Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1922
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- 1922-10-16
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- 16.10.1922
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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P>r 242, 16. Oktober 1922. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Besonders lebhaft setzt die Besprechung des Berich tes bei dem Absatz über Lehrmittelfreiheit ein. Herr M a r k«Rudolstadt berichtet über die Lehrmittelfrage in Thüringen. Nach dem Lesebuch für das zweite Schuljahr, von dem 20 990 Exemplare zu wenig gedruckt find, ist noch kein Teil wieder erschienen. Das Lesebuch für das vierte Schuljahr ivird voraussichtlich nicht erscheinen. Mit dem Rechenbuch will es auch noch nicht so recht klappen. Herr Boltze - Saalfeld er gänzt diese Ausführungen. Dort bekommen diejenigen Kinder sie Lehrmittel unbercchnet, deren Eltern ein Einkommen bis 15 999 Mk. haben. Sie müssen am Ende des Schuljahres die Bücher wieder sauber abliefern und nötigenfalls unsauber« durch Kauf von neuen ersetzen. Auch die Schreibhefte müssen wieder abgeliesert werden. Die Verteilung der Bücher geschieht »urch die Schulinspektoren, der Verkauf durch den Buchhandel, der 255? Rabatt erhält und 19^ Teuerungszuschlag erhebt. Schlechter haben die Kollegen in einem anderen Thüringischen Ort infolge Uneinigkeit abgeschnitten, indem eine Handlung dem Schulinfpektor die Gratisvcrteilnng abgenommen hat und nun nicht weiß, wie die damit verbundene Arbeit bezahlt werden soll. Es wird auch darüber geklagt, daß Wohl die Lehrbücher, die zur Verteilung kommen sollen, geliefert sind, nicht aber diejenige» für den Verkauf. Der Vorsitzende mahnt die Mitglieder zu örtlichem Zusam menschluß. Im Gegensatz zu dem Thüringischen Orte zeigen andere Städte deutlich gemrg, daß nur Einigkeit stark macht. Die Mahnung »Einer für alle, alle für einen- zieht sich wie ein roter Kaden durch die ganze Verhandlung. Sollte das Reich tatsächlich, wie die Zeitungen melden, zur Durchführung der Lehrmittelfreiheit an Volks- und Fortbil dungsschulen den Ländern oder Gemeinden namhafte Mittel zu wenden, so empfiehlt Herr Reinecke < Magdeburg, daß sich die Buchhändler rechtzeitig mit den in Frage kommenden Verlegern in Verbindung setzen, damit die Gesamllieferungen an die Ge meinden auch durch das ortsansässige Sortiment geschehen und nicht direkt. In Eisleben werden, wie Herr Kögel mitteilt, die unentgeltlich zu liefernden Lehrbücher in den Buchhandlungen gegen Bons ausgcgeben. Gegen die Fassung des Jahresberichtes hat niemand etwas einzuwenden, wohl aber wird er einstimmig mit großem Beifall angenommen. Zu Punkt 2 der Tagesordnung berichtet der Vorsitzende eingehend über die außerordentliche Hauptver sammlung des Verbandes der Kreis- und Orts- vereine in Königsberg. Schmalkalden, das bei der Neueintcilung der Kreis- vereine zu Mitteldeutschland geschlagen werden sollte, werde in folge des Einspruches des Vorsitzenden beim Verband bleiben. Als besonderer Erfolg der Königsberger Tagung sei die Preisbildung mit Grund- und Schlüsselzahl zu be grüßen, die Verlag wie Sortiment vor dem Ausverkauf bewah ren werde. Zur Steigerung des Absatzes auch in Zeiten erschwerten Ge schäftsganges sollen wirkungsvolle Plakate mit kernigen Schlag- worten hergestellt, Erfahrungen des Sortiments bei Ausstellun gen, Jubiläen usiv. mit dem Material dem Börscnberein über mittelt werden, damit später andere Sortimente dieses gleich be nutzen können. Kurz, die Propaganda für das Buch soll in jeder Beziehung gefördert werden, und auch die Mitglieder des Sächs.- Thüringischen Buchhändler-Verbandes sollen das Ihrige dazu beitragen. Herr N e u b e r t - Halle a. S. empfiehlt noch durch Zusammenschluß des Ortsbuchhandels gemeinschaftliche Propa ganda fitr das Buch durch Plakate, allgemeine Inserate usiv. ohne jede Firmennennung. Beim Punkt 3 der Tagesordnung: »Durchführung ver Wirtschaftsordnung- kommt es abermals zu sehr lebhaften Auseinandersetzungen, nachdem der Vorsitzende die mit Beifall aufgeuommcnen Vorschläge des Vorstandes verlesen hat. Herr Grosse- Halle a. S. glaubt, sich dem Vorschläge des Bör- senvercins nicht anschließen zu können, sondern empfiehlt Grund zahlen für das broschierte Buch und Dnrchschnittszuschläge für die verschiedenen Arten von Einbänden, findet aber mu ableh- . nende Antworten in der Versammlung. Wieder wird Zusam- menschluß bei der Festsetzung der Zuschläge zu Schulbüchern und Zeitschriften enrpfohten und vom Vorsitzenden die wöchentlich er scheinende Preisliste der Vereinigung Magdebur ger Buchhändler erwähnt, die in Magdeburg wenigstens einheitliche Preise in den gangbarsten Büchern ermöglicht. Die Liste wird über den Verbandsbereich hinaus bis Königsberg, an die Nordseeküste und nach Bayern versandt und hat sich bei den Beziehern nicht nur mehr als bezahlt gemacht, sondern sie vor vielen Verlusten bewahrt. Nach weiterer Empfehlung eines Ver bandsmitgliedes wird sic von zahlreichen Mitgliedern bestellt. Nachdem noch Herr Lange- Sonneberg über die guten Propa- gandaerfvlge bei Vortragsabenden zeitgenössischer Schriftsteller gesprochen und Herr S ch a a r s ch m i d t - Halle a. S. auf das Widersinnige hingewiesen hat, einzelne Sammlungen znm Scha den ähnlicher von der Erhebung des Teuerungszuschlages aus- zuschließen, mahnt der Vorsitzende, die Verträge mit den wissen schaftlichen Verlegern streng einzichalten, und spricht dabei die Hoffnung aus, daß diese Verträge bald eine für das Sortiment günstige Änderung erfahren mögen. Mit großem Beifall wird schließlich einstimmig dem Vor schläge des Vorsitzenden gemäß folgender Beschluß zur Wirtschaftsordnung gefaßt: In Ausführung des H 2 lper Wirtschaftsordnung des Bör- senvereins vom 14. Mai 1922 werden für das Gebiet des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes nachstehende Teuerungszuschläge festgesetzt: 1. Auf alle Gegenstände des Buchhandels ist ein Zuschlag von 20A auf den Ladenpreis zu erheben. Sondervergünsti- gungen berechtigen nicht zum Verzicht auf den Zuschlag. 2. Bezüglich der Erzeugnisse des wissenschaftlichen Verlages verbleibt es bei den in 8 5 der Wirtschaftsordnung festge setzte» Ausnahmen. 3. Die Festsetzung des Teuerungszuschlages aus Schulbücher, Sammlungen und Zeitschriften, sowie die Lieferungsbe dingungen für die großen Bibliotheken bleiben örtlick-er Vereinbarung überlassen. 4. Diese Bestimmungen sind für das ganze Gebiet des Säch sisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes verbindlich. Über die neuen W u ch e r v e r o r d n u n g e n in Thü ringen, die dem Verkauf zu Tagespreisen hindernd im Wege stehen könne», spricht darauf Herr L a » g e < Sonuebcrg. Herr Warnstorss-Halle a. S. enrpfiehlt, den Handelskammern Sachverständige zu nennen, die derartige Anklagen zu prüfen und zu begutachten haben, ehe sie dem Staatsanwalt weitergegebcn werden, worauf der Vorsitzende erwidert, daß dieses von der Vereinigung Magdeburger Buchhändler, deren Beschlüsse in der heutigen Versammlung schon mehrfach als vorbildlich erwähnt wurden, schon geschehe» sei und vor allem in der Praxis mit gutem Erfolge geübt werde. Hier anschließend spricht der Vor sitzende abermals die Mahnung ans: »Zusammenhalten — Augen offen haben — sich rühren!- Punkt 4. Nach dem Kassenbericht und Voran- schlag des Kassenführers, Herrn Hopser-Burg, wird, da Herr P a b st - Delitzsch zugleich im Namen des anderen Kassen prüfers, Herrn Schröck-Nordhausen, es beantragt hat, dem Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt. Trotz höherer Vorschläge billigt der Vorsitzende nur einen Jahresbeitrag von 150.— Mk., der einstimmig angenom- men wird. Als Eintrittsgeld für neue Mitglieder wird der Betrag von 300.— M. einstimmig festgesetzt. A b w e s c n h c i t s g e l d für Nichterscheinen bei der Ver- bandsversammlnng wirb gegen drei Stimmen abgelehnt. Zu Punkts: Neuwahl von sechs Vorstands mitglieder», gibt der Ehrenvorsitzende, Herr Max Kreisch mann-Magdeburg, das Ergebnis der eine halbe Stunde vor der Versammlung stattgcfundenen Vorbesprechung über die Vorstandswahl bekannt. Die Wiederwahl haben die Herren Hopser-Burg und I. Eckard Mueller-Halle abgelehnt. 1445
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