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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1927
- Strukturtyp
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- 1927-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1927
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- Deutsch
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X: 2, 4. Januar 1927. Redaktionell« Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. 8tr. 2: Xaekriektenblatt kür 6üed6r3uktiollen. Ar. 210: Oe- 5., 7. und 8. lanusr 1927. Zck^veitrer, Izuar, ^lÜQoden XO 6, ^rnulktr. 16: Vor- ruAssnZebot I, 1: ^Villt6r-86M68ter 1926/27. 1 61. — Angebot XIX, 2, XVillter-86M68t6r 1926/27: ^Virt8edakt8- u. 068e1l8oti3kt8- Kleine Mitteilungen. Das Buchgewerbe und die neue Zeit. — Vor zwanzig Jahren erschienen, zusammengefaßt zu einem Büchlein unter dem Gesamttitel »Das Buchgewerbe und die Kultur«, sechs Vorträge, die auf Ver anlassung des Deutschen Buchgewerbevereins im Winter 1907 in de. Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses abgehalten worden waren. Gelehrte von Nus untersuchten damals die Wechselbeziehungen, die zu Wissenschaft, Literatur, Kunst, Religion, Staat und Volkswirt schaft auf der einen und dem Buchgewerbe in seiner Gesamtheit aus der anderen Seite bestanden. Die damaligen Betrachtungen waren sämtlich historisch eingestellt und brachten einem größeren Kreise das Verständnis für die engen Zusammenhänge nahe, aus denen heraus auf der Grundlage des Buches kulturelle Fortschritte der Menschheit erreicht worden waren. Es gibt selten eine so gute Gelegenheit wie die, die dieses Büchlein bietet, um sich rasch und zuverlässig über diese Probleme zu orientieren. Kaum ein Jahrzehnt mar damals verflossen, seit überhaupt wieder in Deutschland das Buch auch in seiner äußeren Gestalt einen Kulturwert darzustellen begonnen hatte und darnach strebte, als »Buchkunstwerk« betrachtet zu werden, und darum waren gerade damals Rückblicke auf einzelne Wissens- und Wirtschaftsgebiete in ihrem Verhältnis zum Buchgewerbe zur Auf hellung der Grundlagen der Gesamtkultur des Landes geboten. Ein Zeitabschnitt von zwanzig Jahren ist lang und kurz zugleich, je nachdem er ausgefüllt ist mit tätigem Fortschritt oder sterilem Verweilen. Uns muß er, angesichts des gegenwärtigen Standes unseres Buchgewerbes, reichlich kurz erscheinen, denn noch zu frisch in der Erinnerung leben die Zeiten des Ringens um die neue Form und Gestaltung des Buches unserer Tage. Seltener allerdings wird gefragt, wie denn das Buchgewerbe, diesen Begriff im weitesten Um fang genommen, in und mit der neuen Zeit sich gewandelt habe, welches die geistigen, wirtschaftlichen, künstlerischen und technischen Grundlagen sind, die es zu verstehen gilt, wenn man überhaupt »das Buchgewerbe und bie neue Zeit« richtig begreifen will. Wiederum will, wie vor 20 Jahren, der Deutsche Buchgewerbeverein Gelegenheit bieten, alle diese Fragen für Gebildete aller Stände zu erörtern, indem er für den Winter 1927 unter dem Stichwort »Das Buchgewerbe und die neue Zeit« eine Reihe von fünf Vorträgen veranstaltet, in denen neben den geistigen, wirtschaftlichen und künstlerischen Grundlagen die neue Technik und die neue Typographie von höherer Warte aus, aber allgemeinvcrständlich behandelt werden sollen. Sie finden statt: 1. am Mittwoch, dem 5. Januar 1927, abends 8 Uhr: vr. F. M. Huebner, Den Haag (Holland), über »Geistige Grund lage n«, 2. am Dienstag, dem 18. Januar 1927, abends 8 Uhr: Professor vr. G. Menz, Leipzig, über »Wirtschaftliche Grundlagen«, 3. <un Mittwoch, dem 9. Februar 1927, abends 8 Uhr: vr. Wer ner Teupser, Leipzig, über »Künstlerische Grund lage n«, 1. am Dienstag, dem 22. Februar 1927, abends 8 Uhr: Akademie- Professor Blecher, Leipzig, über »Die neue Technik«, 5. am Dienstag, dem 29. März 1927, abends 8 Uhr: Professor Heinrich Wieynck, Dresden, über »Die neue Typo graphie«. Die Veranstaltungen sind für die Mitglieder des Deutschen Buch gewerbevereins und für die Mitglieder solcher Vereinigungen, die dem Deutschen Buchgewerbeverein korporativ angeschlossen sind, kosten los. Nichtmitglieder zahlen eine Eintrittsgebühr von —.50 Mark für jeden Vortrag oder im Abonnement für alle 5 Vorträge 2.— Mark. Der Zutritt zur Gutenberghalle erfolgt nur gegen Karten, die von der Geschäftsstelle des Deutschen Buchgewerbevereins, Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus, unid an den Vortragsabenden am Eingang der Gutenberghalle zu den vorstehend genannten Bedingungen abgegeben werden. Das Schicksal der Restauflagcn in Dänemark. — Der Umstand, daß kürzlich Kinderbücher, die zweifellos zu einer Nestauflage gehörten, in beträchtlicher Anzahl an eine dänische Margarinefabrik verkauft und dann in verschiedenen Buttergeschäftcn sichtbar wurden, 14 wo sie als Gratisbeilagen an Kinder verteilt wurden, gab der dänischen Buchhändlerzeitung Veranlassung, sich etwas näher mit der Frage der geeignetsten Entäußerung von Restauflagen zu beschäftigen. Nach den dänischen Verkaufsbestimmungen ist eine Grenze von 5 Jahren fest gesetzt, innerhalb der eine Herabsetzung d^s Ladenpreises im allge meinen nicht stattfinden darf. In besonderen Fällen kann hiervon eine Ausnahme gemacht werden, doch muß hierzu die Erlaubnis des Verlegervereins eingeholt werden. Gewiß ist es für den Verleger manchmal vorteilhaft oder angenehm, sein Lager auf irgendeine Weise zu bäumen, um mehr Platz zu gewinnen oder um ältere Verlagswcrke. deren Verkaufsmöglichkeitcn erschöpft sind, abzustoßen. Es ist aber nicht zu leugnen, daß die »Preisermäßigungen« (Räumungs-Ausver kauf) besonders in Skandinavien recht häufig Vorkommen. Ein Ver leger nach dem anderen sucht eine gewisse Zahl seiner weniger gang baren Verlagswerke heraus, setzt deren Preis herab, läßt eine große Anzahl Kataloge drucken, inseriert in den großen Zeitungen und ver kauft dann, allerdings durch das Sortiment, mitunter recht gute, ge diegene Bücher, die aber später aus dem noch vorhandenen Restvorrar abermals nur zum ursprünglichen Ladenpreis zu haben sind. Diese Ausverkäufe sind allerdings nur auf eine gewisse Zeit (wenige Wo chen) festgelegt, nach deren Ablauf wieder die Ladenpreise ihre Gültig keit erlangen. Infolge dieser beim Bücherkäufer allgemein bekannten Maßnahme sagt sich so mancher Interessent, daß er mit Anschaffung des einen oder anderen Buches aus diesem oder jenem Verlage lieber noch wartet, denn vielleicht schon in Kürze ist es beim Näumungsver kauf zum herabgesetzten Preis erhältlich. Andere wieder benutzen die günstige Gelegenheit, «um ihre Büchersammlung zu ergänzen, und kaufen dann womöglich so viel, daß sie für lauge Zeit hinaus mit Lesestoff versehen sind. Es fragt sich nun, ob andere Wege gangbarer wären. Es wird z. B. vorgeschlagcn, eine Einkaufsgenossenschaft ins Leben zu rufen, die die Übernahme und Verwertung von Nestauflagen zur Ausgabe haben soll, doch hat mau hiermit bereits früher (in Schweden) Versuche gemacht, die auf die Dauer auch kein richtiges Ergebnis ge zeitigt haben. Ein schlagendes Beispiel hierzu ist aus Göteborg zu erwähnen, von wo ernsthafte Klagen darüber geführt werden, daß solche Ausvcrkaussgeschäfte wie die Pilze aus der Erde schießen. In den verschiedenen Stadtteilen (und möglichst in Nähe der regulären Sortimentsbuchhandlungen) werden die Hausbesitzer von Leuten be stürmt, um Gcschäftslokale auf kürzere oder längere Zeit zu ver mieten, in denen dann allerhand Bücher zu herabgesetzten Preisen feil geboten werden, wodurch dem Sortiment eine unlautere Konkurrenz bereitet wird, gegen die aber schwer anzukommen ist. Innerhalb ganz kurzer Zeit sind nicht weniger als sechs solcher Geschäfte entstanden, und unter den von diesen vertriebenen Büchern befinden sich solche, die den Verdacht erwecken, daß sie ausschließlich für diese Zwecke her- gestellt und mit besonders hohen (ausgedruckten) Ladenpreisen ver sehen sind, um dann um so billiger und leichter losgeschlagen werden zu können. 6. V. Aus Großbritannien. — Für den Buchrat (6ooü Oouneil) sprach in der Londoner iVlortimer Hall vr. Kimmins über das Lesen der Kinder. Der Redner sagte u. a., daß die geistige Reife der Kinder sehr oft von den Eltern unterschätzt würde, weshalb die Kinder sehr bald ihre eigenen Wege gingen. Märchen hätten doch einen größeren Ein fluß, als man im allgemeinen annähme. Nach der ersten Kindheit, so im 8. Jahre, entstünde eine Vorliebe für Tierbücher, und zwar Bü cher, in denen sprechende Tiere aufträten. Das sei ein Übergang von der Märchenwelt zu der Wirklichkeit des Lebens. Ein Jahr später neigten die Kinder zu humorvollen Büchern wie »Helenens Kinder chen«. Noch ein Jahr weiter erschienen auf dem Wunschzettel die Mark Twainschen humoristischen Bücher: Huckleberry Finn, Tom Sawyer und ähnliche Werke. In den Entwicklungsjahren, die der Redner schon vom 11. bis 12. Jahre.an rechnet, würden Bücher prak tischen Inhalts vorgezogen. Wenn diese Zeit vorüber fei, knüpften die Kinder wieder an die Bücher der vorigen Zeit an, und Aben teurer- und Detcktivgefchichten beherrschten den Lese plan bis zum 18. Jahre, dem Ausgang der Jugendzeit. Der Redner verlangte dann, daß man sich viel mehr um das Kinderlesen, auch in frühesten Lebensjahren kümmern müsse, und verwies auf die vorbildliche Arbeit in Amerika durch die »Lliild 8tud^ ^88oei3tion«. 8ed. Der Filmlichtdruck. — Herr Otto Neubert von der Akademie für Graphische Künste in Leipzig übernahm auf Einladung des Ver eins Münchener Faktoren die dankenswerte Aufgabe, seine zahlreich erschienenen Kollegen und Berufsgcnosscn über die Einzel heiten des Filmlichtdruckes auszuklären. Die Erwartung, einmal Positives über dieses in München bisher noch nicht praktisch erprobte Verfahren zu hören, wurde nicht enttäuscht. Der Vortragende, seit Erfindung des Filmlichtdruckes mit diesem beschäftigt, schöpfte aus dem
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