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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1922
- Strukturtyp
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- 1922-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1922
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- Deutsch
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Nr. 1K9 (R. 114). Leipzig, Sonnabend den L2. Juli 1922. 89. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aufruf. Ans der Herbstversaminlung des Verbandes der Kreis« und Ortsvereine, die am 9. und 10. September d. I. in Königsberg stailfindet, soll die Frage eines groß zügigen Werbefeldzuges zum Besten des Buchesein« besondere Rolle spielen. Schon in Heidelberg im vergangenen Jahre wurde, wenn auch mehr nebenbei, ans diese wichtige Aufgabe Hingelviesen, was damals allgemeinen Beifall fand. Die Berliner Hcrbstschan »Buch und Bild gab dann Gelegenheit, ein groß angelegtes Werbeunternehmen prak tisch zil erproben. Durch die vom Börsenverein unterstützte Zu sammenkunft von Ortsvereinsvertretern ans allen größeren Städten in Berlin wurde die Veranstaltung der Aufklärung und Anregung weiter Kreise des Buchhandels dienstbar gemacht, wie ebenso bas vom Börsenverein in erster Linie für die Herbstschan geschaffene Plakat dem Gesamtbuchhandel zngutegekommcn ist. Nimmt man die Erfahrungen, die der Württembergische Verein im letzten Herbst in Werbefragcn gemacht hat, die Düsseldorfer Ausstellung und noch so manches andere hinzu, insbesondere die zahlreichen Aufsätze, die über Propagandamöglichkciten im Bör- scnblatt und in der übrigen Fachpresse in den letzten Jahren er schienen sind — insbesondere sei auf die letzten Berichte über amerikanische Vorbilder hingcwicsen —, so liegt nunmehr genug Material vor, mit dem sich weiterbanen läßt und aus dem heraus sich eine große, umfassende Unternehmung des Gesamtbnchhandels entwickeln kann. Ans welchem Weg« das am besten zu erreichen ist, das lvird die Anssprache in Königsberg zu klären haben. Daß für den Buchhandel die Fragen einer großzügigen Werbung für das Buch von allergrößter Bedeutung und Dring lichkeit sind, braucht Wohl nicht ausführlich dargetan zu werden. Das deutsche Wirtschaftsleben geht sehr ernsten Tage» entgegen. Alle Erwerbszweige werden die größten Anstrengungen machen müssen, um über die Krisis hinwegzukommen und ihr nicht zu erliegen. Der Buchhandel hat dabei einen besonders schweren Stand; dient er doch der Befriedigung von knltur-, nicht aber natnrbedingteu Bedürfnissen, und spürt er deswegen doch die Ver armung des deutschen Volkes und das Sinken der Kaufkraft Wetter Kreise eher und stärker als andere Gewerbe. Die Preise der Bücher steigen schon jetzt in einem ständig rascher werdenden Tempo. Wie die Verhältnisse liegen, ist hier noch eine Verschlim merung, schwerlich aber eine Erleichterung zu erwarten. Die Bücher werden auch dann noch zweifelsohne, an anderen Waren preisen und an der Geldentwertung gemessen, billig feint sic werden aber, mit ihren eigenen früheren Preisen verglichen, immer teuer erscheinen. Dieser Eindruck wird schon dadurch her vorgerufen, daß bei der besonderen Lage des Buchhandels das Publikum stets die Möglichkeit behalten wird, die Preise von Neuersckwinungen und Neuauflagen mit denen älterer Literatur zu vergleichen und danach die Preissteigerung unmittelbar zu empfinden. Soll sich dieser Eindruck nicht in einer für den Buch handel gefährliche» Weise auswirken, soll das böse Wort vom Wucher wie die Gefahr des Käuferstreiks bekäiirpft und beschworen werden können, so muß gerade in unserer heutigen Lage eine umsassende Aufklärung und Werbearbeit zum Besten des Buches einsetzen. Und solch« Arbeit kann mit Aussicht auf Erfolg nach Lage der Dinge schwerlich d«r einzelne leisten; hier gilt es ganz besonders das Wort wahrzumachen, daß nur Einigkeit stark macht und daß planmäßiges, einmütiges Zusammenarbeiten die Kräfte nicht nur summiert, sondern vervielfacht. Soll nun aber die Aussprache in Königsberg nicht ins User lose gehen, sondern Aussicht auf praktische Ergebnisse eröffnen, so wird «ine methodische Vorbereitung unrrmgänglich notwendig sei». Dazu sei deshalb schon jetzt aufgefordert. Erfreulicher weise hat sich Herr vr. Menz bereit erklärt, für die Verhandlungen in Königsberg ein Referat zu übernehmen, sodaß auf diese Weise eine einheitliche Grundlage für die Aussprache geschaffen wird. Es kommt aber nicht nur daraus an, durch das Wort zu wirken; der mündlichen Aussprache und Anregung soll vielmehr eine Ergän zung von der anschaulichen Seite her zu Hilf« kommen, sodaß nicht nur das Ohr, sondern auch das Auge beschäftigt wird. Es ist deshalb beabsichtigt, eine Ausstellung von wirksamen und erprobten Werbemitteln in Königsberg zu ver anstalten, die insbesondere Plakate aller Art, Prospekte, Kataloge, Hanszeitschriftcu, Almanache, Anzeigenmuster und ähnliches zu umfassen hat. Selbstverständlich kann eine solche Ausstellung nur zustande kommen, wenn sie seitens des Gefamtbuchhandels weitest mögliche Unterstützung erfährt. Wir bitten deshalb alle Kreise des Buchhandels, uns geeignetes Propagandamaterial zur Ver fügung zu stellen und zur Sammlung und. Sichtung zunächst an die Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus, einzusenden, und zwar bis spätestens 15. August. Insbesondere kommt auch die Einsendung von Photographien wirksamer Schaufenster auslagen in Frage, worauf wir ganz besonders hingewiesen haben möchten. Je reichhaltiger eine solch« Ausstellung ist, desto mehr Anregung darf davon für den Gesamtbuchhandel erwartet werden. Das dargelichene Propagandamaterial wird auf Wunsch selbst verständlich spesenfrei zurückgesandt. Jeder allgemeine, umfassende Werbefeldzug braucht aber in erster Linie eineinheitlichesKampf-undLosungs- wort, in dessen Zeichen er zu stehen hat. Hierfür ist das ameri kanische Vorgehen vorbildlich. Es gilt, auch für den deutschen Buchhandel ein solches Schlagwort zu finden, und um dies zu erreichen, veranstalten wir hiermit ein Preisausschreiben, dessen Bedingungen wie folgt lauten: Gesucht wird ei» möglichst knappes, zugkräftiges Schlag wort, das geeignet ist, den Absatz des deutschen Buches im Inlands zu fördern und zu diesem Zwecke auf Plakaten, Sie gelmarken, Geschäftsdrucksachen, in Anzeigen usw. verwandt zu werden. Zur Beteiligung a» dem Wettbewerb sind all« Angehöri- gen des deutschen Buchhandels, namentlich auch die Angestell ten, eingeladen. Die Einsendung der Vorschläge hat bis spätestens 15. Augu st d. I. an die Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (z. Hdn. des Herrn vr. Menz) zu erfolgen, gekennzeichnet durch den Vermerk: »Preisausschreiben« auf dem Briefumschläge. Die Vorschläge sind mit einem Kennwort und keinesfalls mit dem Namen des Einsenders zu unterzeichnen. Jeder Ein- lüSK
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