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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1924
- Sprache
- Deutsch
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862 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 23. 28. Januar 1924. 29. Januar und 5., 12., 19. Februar. — vr. Hanns Nlmann: Vom jüngsten deutschen Drama (Strömungen und Entwicklungen) am 31. Januar und 6., 13., 22., 29. Februar; — in Elberfeld: Friedrich Kcrst: Romantische Momente in der Entwick lung von der Gotik bis Nembrandt am 25. Januar, 8., 22. Februar und 7., 28. März. — vr. K. Möhlig: Einführung in die K u l t u r p h i l o s o p h i e. Die Elemente der Kultur am 1., 16., 29. Februar, 21. März und 4. April. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Ter Einladung der Anstalt -u einem Lichtbildcrvortrage ihres ehemaligen Schülers Herrn Ban- nerth war letzthin eine grosse Anzahl der Gehilfenschaft und sonsti ger Freunde und Gönner gefolgt. Prächtige Bilder von Moscheen, monumentalen Bauwerken, Völkcrtypcn, Wallfahrten, Hochzeiten und sonstigen Sitten und Gebräuchen aus der ganzen Welt des Islam, er gänzt durch eine Menge persönlicher Erl-ebnisse des geschätzten Redners, hielten die Besucher fast zwei Stunden lang im märchenhaften Banne des Orients. — In nächster Zeit — der Tag wird noch bekanntgegcben — wird eine Vorführung aus dem Gebiet der drahtlosen Telephonic stattfindcn. Aufruf zur Stiftung von Büchern für Japan. — Dem furcht baren Erdbeben-Unglück, das im September vorigen Jahres Japan hcimgesucht hat. sind fast sämtliche, besonders auch deutscheBücher der großen Bibliotheken zum Opfer gefallen. Um nun diesen Schaden wenigstens etwas zu heilen und zugleich dem Interesse der Japaner gerade am deutschen Buch entgegenzukommen und damit gewisser maßen auch für das deutsche Buch zu wirken, wenden sich der »Ver band für den fernen Osten E. V.« in Berlin W. 85, Potsdamer- straße 28, und der »Ostasiatische Verein Hamburg-Bremen« in Ham burg, Ferdinandstraße 56 p. r., an alle Bücherfreunde mit der Bitte, ihnen aus ihren Bibliotheken entbehrliche Werke und Zeitschriften aus allen Gebieten, besonders aber aus den Zweigen der Literatur, Philosophie, Geschichte, Politik, Volkswirtschaft, Technik usw. zur Weiterbeförderung nach Japan zu übersenden. Buchhandel und Sport. — Das Preiskcgeln (100 Kugeln in die Vollen) des K e l a (Kegelklub Leipziger Antiquare) gewann Feigenspan (K. F. Kochlers Antiquarium) mit 480 Holz vor Striegel (Karl W. Hiersemann), Eichler (K. F. Kochlers Antiquarium), Müller (Karl H. Müller) und Körner (E. Bircher A.-G.). — Im Punktspiel des 4. Quartals 1923 wurde 1. Eichler, 440 P., 2. Fcigenspan, 417 P. (beide K. F. Kochlers Antiquarium). 3. Körner, 415 P. (E. Bircher A.-G.), 4. Rudolph, 332 P. (Alfred Lorentz), 5. Striegel, 328 P. (Karl W. Hiersemann), 6. Müller. 276 P. (Karl H. Müller), 7. Käppler. 208 P. (Alfred Lorentz). — Aus Anlaß des 1. S t i s t u n g s f e st e s des obigen Kegelklubs erschien eine bibliophil ausgemachte, äußerst humorvolle Festschrift in nur 50 numerierten Exemplaren. Inter essenten wollen sich an die Firma Schwarzenberg L Schumann, Leip zig, Kreuzstraße 1c, wenden. PersonalMrWeii. 73. Geburtstag. — Ter Inhaber der N. Lechncrschen Nniversitäts- Buchhandlu-ng und photographischen Manufaktur in Wien. Herr Handelskammerrat Kommerzialrat Wilhelm Müller, begeht am 29. d. M. seinen 75. Geburtstag. Er trat vor 47 Jahren als Teil haber in die damals Alfred Werner gehörende, im Jahre 1816 ge gründete altangesehene Lechnersche Universitätsbuchhandlung ein und widmete sich zunächst ausschließlich dem Sortiment dieser Firma, das er bald zu hoher Blüte brachte. Müller legte großen Wert auf ele gante Bucheinbände, die nach seinen eigenen Angaben hcrgcstellt wur den, und erhielt gelegentlich einer Ausstellung ein Ehrendiplom und die Medaille des Museums für Kunst und Industrie für künstlerische Buch- einbände. Im Jahre 1881 bewarb sich Müller bei der Direktion des Militär-Geographischen Instituts um die Vertretung im Buchhandel für seine Firma, die er auch erhielt. Dieser Erfolg war bald so groß, daß ihm später auch die Auslieferung der Karten an die Armeeange hörigen übertragen wurde. Es ist Müllers ausschließliches Verdienst, die sogenonuten »Generalstabskarten« durch Einträgen von Wegmar- kierungen zu Touristenkarten gemacht und ihnen durch den Buchhandel eine ungeahnte Verbreitung verschafft zu haben. Nach Alfred Werners Tode im Jahre 1889 mußte sich Müller auch der photographischen Abteilung seines Geschäfts widmen. Er baute eine Fabrik, in der die ersten Kinematographen, photogrammctrischen In strumente, billige Projektionsapparate für Schulen, sowie die für den staatlichen Erkennungsdienst bestimmten Bcrtillonapparate hcrgcstellt wurden. Von der Erkenntnis ausgehend, daß nur jene Berufe im öffent lichen Leben sich Geltung verschaffen können, deren Mitglieder sich nicht nur berufsmäßigen, sondern auch öffentlichen Interessen widmen, be teiligte sich Müller im Austrage seiner Bcrussgcnosscn schon im Jahre 1879 an der vom Börsenrerein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig veranstalteten Konferenz, in der unter Alfred Kröners und Vr. Eduard Brockhaus' Leitung der deutsche Buchhandel reorganisiert werden sollte. Nach Abänderung der von dieser Versammlung beschlossenen Satzungen des Börsenvereins unternahm es Müller nun auch, den österreichischen Buchhandel zu reorganisieren, indem er für diesen neue Statuten aus- arb-eitcte, in denen als Hauptaufgabe des Vereins der österreichischen Buchhändler die Bekämpfung der damals herrschenden Preisanarchie zum Ausdruck kam. Bei aller Wahrung der Selbständigkeit des öster reichischen Vereins suchte er den Anschluß an den großen deutschen Ver ein der Buchhändler Deutschlands, um sich dessen Machtmittel bei der Bekämpfung von Preisunterbietungen zu sichern. Nach durHgesührter Reorganisation wurde Wilhelm Müller in den Vorstand des Vereins berufen, in dem er siebenmal auf je drei Jahre die Stelle des Vor sitzenden bekleidet hat. Ebenso wurde er in den Vorstand des Börsen- vcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig gewählt, dem er in den Jahren 1897—1603 als zweiter Schatzmeister angehörte. Er ist ein ständiger Besucher der Leipziger Oster-Messe. In Wien hat Müller als Mitglied der Handels- und Gewerbe kammer eine ersprießliche Tätigkeit entfaltet, der er noch heute obliegt. Gelegentlich seines 70. Geburtstags legte Müller seine Stelle als Vor sitzender des Vereins nieder und wurde zum Tank für seine auf opfernde Tätigkeit zum Ehrenmitglied des Vereins der österreichischen Buchhändler ernannt. Für das Stadtbild der Stadt Wien hat sich Müller eifrig bemüht und die Freihaltung des Ausblicks auf den Stcphansturm vom Graben aus. sowie die Schaffung von Rudolf Wehrs Denkmal für Karl den Großen an der Petcrskirchc durchgesctzt. Auch seine Verdienste um die Deutsche Bücherei werden unvergeßlich bleiben, da er es erreicht hat, daß bei diesem Denkmal deutscher Kultur auch die Zugehörigkeit Österreichs wirksam zum Ausdruck gebracht wurde. Für alle seine Verdienste erhielt Wilhelm Müller wiederholt allerhöchste Auszeichnungen, und von mehreren Vereinen wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Möge dem verehrten Herrn Kollegen noch ein schöner Lebensabend beschicden sein und ihm die Freude an der Arbeit und an der schönen Natur, die er so über alles liebt, erhalten bleiben! Von der Werbestelle. Auf den Id. Februar d. I. fällt der 90. Geburtstag Ernst Haeckels. An den Verlag richten wir daher die Bitte. Werke Haeckels und einschläg'ges Bildermaterial im Inseratenteil des Börsenl'laites Sonderfenster auszustellen. Der Carl Htnschel Verlag in Berlin läßt, wie er unS mitteilt. Anlang Februar zum erstenmal eine Gesamtausgabe der aemein. verständlichen Werke Haeckels erscheinen, in der die l auplsächlichsten Schriften des berühmten Naturforschers und Philosophen enthalten sein werden. Der Herausgeber. Bro'eswr Dr Heinrich Schmidt» Jena. Schüler und langjähriger Mitarbeiter Haeckels, ilt bereit. DoLträge über das Lebenswerk des Verstorbenen zu halten, und sich dieses dankenswerte Angebot zunutze machen und ihre Vor schläge Herrn Professor Oe. Schmidt unterbrechen werden.
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