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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1927
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- 1927-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1927
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- Deutsch
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162, 14. IM 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Satzungsänderungsausschuß zu Fall kommt. Wir sind uns also ganz klar darüber, daß der Antrag, wie er hier formuliert ist, nicht ein beliebiges Material darstellt, sondern nach Punkt » des 8 52 der Satzung gewisse Richtlinien aufstellt, die die Ziele und die leitenden Gesichtspunkte angebcn, unter denen die Änderungen er folgen sollen. Hier ist die Satzung vollkommen eindeutig. Ich habe es nicht für richtig gehalten, daß man diese Richtlinien Äs Material bezeichnet hat; ich habe aber reicht dagegen protestiert, weil ja, wie Herr Hosrat vr. Ehlermann gesagt hat, der Satzungs- Snderungsausschuß nur nach Maßgabe der Satzung verfahren kann; aber ich würde es für besser halten, wenn inan die vorliegenden Anträge als allgemeine Richtlinien «bezeichnen würbe. vr. Friedrich Oldenbourg (München): Ich mache Herrn Hosrat vr. Ehlermann darauf aufmerksam, daß hier ausdrücklich stsht: Sonstige Änderungen, die sich entweder zum Zwecke der redaktionellen Verbesserung als notwendig erweisen oder di« von dem zu wählenden Satzungsänderungsausschuß in grundsätzlicher Hinsicht — und da sollt« eingesetzt werden: »im Rahmen der Punkte l bis VII — noch als wünschenswert erachtet werden, sollen vorgenom men werden. Wenn man das nicht tun wollte, könnte jemand herauslesen wol len, daß tatsächlich diese Richtlinien, wie Herr Generaldirektor vr. Kilpper es bezeichnet hat, unter Umständen durch VIII aufgehoben werden sollen und der Satzungsänderungsausschuß eigentlich tun könnt«, was er will. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenveveins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Ich glaube, in der Versammlung herrscht doch wohl Klarheit darüber, was der Satzungsänderungs- ausschuß tun soll (Zustimmung), nämlich einen Vorschlag zu einer Satzungsänderung bringen, der sich im Rahmen dieser -hier vorge schlagenen Änderungen bewegt. Außerdem ist ihm noch di« Ge neralvollmacht zu geben, daß er in grundsätzlicher Hinsicht noch Änderungen vornehmen kann, nur sollen sie innerhalb dieses Rah mens bleiben. — Es «besteht wohl kein Zweifel darüber? «vr. Otto Bi ele sel d (Freiburg-Breisgau): Doch! Wenn ich den Herrn Vorsteher recht verstehe, saßt er die Sache so aus, -aß der gesamte Inhalt dieses Entwurfs dieser Richtlinien — wenn Sie es so nennen wollen — nun als bindend erklärt werden soll. (Widerspruch.) — Da -sehen Sie, was Sie damit angerichtet haben, daß man nicht klar zeigt, was «die Grundsätze und Ziel« sind, «son dern «ine Fülle von Einzelheiten gibt. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Deswegen habe ich die Ver sammlung nochmals gefragt, ob es ihr klar ist, was gemeint ist, und -dazu ist allgemeine Zustimmung erfolgt. Es ist damit zum Aus druck gebracht, daß man ganz genau weiß, was geschehen soll. Es liegt doch jedenfalls bei niemandem ein Zweifel vor? (Sehr rich tig!) Oder irre ich mich darin? Dann würde ich um eine Mei nungsäußerung bitten. (Zurufe von verschiedenen Seiten: Nein, nein!) — Es ist also alles klar. Dann bringe ich «den zweiten Antrag zur Abstimmung, die hier unter Punkt I «bis Vlll vorliegenden Richtlinien dem eben einge setzten Ausschuß als Material zur Prüfung zu überweisen. (Zuruf: Richtlinien!) Wünscht jemand das Wort dazu? — Wünscht jemand zu den einzelnen Punkten I bis VIII noch etwas zu erklären? — Das ist nicht «der Fall. Dann bitte ich diejenigen, die diesem letzten Anträge zustim- men wollen, die Hand «zu erheben. («Geschieht.) — Darf ich um die Gegenprobe bitten? (Die Gegenprobe erfolgt.) — Der Antrag ist gegen 2 Stimmen angenommen. Dann möchte ich im Anschluß hieran Ihnen noch Kenntnis davon geben, daß vom Vorstand in Verbindung mit dem Wahlaus schuß für «diesen Satzungsänderungsausschuß «folgende Herren ge wählt sind: Heinrich Boysen (Hamburg), Oscar Schmoll (Hannover), Komm.-Rat vr. jur. Hermann Stille (Berlin), vr. Eduard Urban (Berlin), Hosrat Horst Weber (Leipzig), Ernst Schultz« (Berlin), Hans Vvlckmar (Leipzig), Adolf Dähnert (Leipzig), Ernst Reinhardt (München), Hermann Kurtz (Stuttgart). Zu diesen zehn Herren treten noch «sechs Mitglieder des Vor standes. Es vereinfacht die Sache sehr, wenn ich di« Herren sogleich frage, ob sie «die Wahl annehmen. (Me Herren Heinrich Boysen-Hamburg, Oscar Schmorl-Han- nover, Ernst «Schultze-Berlin, Hans Bolckmar-Leipzig, Adolf Dähnert-Leipzig, Ernst Reinhardt-München und Hermann Kurtz- Stuttgart erklären auf Befragen, daß sie die Wahl annehmen; die übrigen Herren sind nicht anwesend.) Di« abwesenden Herren werden schriftlich gefragt werden. Wir kommen zum nächsten Punkt der Tagesordnung: 6. Antrag des Vorsta ndes: Me Hauptversammlung wolle beschließen, in § 5 «der Ver» kaussordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum hinter Ziffer 3 als Ziffer 4 einzufügcn: »Bei Publikumslieferungen in nicht reichsdeutsch« Län der, die zum Vereinsgebiet gehören, muß «das volle Porto berechnet werden.« Bisherige Ziffer 4 wird Ziffer 5. In Z 5 Ziffer 1 ist das Wort »Wirtschaftsordnung« zu streichen. Hanns Schinke -(Riga) schildert die schwierige Lage des deutschen Auslandsortiments und richtet an «die Verleger, insbe sondere den wissenschaftlichen Verlag, die dringende Mahnung, zur Stärkung und Erhaltung des Auslandsortiments grundsätzlich nicht direkt an das Publikum im Ausland zu liefern, vielmehr die Be stellungen dem Ausla-ndsortiment zu überweisen und letzteres in seiner Pionierarbeit durch Rabatterhöhung zu unterstützen. Ernst Reinhardt (München): Ich glaubte nicht, daß eS nötig wäre, diesen Antrag eingehend zu begründen; denn das, was er enthält, ist ja nichts Neues; es ist nur das, was eigentlich schon seit Jahrzehnten Gewohnheitsrecht «des deutschen Buchhandels ist, nicht nur im Verlag, sondern «im -deutschen Buchhandel überhaupt. Wenn der Vorstand sich entschlossen -hat, «dieses alte Gewohnheits recht in die Satzung aufzunehmen, so tat er das, weil er damit zum Ausdruck bringen wollte, daß er -den größten Wert daraus legt, daß in den «deutschen Sprachgebieten, die nicht zum Reichs gehören, ein leistungsfähiger, lebenskräftiger Buchhandel vorhan den ist, und «daß dieser Buchhandel geschützt wird. Das ist der tiefere Sinn dieser an sich sehr unwesentlichen Satzungsänderung, und wenn der Vorstand dann nachher noch den Zusatz gemacht hat, der nicht gedruckt ist, aber «der hinter: -reichs- deutsche Länder« die Worts: »mit Auslandsporto- cinsügt, so hat er «damit zum Ausdruck bringen wollen, daß Österreich, das ja den selben Portotarif «hat wie Deutschland, mit Deutschland dadurch noch enger verbunden ist als die andern äußer-deutschen Länder, uNd «daß es dadurch genau so behandelt werden soll wie das Deutsche Reich selber. — Das ist im ganzen der geistige Inhalt dieser anspruchslosen und an sich nicht sehr erheblichen Änderung der Verkaufsordnung. Nun möchte ich auf das eingehen, was Herr Schinke aus -Riga gesagt hat. Herr Schinke hat sich beklagt über die direkten Liefe rungen des Verlags ins Ausland und di« direkten Lieferungen des Verlags überhaupt. Ich möchte an eine Erfahrung erinnern, die Sie, meine Herren vom Sortiment, sicher sehr oft machen. Wenn Sie vor einem «leeren Laden stehen, so glauben Sie, die Kunden seien bei «der Konkurrenz; wenn Sie aber in den Laden der Kon kurrenz kommen, so sehen Sie, daß auch dieser leer ist. Sie müssen «daraus schließen, daß eben die Käufer überhaupt fehlen. Ich «muß nach meinen Erfahrungen «sagen — ich habe allerdings leider «inen rein geisteswissenschaftlichen Verlag —: ich vermisse die Bestellun gen aus dem Auslands fast gänzlich. Direkte Bestellungen vom 882
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