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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1927
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- 1927-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1927
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Nr. 182 <N. 89). Leipzig, Donnerstag den 14, Juli 1927, 94. Jahrgang. Redaktioneller TÄ Stenographischer Bericht über die ordentliche Hauptversammlung des Vörsenvereius der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am Sonntag Kantate, dem 15. Mai 1927, vormittags 9 Uhr im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig (Schluß zu Nr. 160.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Ich eröffn« die Sitzung auss neue. Wir lehren zurück zu der Resolution über die Schutzsrist. vr. Friedrich Oldenbourg (München): Wenn vielleicht auch kein Zweffel besteht, daß für die von Herrn vr. Kirstein ein- gebrachtc Resolution hier eine Majorität zusammcnzubringcn ge wesen wäre, so muß man sich doch darüber klar sein, daß dadurch Verstimmungen in unseren Reihen heraufbcschworen worden wären, di« nicht nur an sich bedauerlich sein, sondern auch nach außen hin den allerschlechtesten Eindruck machen würden. Wir haben nun versucht, die beteiligten Kreise dafür zu gewinnen, die Resolution des Herrn vr. Kirstein so umzuredigieren, daß sie von der gesonnen Versammlung einstimmig angenommen werden kann, sodaß nach außen unsere volle Einhelligkeit zum Ausdruck kommen kann und daß doch hervortritt, was in gewissen Minderheiten, deren Bedeutung wir doch nicht Unterschätzen wollen, die Mei nung ist. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß man sich auf folgende Neufassung der Resolution geeinigt hat: 1. Die Hauptversammlung lehnt jeden Versuch, die Schutz- -frist mit einem System der Zwangslizenz zu verlängern, nach drücklich ab. 2. Die Hauptversammlung erklärt sich abermals für die Beibehaltung der dreißigjährigen Schutzfrist. 3. Die Hauptversammlung beauftragt den Vorstand, im Sinne dieser Entschließungen zu handeln. 4. Die Hauptversammlung nimmt davon Kenntnis, daß die Mehrheit des Musikalienverlags und eine beachtliche Gruppe des schönwissenschaftlichen Verlags für die fünfzigjährige Schutz frist eintreten. Ich möchte Ihnen empfehlen, diese Resolution, die auch die Zustimmung des Antragstellers vr. Kirstein und die Zustimmung der maßgebenden Herren im Musikalienverlag sowie auch in der Gruppe der Arbeitsgemeinschaft "für die fünfzigjährige Schutzfrist gesunden hat, in dem neuen Wortlaut einstimmig anzunehmen. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder '(Mülheim a. d. Ruhr): Ich stelle die Resolution zur Besprechung. Wird das Wort dazu gewünscht? — Dann habe ich Ihnen mitzuteilen, daß der Antrag eingegangen ist, über diese Resolution nach Ziffern abzustimmen. (Lebhafter Widerspruch.) Vr. Friedrich Oldenbourg (München): Meine Damen und Herren, ich bitte, diesem Anträge nicht stattzugeben, und zwar deshalb, weil Sie damit die ganze Sache wieder in Gefahr bringen. Es ist nur möglich, die gesamte Resolution eu Kloo "anzunehmen; wir bekommen sonst eine uferlose Debatte über die einzelnen Zif fern und gewinnen doch nicht das Bild, das ja doch mit dieser Resolution der beteiligten Kreis« 'beabsichtigt ist, nämlich Einhellig keit dieser Versammlung. (Lebhafte Zustimmung.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börssnvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Also die Versammlung ist ein verstanden, daß in einer einzigen Abstimmung über alle 4 Punkte dieser Resolution abgestimmt wird? — Das ist der Fall. Leo Ritter (Leipzig): Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß ein Widerspruch zwischen Punkt I und Punkt 4 be steht, und ich glaube, daß es ratsam ist, Punkt 1 und Punkt 2 bis 4 zu trennen (Bravo!); denn wenn in Punkt 1 gesagt wird, daß das System der Zwangslizenz allgemein abgelehnt wird, kann nicht in Punkt 4 gesagt werden, baß eine Mehrheit des Musikalien verlages für die fünfzigjährige Schutzfrist schlechthin eintritt. (Zu ruf: Das hat gar nichts damit zu tun!) vr. Friedrich Oldenbourg (München): Ich möchte dem nachdrücklichst widersprechen. (Gehr richtig!) Es ist durchaus nicht gesagt, daß man, wenn man gegen die Zwangslizenz ist, nicht deshalb doch für die fünfzigjährige Schutzfrist eintreten könnte. Infolgedessen bitte ich nochmals, um die Einhelligkeit nicht zu stören, über die Punkte 1 bis 4 insgesamt abzustimmen. vr. Gustav Kirstein (Leipzig): Ich brauche gar nicht erst vorzutreten; denn ich kann nur jedes Wort des Herrn vr. Olden bourg unterstreichen. Entweder — oder! Wir haben uns da drüben in dem Zimmer dis Köpf« zerbrochen, bis sie kaputt ge gangen find. Jetzt will einer der Herren wieder etwas Neues. Wir haben gefrühstückt, — Extrawürste gibt es nicht mehr! (Heiter keit und: Sehr gut!) Vorsitzenden, Erster Vorsteher des Börfenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Nachdem sÄ-bst der Antrag steller diesen Antrag des Herrn vr. Oldenbourg unterstützt, ist er, glaube ich, wohl einstimmig angenommen. (Allseitig« Zustim mung.) Erhebt sich "dagegen Widerspruch? — Das ist nicht der Fall. 877
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