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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1927
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- 1927-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1927
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Februar 1927. 94. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Propagandaformen des englischen Buchhandels. Von FritzSchnabel, zurzeit London. Die Art der buchhändlcrischen Werbcformen wird in England wie in allen anderen Ländern von der geistigen Struktur des Durchschnittseinwohncrs bestimmt. Die Engländer sind ein Jnselvolk. Eine Folge- der insularen Lage ist vor allen Dingen der konservative Geist, der sich überall in England bemerkbar macht. Der Engländer hat weniger Verbote als wir, aber mehr Regeln, geschriebene und ungeschriebene. Er bringt allem Ge wachsenen eine ganz natürliche Achtung entgegen. Der Instinkt leitet ihn sicherer als der Intellekt. Das sportliche Leben ist eine Volksangelegcnhcit, an der alle Engländer gleicherweise interessiert sind, und der wohltätige Einfluß des Sports verhütet bis zu einem gewissen Grade die Klassengegensätze, schasst den Begriff des »knie My«. Neben dem sportlichen Leben ist es vor allein das religiöse Leben, das dem englischen Volkscharakter be stimmte Prägung gibt. Rudolf Kircher sagt in seinem noch viel zu wenig bekannten Buch »Engländer«*): »Ich weiß nicht, ob es heutzutage möglich ist, sich in anderen Ländern genügend deutlich vorzustcllcn, welche tiefe Bedeutung das religiöse Gefühl und Bekenntnis für das öffentliche Leben Englands immer noch hat. Hypokrisie und Wahrhaftigkeit laufen in diesen Dingen fast unmerklich und fast immer unbewußt in einander über. Darum ist schwer zu sagen, wieweit das religiöse Leben Englands im weitesten Kreis und vollends bei seinen führenden Staatsmännern echt und bedingungslos wahrhaftig ist. Sicherlich ist cs viel häufiger, als viele annehmen. Der Eng länder hat jedenfalls die Gabe, sich vor sich und anderen nicht seines religiösen Gefühls zu schämen«. Auch der Völkerbundgedanke ist in England zu einer reli giösen Idee geworden, täglich wächst die Zahl der Anhänger der I-eagus o! llativn's Union, immer breiter wird die Front derer, die sehr ernsthaft aus Frieden und Verständigung hinarbeiten. Die englische Buchproduktion betrug im Jahre 1926 etwa >3 000 Bücher, davon entfallen auf: Neue Bücher Broschüren Übersetzungen 8489 1099 401 Diese Produktion verteilt sich auf etwa 90 Verleger. Eine genaue Zahl der englischen Sortimente läßt sich schwer angeben, weil der Büchervertrieb nicht immer nur in den Händen von Buchhändlern liegt. Man kann aber mit etwa 1000 englischen Sortimenten rechnen. Der Buchladen ist im englischen Straßcnbild keineswegs eine so häufige Erscheinung wie in Deutschland. Über die Tätigkeit der englischen Wcrbestelle (national Looü Lounoil) habe ich hier bereits früher berichtet. Es genügt des halb, auf den im Börsenblatt 1926, Nr. 126 erschienenen Artikel hinzuweisen. Es ist interessant, daß die englische Wcrbestelle eine Art Verein ist, der Autoren, Verleger, Sortimenter und Privat iv M. Frankfurter Societätsdruckerci, Abt. Buchverlag, Frankfurt Personen zu Mitgliedern hat und allein durch diese Mitglieder unterhalten wird. Es wird von dieser englischen Buchwerbe- zentrale angestrebt, auch in anderen englischen Städten Zweig vereine ins Leben zu rufen. Die Bibliotheken nehmen in England eine ganz andere Stellung ein als in Deutschland. Die öffentlichen Bibliotheken sind oft nach amerikanischem Muster geleitet. Die deutsche Re- sormbewcgung im Bibliothekswesen wird hier sehr genau verfolgt, und der Kl n d c r b ü ch c r e i wird hier wie auch in Amerika eine ganz besondere Aufmerksamkeit zuteil. Von den öffentlichen Biblio theken wird neuerdings eine ganz zielbewußte Lesepropagauda ge trieben, auf die ich an dieser Stelle deshalb nicht eingchen kann, weil uns hier zuerst die rein buchhändlerischen Probleme inter essieren. Sehen wir uns deshalb einmal die Organisation eng lischer Leihbibliotheken an. Der Engländer, so sagte kürzlich ein witziger literarischer Schriftleiter, sicht das Büchcrlcscn als ein Laster, den Bücherkauf aber als eine unverzeihliche Sünde an. Der zweite Teil dieser Behauptung wird durch die Existenz der großen Leihbibliotheken bestätigt, von deren Umfang wir uns in Deutschland keine rechte Vorstellung machen können. Das Ent leihen jeweils eines Bandes kostet von 12 Schilling pro Jahr bis zu etwa 45 Schilling. Bei dem höheren Preis wird dem Abonnen ten der Leihbibliothek garantiert, daß er jedes in England er schienene Werk innerhalb achtundvicrzig Stunden erhält (bei einer geringen Mehrzahlung werden auch ausländische Bücher besorgt). Aber nicht nur die große Buchhandlung unterhält solche Leihbiblio theken, sondern auch ein großes Drogcngcschäft, das-über 700 Fi lialen in ganz England hat, besitzt in 315 seiner Filialen völlig eingerichtete Leihbibliotheken. Wenn man berücksichtigt, daß ein zelne dieser großen Bibliotheken monatlich bis zu 250 000 (in Worten zweihundcrtfünfzigtauscnd) Bücher ausleihen, wird man sich ohne weiteres klar, daß nicht nur die Verlagsproduktion des Verlegers, sondern auch die Werbearbeit des Verlages auf diese Leihbibliotheken gewisse Rücksicht nehmen muß. Die Werbemittel des englischen Verlegers unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der deutschen Kollegen. Das BuchpIakat wird in England noch verhältnismäßig wenig benutzt. Der Grund dafür ist darin zu suchen, daß die Schaufenstcr dcr englischen Buchläden, von denen später noch die Rede sein wird, meist anders aufgebaut sind als bei uns. Ferner kommt noch hinzu, daß die Plakatkunst hier bei weitem nicht so entwickelt ist wie in anderen Ländern und daß trotz einzelner ausgezeichneter Werbeplakate, trotz der sehr regen jüngeren Künstlerschaft das englische Plakat hier noch nicht weitere Aufgabenbereiche erobert hat. Es gibt auch in England eine ganze Reihe Buchplakate, aber cs fehlt hier noch, ähnlich wie bei uns, an einer Künstlerschaft, die auf das Buchplakat hinarbcitct, wie das z. B. in Amerika schon der Fall ist. Der englische Prospekt ist meistens in schöner Type auf sehr gutem Papier gedruckt. Einzelne dieser englischen Pro spekte sind typographische Musterbeispiele. Der Einzelprospekt ist hier verhältnismäßig selten, doch begegnet man häufiger Einzcl- prospekten mit humoristischen Bildern. Der englische Prospekt 149
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