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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1926
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- 1926-03-18
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- 18.03.1926
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X» 65, 18. März 1926. Redaktioneller Teil. Matrize bei Änderungen in der Anordnung im Rahmen sichert. Von Stllckzeilen-Setzgicßmaschinen ist neben den bekanntesten Konstruk tionen Linotype und Typograph auch noch die Mono! ine in Ge brauch, die sich durch eine besondere Form der Matrizen auszeichnet, die in Form längerer Stäbe je 12 Bilder von gleicher Dicke überein- andergestcllt vereinigen, derart, daß mit acht Sorten für 96 Zeichen ausgekommen wird. Durch die Prohibitivpolitik der interessierten Konkurrenz kommt die Monoline nach und auch außer Gebrauch, da keine Matrizen mehr dafür hergestellt werden. Um die Fabrikation durch den Zusammenschluß der Interessenten wieder in Gang zu bringen, ist in Berlin der Verein der Monolincbesitzer E. V. (Ge schäftsstelle SW. 68, Zimmerstr. 94) gegründet worden. Druckherstellung. — Bemerkenswert ist die Tendenz, auch für kleinformatige Zylinderdruckmaschinen möglichst vollautomatische Kon struktionen zu erstellen. Durch Vorzüge der Bauart zeichnet sich die Präzisions-Schnellpresse »Auto - Plano« der A u t o in a t i c A. - G. für automatische Druckmaschinen in Berlin-Bor- sigwaldc ans. Ihr kräftiges, aber formenschönes Fundament be ansprucht wenig Raum und schließt den Elektromotor ein, der durch Steckkontakt angeschlossen für jede Stromart und Spannung passend geliefert werden kann. Druckkarrcn, Zylinder mit eingegossener Stahlwelle und Fundament sind derart stark dimensioniert, daß selbst bei schwerer Form keinerlei Durchbiegungen auftretcn können. Die neuartige kombinierte Eisenbahn- und Kurbelbewcgung des Druck karrens gewährleistet selbst bei hoher Tourenzahl einen ruhigen und stoßfreien Gang der Maschine. Als ganzautomatische Schnellpresse bedeutet die hochgestellte Miehle Vertical, die von der Pro motor Maschin en- Vertriebsgcsellschaft m. b. H. in Berlin soeben auf den Markt gebracht wird, einen originellen Typ. Bei geringer Raum- beanspruchnng für die Aufstellung sind die Vorzüge: schneller Format wechsel, leichte Zugänglichkeit aller Teile und geringe Zurichtungs arbeit, Druckleistung 3600. Für einfache Drucksachen und hohe Auflagen sowie für schwere Formen und Mchrfarbendrucksachen bestimmt, hält die Winds braut der Firma I. G. Scheller L Giesccke in Leipzig ihren Rang unter den kleinen schnellaufenden Maschinen. Wie diese mit einem bewährten Anlegeapparat ausgerüstet, hat sich auch die Haltzylinderpresse Wettläufer derselben Fabrik gut eingeführt. Die »Windsbraut« druckt als größtes Papiersormat 47X60 em, der -Wettläufer« 70X108 em. Stündliche Höchstleistung 1800 Drucke. Beide Maschinen beanspruchen geringen Ausstellungsraum. Die Bogenanleger der Firma Scheller L Giesecke zeichnen sich durch die Eignung für alle Papiere von Florpost bis zu Kartons mittlerer Stärke aus. Ihre Anordnung auf der dem Ausleger gegenüber liegenden Seite gestattet das Aufsetzen eines hohen Papierstapcls mit einer Steigerung der Leistungsfähigkeit der damit versehenen Ma schinen. In der Praxis bewährt sind auch die Numerier- und Zifsernwcrke der weltbekannten Leipziger Firma. Mit dem kürzlich herausgebrachten neuartigen selbsttätigen Zifferwerk »Archi- mcdes«, Form VIII, können ohne andere Hilfsmittel auch Ziffer gruppen mit oder ohne Nummer- und Sternzeichen mitgedruckt wer de». Dieses neue Zisfcrwerk erfüllt insofern alle berechtigten An sprüche, als sich folgende Vorzüge vereinigen: Bei einfachem Aufbau keine überfeinen Teile, unbedingte Farbvolldeckung aller Zifferbilder, typographisch richtiger Abstand zwischen Nummer-, Sternzeichen und Ziffern. Konstruktiv ist interessant, daß die Achse, welche die Zifser- räder trägt, und mit ihr also anch der Zifserradsatz nicht gleichlaufend, sondern schräg zur Aufsatz- oder Grundfläche des Apparats steht. Auf dem Gebiete des O f f s e t - ( G u m m i -) D r u ck e 8 bedeutet die D r e i z y l i n d e r - G u m m i d r u ck m a s ch i n e »A u g u st a« der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. - G., Werk Augsburg, die sowohl für Handanlage wie mit auto matischem Bogenanleger geliefert wird, eine hervorragende Erschei nung. Die Verwendung von drei Zylindern gleichen Durchmessers bei dieser Konstruktion bietet den großen Vorzug, daß der Druck zwi schen Platte und Gummi, sowie zwischen Gummi und Gegendruckflächc je für sich eingestellt werden kann. Plattenzylinder, Gummizylinder, Farbwerk und Ausleger liegen in unmittelbarem Handbereich des Ma schinenmeisters. Derselbe kann jederzeit den bedruckten Bogen bequem beobachten, gleichzeitig Platten- und Gummizylinöer übersehen und bei Bedarf sofort eingreifen. Infolge der kleinen Abmessung der Zylindcrdurchmesscr und der entsprechenden geringen Umfangsge schwindigkeit kann, je nach Papier- und Druckqualität, eine Leistung bis zu 4000 Druck pro Stunde erzielt werden. Stereotypie. — Die Firma Wagner L Krämer in Stutt- gart-Gablenberg bringt eine neue Maschine zum Zerlegen von Stereotypieplatten unter dem Namen Unitas auf den Markt. Ihre Arbeitsweise ersetzt das anstrengende und zeitraubende Hobeln der Facetten durch einwandfreien Sägenschnitt. Die kleine Maschine dient 356 auch zum Aussägcn von aufgeklotzten Klischees mit Hilfe einer Spe ziallaubsäge. Als Universalmaschine für den Stereotypiebetrieb ist die Unitas auch für die einschlägigen Arbeiten in der Druckerei, in der Galvanoplastik, Gravicranstalt usw. am Platze. Papierverarbeitung. — Die von der Firma Karl Krause in Leipzig herausgebrachte P a t e n t - S ch n e l l st a n z m a s ch i n e, Modell V 40, k, stellt einen Halbautomaten dar, der die wesentlichen Vorteile des automatischen Arbeitens mit denen der einfachen Stanz maschine vereinigt. Bei denkbar einfachster Bedienung sollen mit der Maschine bis zu 300 fertige Zuschnitte in der Minute erzielt werden können. Dem Verlangen nach einer ganzautomatischen Maschine trägt der neue Drei messer-Schnellschneider derselbe» Firma Rechnung, der gegenüber der älteren Konstruktion wesentliche Ver besserungen aufweisen soll. Eine Neukonstruktion von Bedeutung auf dem Gebiete der Heft maschinen ist die F a d e n b u ch h e f tm a sch i n e »Monopol« der Maschinenfabrik von A. Gutberlet L Co. in Leipzig-Möl- k a u. An dieser Maschine kommen keine verschiebbaren Heftknöpse in Betracht. Die Nadeln sind in gemeinschaftlicher Stichschiene ange ordnet und werden den Formaten entsprechend eingesetzt. Die Ma schine ist für sämtliche Arbeiten verwendbar, sie heftet beliebig mit ein bis sechs Stichen auf Band, Gaze oder ohne Nückenmaterial ge wöhnlichen und versetzten Stich mit dünnstem wie auch sehr dickem Faden. Um mit der vermehrten Anzahl der Bänder eine außer ordentliche Festigkeit der Heftung zu erreichen, können die Stiche ganz eng gestellt werden. Ein Stichauslasscn ist durch den patentierten Fadcnleger der Maschine ganz ausgeschlossen. Auch die automatische Falzmaschine Auto-Triumph der Firma Gutberlet L Co. entspricht hohen Anforderungen. Ihre hohe Arbeitsgeschwindigkeit ist durch die besondere Bogenzuführung durch den »Rotary-Anleger« ge sichert, ein Verschmieren des Drucks bei der Verarbeitung ist aus geschlossen. Für feine Arbeiten und starke Papiere wird die Ma schine, auf der sich auch kleine Auflagen vorteilhaft falzen lassen, mit Vorrichtung gegen Quetschfalten ausgestattet. Ein Holländer-Heft- apparat kann für Broschüren-Arbeiten eingebaut werden. Führend auf dem Gebiete des maschinellen Anleimens ist seit Jahren die Maschinenfabrik Jagenbesg-Werke A. - G. in Düsseldorf. Das neue Modell »Vorwärts« ihrer Neeren Jagenberg- Bogen-, Stücke- oder Streifenanleim- und Gummier maschine, mit Geradeaustransport und mit dem Zweiwalzensystem ausgerüstet, ermöglicht Bedienung durch ungelernte Hilfskräfte. Papierfabrikation. — In der vorigen »Rundschau« ist aus die Bedeutung des Ersatzes für das Rohmaterial aufmerksam gemacht worden. Bei dem enormen Verbrauch, namentlich durch den Papier hunger der Zeitungsmaschinen, ist man bemüht, neues Rohmaterial nutzbar zu machen. Auch die Frage der Neuverwertung von bedrucktem Papier ist wieder auf die Tagesordnung gekommen. Das kann um so weniger wundernehmen, als das Papiergewicht, das allein die Deutsche Neichspost jährlich in den 6 Millionen Zei tungen und Zeitschriften befördert, die runde Ziffer von 200 Ton nen erreicht, ein Quantum, das, abgesehen vom Verbrauch an Kohle, rund 150 000 Tonnen Holz voraussetzt und jetzt fast völlig der Ver nichtung anheimfällt. Die Nußdruckfarbe hat bisher der Entfernung unüberwindliche Schwierigkeiten gemacht. Neuerdings werden Druck versuche mit aus Braunstein hergestellten Zeitungs- sarbcn gemacht, die Aussicht auf Erfolg versprechen. Bctricbsrationalisierung. — Dieses Thema bewegt das Buchdruck gewerbe wie die ganze Industrie nach wie vor. In einer Betrachtung über »Technische Nationalisierung« spricht die »Zeitschrift für Deutsch lands Buchdrucker«, das Organ des Prinzipalvereins, die Ansicht aus, daß in dieser Beziehung noch viel geschehen kann. »So unglaub lich es klingt«, heißt cs in Nr. 18 vom 3. März d. I., »die Einsicht in die Notwendigkeit der Nutzbarmachung aller technischen Fortschritte, soweit sle dre wirtschaftliche Bewährungsfrist bereits hinter sich haben, ist durchaus nicht allenthalben vorhanden. Auch aus diesem Grundc läßt die Ausgestaltung des deutschen Produktionsapparates an manchen Stellen zu wünschen übrig. Man fragt sich, wie es nur denkbar ist, daß überhaupt noch in Frage gestellt wird, ob man es sich leisten könne, eine technische Verbesserung, die die Produktionskosten bedeu tend senkt, anzunehmen oder nicht. In Wirklichkeit bleibt gar keine Wahl. Will man sich der fortgeschrittenen Produktionsmethoden nicht bedienen, oder scheut man sich, die Mittel dafür aufzubringen, so gerät man unweigerlich ins Hintertreffen und ist vielleicht schon innerhalb weniger Jahre erledigt«. Interessant ist, daß gleichzeitig ungefähr im gleichen Sinne sich auch das Organ der Arbeitnehmer im Buchdruckgewerbe, der »Korre spondent« äußert, der in Nr. 14 vom 20. Februar d. I. schreibt: »Durch die Steigerung und Verbilligung der Produktion wurde der Kreis der Bedürfnisse der breiten Massen erweitert und Dinge, die bis dahin nur den Besitzenden zugänglich waren, zum Gegenstand des
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