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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1927
- Strukturtyp
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- 1927-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1927
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- Deutsch
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X- 188, 13. August 1927. Sprechsaal. sonderen aus die durch die neue Belastung geförderte Schädi gung der Weltgeltung des Deutschtums hingewiesen. Alles, was Herr vr. F. Lehmann-München zu diesem Kapitel in Nr. 17k des Börsenblattes sagt, ist zutressend, vom Vorstand des Börsenvereins in seinen Eingaben und non mir des öfteren an entscheidender Stelle vorgetragen. Der Erfolg war ein absolut ungenügendes Enigegenkommen in einigen K l ei n ig k e i i e n, u. a. die Beibehaltung des 3-Ps.-Portos slir Bücherzeitel. Sonst aber ging man über unsere im Interesse des Mittelstandes, der Kultur und des Deutschtums vorgöbrachten Ände rungsvorschläge zur Tagesordnung über. Der kaufmännische Mittelstand, dem 9S Prozent des deutschen Buchhandels angehören, ist der Hauptleidtragende dieses rein nach bureauiratischen und fiskalischen Grundsätzen ausgestellten Post- tariss. Herr vr. Lehmann aber geht von einer irrtümlichen Auffassung aus, wenn er schreibt: »Es ist nicht daran zu zweifeln, daß die Vertreter der Wirtschaft im Beirat der Postverwaltung ihr Mög lichstes getan haben, aber sie haben neben den von der Postverwal- tung abhängigen Beaintenvertretern, den nach parteipolitischen Grün den abstimmenden Parlamentariern und den amtlichen Vertretern der fiskalischen Interessen keine Macht, sich durchzusetzen». Ich bin absolut gegenteiliger Auffassung. Hätte der Reichstag das entscheidende Wort zu sagen gehabt, so wäre bestimmt ein für die Wirtschaft und besonders für den Buchhandel erträglicherer Tarif heraus gekommen. Das dars ich auf Grund der Kenntnis der Stim mung in allen Fraktionen des Reichstags aussprechen. Der Beirat der Postoerwaltung hat die auf ihn gesetzte Hoss- nung nicht erfüllt. Die Aufhebung des Reichspostfinanzgosetzes, dem der Beirat sein Dasein verdankt, ist notwendig, da es zu unhalt baren Zuständen führt. Der verantwortliche Reichspostminister sühlt st.., als »parlamentarischer Minister» dem Parlament verantwortlich. Dieses aber ist ausgeschaltet und durch den »freien und unabhän gigen» Beirat (Wirtschaft, Beamte und Parlamentarier) ersetzt. Schon die Zusammensetzung des Besrats ist unpraktisch. Er erledigt seine Aufgaben nach parlamentarischen Grundsätzen, setzt die Porto sätze durch Mehrheitsbeschlüsse sest, z. B. das Ortsporto für Briefe auf 8 Ps. mit 21 gegen 19 StimmenI Die eigentliche Verantwortung vor der Öffentlichkeit aber trägt nicht so sehr der Beirat wie der Reichstag. Einig wieder gehe ich mit Herrn vr. Lehmann in der Auffassung, daß es Pflicht des Börsenvereins ist, möglichst schnell beweiskräftiges Material über die gerade für den Buchhandel ruinös wirkende Portopolitik zu sammeln, damit der Kamps gegen die einseitige fiskalische Finanzpolitik der Reichspost erfolgreich geführt werden kann. Unsere nächste Forderung aber ist die des eingehenden Besuchs des Neichssparkommissars bei der Reichspost Verwaltung. Berlin-Hagen i. W. OttoNippel, Mitglied des Reichstags. » Die Verteuerung der Postgebühren ist zur Tatsache geworden. Ihre Auswirkung auf den Buchhandel kennzeichnet I>r. F. Lehmann, München, in Ausführungen (Bbl. 17k S. SW), die jedermann zu Nachprüfungen im eigenen Betrieb veranlassen sollten. Das verteuerte Briefporto verweist uns nachdrücklich aus die Postkarte. Es gilt, ihre Aufnahmefähigkeit zu steigern und ihr für alle nicht vertraulichen Mitteilungen in den Augen des Empfängers bas geringere Ansehen zu nehmen, das ihr da und dort noch anhaftet. Den letzten Punkt wird man durch vermehrte Verwendung im Ver kehr mit Autoren, Behörden, Kunden leicht beseitigen können, wenn sich alle dies vornehmen. Die Aufnahmefähigkeit der Postkarte läßt sich unter andern, durch verringerte Höflichkeitsfloskeln erreichen. Dann möchte ich aber bei dieser Gelegenheit auch anregen, daß der Deutsche Verlegsrverein oder noch besser wohl der Börsenverein offizielle Meldenummern oder Codeworie bestimmt für alle die stereotypen Mitteilungen unsere» Verkehrs von Firma zu Firma. Wie weit man dabei zweckmäßiger» weise die z. B. vom Barsortlment benutzten Meldenummern ausbaut, mögen die Zentralstellen in Leipzig entscheiden. Warum soll z. B. »BV SS- nicht besagen können: »Dieses Werk bedaure ich ausnahms los nicht in Kommission liefern zu können. Wenn Sie Hin- und Rückporto tragen, liefere ich Ihnen «In Stück mit Rllckgaberecht inner halb 4 Wochen». Es wird Fäll« geben, in denen man von einer solchen lapidaren Mitteilung keinen Gebrauch machen kann, e» wird aber auch Fälle geben, in denen diese Mitteilung genügt. Ich möchte darin, gang abgesehen vom Postkarten» und Telegra- phcnporto, eine Zeitersparnis sehen und ein« Erleichterung beim Be antworten von Leipziger Zettclansragen. Gerade auch diese Ein richtung wird aber unter dem Druck der Postgebühren wieder ver mehrt in Schwung kommen. Stuttgart. Herbert Hofsmann. » Wie sich die neuen Postgebühren auf den Schulbuchhandel auswirken, zeigt folgendes Beispiel: Ein Schulbuchverleger, der in Leipzig nicht ausliesert, sandte mir am 1. August eine Drucksache, enthaltend: 3 Texte je —.40/—.30 -1- —.SV 2 Erläuterungen je —.69/—.40 — —.8l> Porto —.40 RM 2.1V Der Rabatt beträgt also 7V Pfg., das Porto einschließlich meiner Be- stellkarie dagegen 43 Pfg. Es handelte sich um eine eilige Lager ergänzung, Besorgungsaufschlag ist also nicht möglich. Die bekannte Aufrundung nach der Verkaussordnung K 7 würde mir bei den Texibändchen ja wieder insgesamt S Psg. einbringen, wenn nicht — die liebe Konkurrenz wäre, die nicht aufrundet. Man wende mir nicht ein, ich könne ja über Leipzig liefern lassen. Denn ich habe es schon zu oft erlebt, daß der Verleger dennoch direkt liefert, weil er die Kosten der Sendung vom Verlagsort nach Leipzig scheut. Auch würde es mir Übel ergehen, wollte ich einen Teil des Portos etwa durch Bagrücklast wieder einziehen. Auf keine Weise komme ich beim Vertrieb dieser Literatur auf einen grünen Zweig, und ich versiehe es sehr gut, daß so mancher Kollege, der es sich irgend leisten kann, die Hände vom Schulbllchergeschäft läßt. Aber müssen denn wirklich die Ladenpreise so knapp berechnet werden? Da der Nettopreis wohl kaum gesenkt werden kann, so möchte ich ernsthaft empfehlen, den Ladenpreis zu erhöhen. Die Herren Verleger sind darin viel zu ängstlich. Wie lange ist es denn her, da kostete die Lesefibel 80 Pfg., heute stößt sich kein Mensch daran, daß eine Fibel 1.80 bis 2.— Mk. kostet. Also nur Mut, meine Herren Schulbuchverlegerl Hier ist der Ausweg, und er ist wirklich gang bar. Breslau. Bruno Althau L. » Nachnahmesendungen sind in dreifacher Weise verteuert worden, hierbei sind: 1. die Vorzeigegebllhr von 1V aus 20 Pf. erhöht, 2. die Postscheckgebllhren für Überweisung des Betrags an den Absender um 5 Ps., 3. das Porto sür die Drucksache möglicherweise 1V Pf. Das ergibt zusammen eine Erhöhung von 28 Pf. Handelt es sich nun sogar um eine unteilbare Drucksache, die bisher sür 30 Pf. versendbar war, so kann die Erhöhung sür Liese einzelne Sendung 78 Ps. betragen! Das ist doch überhaupt nicht mehr tragbar. Ans eine wichtige Porto crsparnis sei hier von mir hingewiefen. Drucksachen im Gewicht von 250—500 Gramm sind Im Ortsverkehr als Brief sür 20 Ps. versendbar. Hierauf möchte ich vor allem die Berliner Verleger aufmerksam machen, da ich täglich Sendungen bekomme, die entsprechend zu hoch frankiert sind. Eharlottenburg. M. Lesse r. In der Öffentlichkeit ist viel zu wenig bekannt, daß sich eine erhebliche Portoersparnis beim Gebrauch von Ansichts - und son stigen Bild post karten und Glückwunschkarten dadurch erzielen läßt, daß. nach dem Postgebührengesetz »Ansichtskarten, auf deren Vorderseite Grüße oder ähnliche Höflichleitsformeln mit höchstens füns Worten niedergeschrieben sind, als Drucksache befördert werden». Übersteigt also der Text aus der Postkarte, der aber nur aus der Adressenseite, nicht aus der Bildseite stehen dars, die Zahl von sllnf Worten nicht, so kosten solche Postkarten im Ortsverkehr statt 8 Ps. nur 3 Ps., im Fernverkehr statt 8 Pf. nur 5 Pf., und im Auslaub verkehr statt 15 Ps. nur 5 Ps. Zum Nachdenken. Der Verlag liefert dem Sortiment meist gegen Kasse (Barpaket, BAG, Nachnahme) und der Sortimenter dem Kunden meist aus Kredit (14 Tage bis 14 Jahr). Wenn die Spannung zu groß wird (wie jetzt), gibt's Zahlungsstockungen und Rückgang von Bestellungen. Abhilfe durch längeres Ziel auch bei Einzelbestellungen, da heute die Mehrzahl. Aussprache hier erbeten. Altenburg. A. Petzold. verantwort^. Redakteur: Druck: E. Hedrtch Na Zranz Wagner. — Verlag: Der Börsen y f. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsche- Bnchhändlerchau». u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 ivuchhändlerhauS). Poftschließfach -71/78. 1004
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