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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1927
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- 1927-08-13
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- 13.08.1927
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sXr 188, 13, August 1927, Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Aus dem graphischen Gewerbe. — Die Zahl der aus der Er- werbslosenfllrsovge uutcrstiitzten Arbeitslosen, deren Zahl sich vor iiber Jahresfrist noch auf 2 Millionen brliss, sank von 648 668 am 1. Juni d. I. aus K41 27V am 1. Juli d. I, Was dasgraphische Gewerbe betrifft, so hatte im Monat Juni b. I, der freigewerk- fchastliche Verband der Deutschen Buchdrucker frund 816Ü0 Mit glieder) 2,K?L Arbeitslose (gegen 8,4A im September 192V; Höchst stand der Arbeitslosigkeit); der Gutenbcrg-Bunb schriftliche Buch- druckergewerkschast) 0,7-6 sgegen 2,87,7 im Juli 1828); der frei- gewevkschaftliche Verband der Hilfsarbeiter 4,277 sgegen 11,677 im März 1928); der Graphische Zentralverband (christliche Gewerkschaft) 3,877 sgegen 18,377 im Juni 1928); der sreigewerkfchaftliche Verband der Lithographen und Steindrucke! 4,177 sgegen 11,3A im September 1928); der freigeiverkschastliche Buchbinderverband 6,877 sgegen 17,S77 im August 1928), Beim Buchbinderverband lag der Stand der Ar beitslosen im Jahre 1928 stets über 1077; bis zum August waren außerdem noch 36—4277 Kurzarbeiter vorhanden. Am Anfang des vergangenen Jahres zählte der Buchbinderverband 48 8S3 Mitglieder, am Jahresschlüsse 49 003 sgegenwärtig 82 75V Mitglieder). Kür Unterstützungen an Erwerbslose wurden im vergangenen Jahre 538 MV Mark ausgegeben; die kranken Mitglieder wurden mit 191 047 Mk, unterstützt. — Ende 1928 zählten die freien Gewerk schaften Deutschlands 8 933 931 Mitglieder sgegen 4 182 445 Ende 1925). Hiervon hatten die Buchdrucker 80 477 (79 340), die Hilfs arbeiter 38 433 (37 793), die Lithographen und Steindrucker 20581 (22 459) Mitglieder. Mit Ausnahme der Buchdrucker sind also im Jahre 1928 die Mitglieberzahlen gegen das Vorfahr znrückgegangen, was vor allem auf die Arbeitslosigkeit zuriickzusllhren ist. Verbrannte Manuskripte. — Die Näuntungsarbeiten in dem am 15. Juli ausgebrannten Wiener Justizpalast haben schon große Fortschritte gemacht. Eine vorläufige Untersuchung der Reste des Staatsarchivs hat ergeben, daß, wenn es sehr gut geht, höchstens ein Zehntel seiner Bestände erhalten bleiben wird. In dem großen »Kohlenmeiler« sind die untersten Schichten nicht ganz verbrannt, dagegen sind manche anderen Aktenstöße, die vor dem Feuer ge borgen werden konnten, stark durch Wasser beschädigt worden. Die Beamten des Archivs lassen die Restbestände nun in den »Justizpalast- Ersatz«, ins alte Bankgebgude in der Herrengasse, überführen, suchen sie In fachmännischer Weise zu konservieren und werden dann ein Inventar ausnehinen von dem, was noch benutzbar ist. Leider stellt sich nun heraus, daß auch wissenschaftliche Werke, die noch in Ausarbeitung standen, dem Brand zum Opfer sielen. Das Archiv hat vor längerer Zeit die erste Abteilung der Geschichte der österreichischen Zentralvcrmaltung — erschienen bei A. Holz hausen in Wien — herausgegeben. Sie umfaßt die Zeit bis zu den großen Reformen der Kaiserin Maria Theresia. Die zweite Ab teilung des Werkes war beinahe vollendet. Das Manuskript und fast alles daraus bezügliche Material ist aber zugrunde gegangen. Es besteht kaum eine leise Hossnung, daß diese Arbeit wenigstens zum Teil wird rekonstruiert werden können. Bel aller Tragik der Um stände liegen di« Verhältnisse bei einem anderen Manuskript etwas günstiger. Hosrat Professor vr. Heinrich Kretschmayr, der frühere langjährige Direktor des Staatsarchivs, hatte im Jnsttzpalaft noch ein Bureau. In diesem lag eben druckfertig geworben Las Manuskript des dritten Bandes seiner trefflichen bei K. A. Perthes in Gotha ver legten Geschichte von Venedig. Es ist nun vollständig verbrannt, doch hosst der Verfasser es wieder Herstellen zu können. Der jetzige Direktor des Archivs, Ministerialrat vr. R. Stritzko, hatte in seinem Schreibtisch eine große, fast fertiggestclltc Arbeit Wer das Ministerium Ptllersdors, die leider ganz vernichtet wurde und nun, da auch die Quellen zugrunde gegangen sind, unwiederbringlich verloren ist. Es ist dies um so bedauerlicher, als sie sehr interessant war, ganz Neues enthielt und eine Art Ehrenrettung eines noch vielfach ver kannten Mannes darstellen sollt«. Pillersdorf, der bekanntlich 1848 österreichischer Ministerpräsident war, wunde nach der Auslösung des Kremsterer Reichstags in Disziplinaruntcrsuchung gezogen, infolge der er 1852 aus der Reihe der Geheimen Räte und Stephansrttter gestrichen wurde. Pillersdors wurde dann kurz vor ssinem 1882 erfolgten Tode ln seine Ehren und Würde» wieder elngosetzt. Wer bas Unrecht, das ihm widerfahren war, hatte nun vr. Stritzko äußerst wichtiges und interessantes Material im Archiv gefunden. C. I. Zlmmerpreise für die Leipziger Herbstmesse 1927. — Für die Leipziger Herbstmesse vom 28. August bis 3. September sind die Zimmerpreise für die Meßbesucher durch den Wohnungsnachweis des Meßamts, ln welchem der Rat der Stadt Leipzig, das Meßamt, der Leipziger Hausfrauenverein und die Zentralstelle sür Interessenten der Leipziger Messe e. V, vertreten sind, wie folgt festgesetzt worden: Klasse I (herrschaftlich) Mk. 7.50, Klasse II sgut bürgerlich) Mk. 6—, Klasse III (bürgerlich) Mk. 4.50, Klasse IV seinsach) Mk, 3,—. Bis einschließlich Meß-Dienstag muß der Mietpreis sür mindestens zwei Nächte entrichtet werden. Eine Auszeichnung slir Kasimir Edschmid. — Der hessische StaatS- prels sür Literatur (Georg Büchner-Preis), der am VersassungStage verliehen wirb, wurde von dem Staatspräsidenten dem Dichter Kasimir Edschmid znertcilt. verkekrönackrickten. Änderung des Mclstbctrags im Postanwcisungs- und Nachnahme- verkehr mit Albanien. — Der Mcistbetrag im Postanwcisungs- und Nachnahmeverkehr zwischen Deutschland und Albanien wird vom 15. August an aus 200 amerikanische Dollar erhöht. Aufbrauch unzulässiger Bricsumschiäge. Bescheid des Retchspost. Ministers ss. zuletzt Bbl. Nr. 172). — Es würde keinen Bedenken unterliegen, wenn nach Adlons der für den Ausbrauch von Bviesnm- schlägen mit unvorschristsmäßigem Ausdruck gestellten Frist etwa noch vorhandene unzulässige Briefumschläge in der Weise verwendet werden, daß die Aufschrift aus die Verschlußlette des Umschlags, über die Verschiußklappen hinweg, gesetzt wird. Voraussetzung ist jedoch, daß die Deutlichkeit der Aufschrift sowie das Anbringen der Stempelabdrucke und der postbienfllichen Vermerke dadurch nicht beeinträchtigt wird. Berliner amtliche Devisenkurse am 11. August 1927 am 12. August 1927 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs London . . . 1 ^ Holland . . . 100 Guld. Buen. Aires (Pap.-Pes.)l Peso Oslo 100 Kr. Kopenhagen . . 100 Kr. Stockholm... 100 Kr. New York. . . 1 8 Belgien ... 100 Belga Italien.... 100 Lire Paris .... 100 Frcs. Schweiz ... 100 FrcS. Spanien . . . lOOPesetas Japan .... 1 Yen Prag .... 100 Kr. HelsingforS . . 100 Finnm. Lissabon . . . 100 Escuto Sofia .... 100 Lewa Jugoslawien. . 100 Dinar Wien .... 100 Schill. Budapest . . . 100 Pengö Danzig.... 100 Guld. Konstantinopel . 1 lürk. ^ Athen .... lOODrachm. Kairo .... 1 ägypt. ^ Bukarest . . 100 Lei Warschau ... 100 Zloty Riga. ... 100 LatS Reval . . . lOOEstn.M. Kowno.... 100 Lilas 20.4 LS 168,41 1.791 108.64 112.S9 112,69 4,202 58.466 22,89 16,47 81,02 71.18 0,4957 1,989 12.457 10,588 20,70 3,037 7,398 59.19 73.37 81,43 2,093 5,514 20,95 2,608 46,875 80,88 1,121 41,46 20,465 168,75 1.795 108.86 112,81 112,91 4.210 58.585 22,93 16.51 81.18 71.32 0.4977 1.993 12,477 10.608 20,74 3,043 7.412 59.31 73.51 81.59 2.102 5,526 20,99 2,62 47,075 81,22 1,127 41,64 20,427 168.45 1.794 109.10 112.59 112.7S 4.2025 58.46 22.89 16.47 81,01 71,025 0.496 1,991 12.454 10,585 20,68 3.042 7.393 59,18 73,33 81.39 2.11 5,514 I I I I 1 I -O -O -O ?ersoncünackrickterr. Jubiläum. — Herr Alfred Maasberg, Prokurist im Ver lage Gustav Lyon, Berlin, seierte am 11. d, M. das 25jährigc Jubiläum seiner Zugehörigkeit zu diesem Hause. Gestorben: nach schwerem Leiden am 9, d. M. Herr Anton Slamo, erster Gehilfe der Firma L, u. A, Brecher in Brünn. Er war säst 28 Jahre in diesem Hause tätig und zeichnete sich durch umfassende Kenntnisse im Sortiment als auch im wissen schaftlichen Antiquariat aus. Sprecksaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen llber die Verwaltung deS Börsenblatts.) Zum neuen Posttarif. Daß die allgemeine Portoerhöhung eine schwere Belastung der Wirtschaft bedeutet, ist natürlich allen Beteiligten bekannt. Daß sie den Buchhandel in besonderer Weise belastet und seinen Daseinskamps erschwert, ist von mir in den letzten Wochen bei jeder sich bietenden Gelegenheit nachgewiesen. Selbstverständlich habe ich dabet auch aus die bedauerliche kulturelle Schädigung und im be- 1003
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