breitung erfreute. Als >870, genau wie I8IZ und kü >->, der Ruf laut wurde „Fon mir der welschen Mode!" har sich der „Bazar" in sehr verständiger Weise mir den Schreiern auseinandcrgesetzt und ihnen klarqemacht / sagen wir lieber, klarzumachen versucht, denn cs gibt Jrrlümcr, die nicht auszu- rotlen sind/daß von einer ausschließlich französischen Mode nicht zu sprechen sin. Die Frau trägt, wie der Mann auch, nicht das Kleid eines Volkes, son der» das der Zivilisation! Wen» auch in den siebzig Jahren seines Be stehens die Mode im „Bazar" die Hauptrolle spielte, so hat er doch in weitgehender Weise auch alle an deren Fragen berücksichtigt, die das Interesse der Frau beanspruchen können. Im Jahr 18-7 führte er die Zweiteilung seines Inhalte ein, die im Wech sel zwischen Mode und Unterhaltungsnummcrjcdem Gebiet seinen besonderen und sehr reich bemessenen Anteil zumaß. In seiner Unterhaltungsbeilage hat der „Bazar" eine besonders glückliche Hand gezeigt. Ist sie doch viele Jahre hindurch von einem Manne wie Julius Rodenberg redigiert worden. Ihr Inhalt war nicht nur überaus mannigfaltig, die Autoren, die zu Worte kamen, gehörten stets zu de» Besten ihrer Zeit, wußten immer etwas Inter essantes zu sagen, kleideten das Belehrende in eine anmutigeForm und vermieden sorgfältig das einzig Unverzeihliche: die Langeweile. Ein liebevolles und kunstverständiges Auge überwachte die Illustration. Die Leserinnen konnten daraus zählen, unter den Zeichnern immer ihre Lieblinge zu finden. Deutsch land war vor fünfzig und sechzig Jahren nicht so reich an illustrierten Zeltschriften wie später. Unter ihnen aber stand der „Bazar" damals an erster