AL 15, 18, Januar 1924, Fertige Bücher, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Die Verlagsproduktion hatte I?22 noch einigermaßen feste rechnerische Grundlagen, sodaß u, a. das große sünfbändige „Handbuch der Politik" zum Abschluß gebracht werden konnte. Dagegen zwang l?21 die Un- sicherheit und Unordnung unserer Wirtschaft zu größerer Zurückhaltung, Die Verlagsbuchhandlung Dr, Walther Rothschild in Berlin-Grune- Wald setzte die Herausgabe ihrer wissenschaftlichen Zeitschriften fort, wobei erwähnt sei, daß die „Eisenbahn- und VerkehrSrcchtlichen Ent- scheidungenu»dAbhandlungen(ZeitschriftsürEisenbahn-undVerkehrs- recht)" in ihren 40. Jahrgang eintraten. Da« „Archiv für Rechts- und Wirtschastsphilosophie" veranstaltete eine Festschrift zu Ehren des goldenen Doktorsubiläums ihres Mitherausgebers Ernst Zitelmanii in Bonn, an der 21 Gelehrte des In-und Auslandes milwirkten. Leider überlebte der Gefeierte diese Ehrung nur um Monate. Seine Werk- ober werden ihn überdauern, wie dies ebenso bei Josef Köhler der Fall ist. Im Jahre I d21 erschien die Z, Auflage von Köhlers „Lehrbuch der Rechtsphilosophie", mit pietätvoller Sorgfalt von seinem Sohne Landgerichtsdirektor Dr. Arthur Köhler herausgegeben. Köhler« Freund, Giorgio Del Vecchio, o. Professor der Rechte in Rom, ver traute demVcrlage seineSchrift„DicGrundprinzipien des Rechts" an, denen Landgerichtsdircklor Dr. Hellwig in Potsdam das Geleitwort aus den Weg gab. In Abkehr aber von Systematik und unter Ausschaltung des wissenschaftlichen Apparats schrieb der Münchener RechtSlehrer Professor Friedrich Kitzinger seine „Juristischen Aphorismen ins- besondere zum allgemeinen Recht und zum Strafrecht", einen schmalen Band, de» die Kritik als zugleich liebenswürdig und tief rühmt. Die rechtsphilosophische Tendenz des Verlages führte ihm auch den Hallenser Philosophieprofessor Max Frischeisen-Köhler zu, der ihm die neue (I z.) Auflage des von ihm hcrausgcgebenen Deterschen Abrisses der Geschichte der Philosophie übergab, der vielen Generationen Studierender ein Führer und Helfer gewesen ist. Auch Frischeisen-Köhler hat die Schwelle des neuen Jahres leider nicht überschritten. Der geschichtswissen, schafllichc Teil des Rothschildschcn Verlages erfuhr einen ansehnlichen Zuwachs t Heinrich Finke, der Freiburger Historiker, legte den 4. Band seinerActsAsLMnensis vor,die bekanntlich als die größteBcreichcrung des mittelalterlichen Quellenstoffcs seit zo Jahren gewertet werden. Hoffentlich rechtfertigt da« Jahr I Y24 das ncucrwachte Vertrauen. Reihenweise ins Schaufenster gehören jetzt: N Wilhelm Henze humoristische, plattdeutsche Erzählungen und Schwänke Dand I: Eck segge man blos Dand II: Wat sei alles maketl Dand III: Sau fuihste int, Dand IV: Is düt 'ne Welt! Jeder der vier Bände, hübsch gebunden Gm. 2.50 / Rabatt 40^ / Partie 11/10, auch gemischt. Ferner empfehle ich besonders aus meinem Heimatverlage: Christian Flemes: Ap den Eikenhowwe. Roman aus dem Volksleben. Geb. Gm. 2.60 „ Land und Lüe, ut ölen un nien Lien. Geschichten a. d. Kalenberger Lande. Cleg. geb. Gm. 3.— Friedrich Castelle: Das Haus in der Drei- Aehnmännergaste. Erzählung aus dem Münster lande. 29. Tausend. / Geb. Gm. 2.— Heinrich Luhmann: Wo die Wälder Wache halten. Geschichten a d. Berglande. Hübsch geb Gm 5.— n ^Äalddoltor Äölllldald. Roman aus den hei mischen Bergen. Geschmackvoll geb. Gm. 5.— Rabatt 40°/o / Partie 11/10, auch gemischt- Fr!eVr!lli8erLblilliM!üli-MMcmolil-WWlirr. <7. X. Hans F. Helmolt Das Ehrenbuch des Deutschen Volkes das aus zwei Jahrtausenden die großen Geister unserer Nation würdigt und der Gegenwart näherbringt, ist ein prächtiges Denkmal des Deutschtums, dessen weite Verbreitung in der Wehr macht wie in unserem ganzen Volke ich begrüßen würde." Der Reichswehrminister, gezeichnet l)r. Geßler. — Quart. Llmfang 320 S. holzfrei Werkdruck, mit vielen Abbildungen im Text und 32 Sonderkunstbeilagen. Ganz leinenband Goldmark 20.—. Einzeln 35°/<>, 5 Exemplare 40°». Erstes bis zehntes Tausend Wilhelm Andermann Verlag Königstein im Taunus