen, daß in den letzten Jahrzehnten wieder ein starkes Steigen des kunst gewerblichen Schaffens anhebt. (Papier-Zeitung.) Gestohlene Textbücher. — Einem Leipziger Geschäftsmanns sind 309 Textbücher zum Kaufe angeboten worden, und zwar zur »Fledcrmaus«- und »Csardasfürstin«. Vermutlich sind die Textbücher irgendwo ent wendet worden. Mitteilungen zur Sache werden an die Kriminal abteilung erbeten. Pädagogische Stndicmvoche für Ausländer. — Um den für den dent- scheu Knlturprozeß der Gegenwart interessierten Ausländern auch einen Einblick in deutsches Schulleben zu gewähren, veranstaltet das Zentral institut für Erziehung und Unterricht vom 4. bis 7. Juli in Leipzig, eine Pädagogische Studien wo che. Im Mittelpunkt der ge samten Darbietung soll der Gedanke des Schullebens stehen. Folgende Themen sind vorgesehen: »Die Idee der Kulturschnlc«, »Die Schule im Dienste der werdenden Persönlichkeit«, »Nationale und allmensch- heitliche (humane) Gesinnung«, »Das Schulleben als Totai«, »Das Er leben in der Schule«. Pensionsanstalt deutscher Künstler. — In W e i m a r wurde kürz lich die Jahresversammlung der »Renten- und Pensionsanstalt deutscher bildender Künstler« abgehalten. Die Ortsgruppen Berlin, Dessau, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Karlsruhe, Königs berg, Leipzig, München, Stuttgart und Weimar hatten dazu Vertreter entsandt. Nach dem Jahresbericht des Ministerialrates vr. Moskeik (Weimar) verfügt die Anstalt jetzt über ein Vermögen von über drei Millionen Mark. Der Neinüberschutz, an dein jedes Mitglied beteiligt ist, beträgt 406 229 Mark. Den veränderten Verhältnissen entsprechend sollen die Versicherungsinöglichkciten weiter ausgebaut werden. Das Direktorium wurde wiedcrgewählt. Als Ort der nächsten Jahreshaupt versammlung ivnrde Berlin geivählt. Verleihung der Liebig- und Emil-Fischcr-Dcnkmünzeu. — Der Verein Deutscher Chemiker, der jetzt seine Hauptversamm lung in Hamburg abhält, hat in seiner gestrigen Eröffnungssitzung dein Chemiker I^r. Wilhelm Normann ln Emmerich die Lie big-D e n k in ü n z e verliehen hauptfächlich wegen seiner Verdienste
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