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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1928
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- 1928-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1928
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- Deutsch
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MsnüMfckMBelMm VncklumN Nr. 134 (N. 78). Leipzig, Menstag den 12. Juni 1928. 95. Jahrgang. RedMumeller TA Nnterstützungs-DereinDeutscherBuchhSndler und Vuchhandlungs-Gehülfen. Herr Dr.-Jng. ehr. Georg Ernst in Berlin überwies uns anläßlich des hundertjährigen Bestehens seiner Firma Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung in Berlin lIM.— Mark mit dem Hinweis, daß der einstige Inhaber der Jubelsirma, George Gropius, der Gründer des Unterstützungs-Vereins (Kantate 1836) gewesen ist. Mit dem herzlichen Dank für diese Spende verbinden wir unsere aufrichtigsten Wünsche für ferneres Blühen und Gedeihen der Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung. Berlin, den 7. Juni 1928. Der Borstaad des Untcrstützungs-Bercins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülsen. MaxPaschke. MaxSchotte. Reinhold Bor st ell. Friedrich Feddersen. vr. Erich Berger. Zur Wirtschaftslage. Bott Professor vr. G. Menz. (Allgemeiner Konjunkturrückgang — Papierindustrie — Einzel handel — Buchhandel: Produktion — Absatz.) Die Wochenberichte des Instituts für Konjunkturforschung unterstreichen in der letzten Zeit die Tatsache eines unverkenn baren Rückgangs der Konjunktur. »Nach den Pro- duktionsergebnissen für den Monat April-, heißt es im Bericht Anfang Juni, »machen sich nunmehr auch in den Grundstosf und Produktionsmittelindustrien stärkere Rückgangserscheinungen bemerkbar, die bisher nur in den wichtigeren Verbrauchsgüter industrien (Textil- und Lederindustrie) größeren Umfang ange nommen hatten-. Nach Einzelangaben zum Beleg dieser Tatsache wird dann der weitere Schluß gezogen: »Wenn man berücksichtigt, daß besonders in den Grundstoffindustrien größere Produktions einschränkungen eine Erhöhung des Kostensatzes je Prödukt- einheit bedingen, so darf man aus dem Umfang der Prodüktions- senkung wohl annehmen, daß es sich hierbei nicht allein um eine Zufollsschwankung handelt-. Demgemäß lautet auch der übliche Monatsbericht des Preußischen Ministeriums für Handel und Ge werbe auf Grund der Angaben der Industrie- und Handels kammern und des Deutschen Handwerks- und Gewerbekammer tages. Dort heißt es: Im Monat Mai versteifte sich die Wirtschaftslage weiter; besonders in der Kohlenförderung, aber auch in der Roheisen erzeugung trat -in Rückgang ein. Die Maschincnindustrie zeigte ebenfalls ein Nachlassen, ebenso die Textilindustrie, während die chemische und elektrotechnische Industrie nach wie vor befriedigend arbeiteten. Das Bestreben der Wirtschaft, den verringerten Jn- landsabsatz durch einen vermehrten Auslandsabsatz auszuglei- chen, erlitt im April einen Rückschlag durch den Rückgang der AuSsuhr um säst 100 Millionen Mark. Dennoch besserte sich dte Arbeitsmarktlage; die Zahl der Hauptuntcrstützungsempfänger ging am 15. Mai auf 642 200, die Zahl der Krlsenunterstützungs- empfänger auf 142 MO zurück. Die Börse war lebhaft, die Waren preise zeigten eine steigende Tendenz, die Kapitaleinfuhr nahm zu. Der vom Institut für Konjunkturforschung errechnete Index der Textilproduktion hat den tiefsten Stand seit Dezember 1926 erreicht. Der Auftragseingang in den letzten drei Monaten war, soweit die verfügbaren Zahlenunterlagen Aufschluß darüber geben, um rund 14 Prozent geringer als in den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Der Rückgang erstreckt sich ans fast alle Zweige der Textilindustrie. Auch in den letzten Wochen scheint sich die Lage nicht wesentlich verändert zu haben. Es ist unter diesen Umständen nur zu verständlich, daß die Wirtschaft ein stimmig den Gedanken einer Tariferhöhung bei der Reichsbahn abgelehnt hat. Erfreulicherweise hat die Reichsregierung den selben Standpunkt eingenommen. So wird hoffentlich diese weitere Belastung der Wirtschaft vermieden werden können. Ab zuwarten aber bleibt noch, welche Gesetzgebung der neue Reichs tag sonst der Wirtschaft gegenüber einschlagen wird. Davon wird sehr wesentlich Ubhängen, ob sich die Lage zur Krise ver schärft oder ob eine Wiederbelebung der Konjunktur möglich wird. über die P ap i e r i nd u st r i e liegen selbst für den Monat April noch keine Produktionszahlen vor. Soweit jedoch aus Einzelberichten erkennbar ist, scheint sich der Geschäftsumfang im ganzen annäherrid auf der im März erreichten Höhe etwas unter dem Höchststand von Ende 1927 zu bewegen. Der Zentral- ausschuß der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoffindustrie hat für den Monat Mai folgenden Lagebericht ausgegeben: »Durch die Preiserhöhung für Kohlen und Eisen schreitet die Entwertung der Kaufkraft der Reichsmark weiter fort. In der Pappenindustrie zwangen die gesteigerten Preise für Halb-, Hilfs- und Brennstoffe sowie die Lohnsteigerung zu geringen Er höhungen der Pappenpreise, welche die Steigerung der Ge stehungskosten Uber nicht decken. Auch die Lage der Papierindu strie wird durch die Divergenz zwischen den steigenden Ge stehungskosten und den zu erzielenden Verkaufspreisen ungünstig beeinflußt. Der Absatz war im allgemeinen wie im Vormonat zufriedenstellend. Die Betriebswasserverhältnisse waren unter schiedlich, jedoch größtenteils genügend». Etwas pessimistischer lauten die Berichte der preußischen Handelskammern, wo es heißt: Am Zellstofsmarkt war die Lage unverändert. Der Beschäf tigungsgrad der Papierfabriken war unterschiedlich. Bei einigen Werken ist die Erzeugung zurllckgegangcn. In der papicrvcr- arbeitenden Industrie hat sich ein Nachlassen des Auftragsein gangs bemerkbar gemacht. Man hat den Eindruck, als ob die Konjunktur im Abflauen begriffen wäre. Infolge der Erhöhung der Kohlenpreise sind auch Erhöhungen der Papierpreise zu be fürchten, wenn solche auch bisher nur in ganz wenigen Fällen erfolgt sind. Die Beschäftigung in den Buch- und Stein druckereien ist zurückgegangen und liegt unter dem üblichen Durchschnitt der Jahreszeit. Nur die Wahlen brachten vorüber gehend etwas größere Aufträge. Auch im Akzidenzgeschäft machte sich ein, wenn auch vorläufig nur geringer, Rückgang bemerkbar. Auf bas Zeitungsgewerbe übte das anhaltend kalte und reg- 633
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