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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1928
- Sprache
- Deutsch
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242, 16. Oktober 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. dieses Blumenangebinde ihm einen kleinen Ausdruck der Liebe und Verehrung geben, die ihm im Kreise seiner Kollegen ent gegengebracht werden. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe Ihnen auch dies Jahr wieder keinen erfreulichen Bericht geben können; Sie werden vielleicht im Gegenteil glauben, daß Ihr alter Führer nun auch seinen hoffnungsfreudigen Optimismus verloren hat. Den Eindruck möchte ich nicht erwecken; das wirtschaftliche Leben ist nach dem Weltkriege in allen Ländern schwierig ge worden. Uns hat das Schicksal hier auf diesen Posten gestellt; da hilft es nicht, zu hadern und vor allen Dingen nicht zu ver zagen, sondern in treuer Pflichterfüllung zu zeigen, daß wir den ehrenvollen Titel eines deutschen Kulturpioniers in Wahrheit verdienen und daß wir in der Hoffnung auf günstigere wirtschaft liche Verhältnisse hier durchhalten treu zu unserm Beruf, treu zu unseren Berussgenossen, treu zu unserer Heimat. Zur Lagerkartei-Frage. (S. auch Bbl. Nr. 180, 200 und 226.) Dem Wunsche des Börsenblattes, Erfahrungen mit Lager karteien zu veröffentlichen, will ich gern Folge leisten. Ich verwende seit Bestehen meiner Firma statt des Bestell buches eine Lagerkartothek laut weiter unten verösfentlichtem Muster und benutze sie zu folgenden Zwecken: »> als Lagecbestellbuch, b> als Kundenbestellbuch, c) zur Lagerkontrolle. Da sich bisher keinerlei Fehler gezeigt haben, glaube ich dieses Formular empfehlen zu können, zumal die Notwendigkeit einer Lagerkontrolle heute nicht mehr zur Debatte steht. Der ursprüngliche Entwurf stammt nicht von mir, sondern wurde von einer Berliner Buchhandlung, in der ich jahrelang arbeitete, eingeführt. Ich habe die Karte verändert und im Gegensatz zu genannter Firma auf sämtliche Sparten ausgedehnt. Ich halte das für wesentlich, denn eine Kartei für einzelne Gebiete er scheint aus verschiedenen Gründen, die hier zu erörtern zu weit führen würde, ungeeignet. Ordnung: Die Ordnung und Lagerung der Kartei er folgt in einem Alphabet. Untergruppierungen nach Sparten oder Verlagen halte ich für unzweckmäßig. Aufnahme: Es werden für alle Bestellungen, also auch für Tagesbroschüren, Einbanddecken usw. Einzelkar- t e n angelegt. Nur Zeitschristensortsetzungen sind ausgenommen. Bestellbuch: Wird ein Buch bestellt, so wird die schon vorhandene oder neu ausgeschriebene Karte nach Einzeichnung der Anzahl, des Bestellweges, des Einbandes und des Bestell datums in einem Sonderkasten abgelegt. Erst nachdem das Werk angekommen und die entsprechende Eintragung auf der Karte erfolgt ist, kommt die Karte wieder in das allgemeine Alphabet. Wassermann, I., Der Fall Maurizius. Preis drosch. Preis geb. Rab. Partie Bbl. Verlag 8.— Ln. 10.60 Hldr. 13.— 3S°/o 11/10 10 S. Fischer a. c. i-st Lg. dir. Ein- bd. Bestell- Fakturen- Tag: Tag: Ansicht: Fest: Bem.: ö 3 d Ln 20.1.28.! 9.2.28, 322 bar I 10.2. 2 > Lg Ln 13. 2. 28.1 14. 2. 28. 396 253 751 ^ I/0> d br 20. 2. 28. 1 22. 2. 28. SSS bar > 17.2. 7 , d Ln 1. S. 28.1 „ ! 19.2. 8. 6. 28. > I 1 -§BS Hld S. S. 28. ^ (413Hldr> § Handhabung der Kartei: Die hier veröffentlichte Musterkarte zeigt nun folgendes Bild: Unterhalb der Titel angabe befinden sich die Preise in verschiedenen Einbänden, der Verlegerrabatt, die Partiebedingungen, die Börsenblattnummer, in dem das Buch erstmalig angezeigt ist und nach welcher die erste Bestellung erfolgte und der Verlag. Laut Muster also wurde am 20. 1. eine Bestellung aus 5 a. c. und 3 Fest-Exemplare in Leinen auf direktem Wege aufgegeben. Das Fakturendatum der Lieferung ist eingetragen worden und die Bücher sind nun den unter »Ansicht» notierten Kunden zur Ansicht zugesandt worden. Jeder Kunde hat bei mir eine Nummer, die aus allen Fak turen, Korrespondenzen usw. wiederkehrt. Bestellt er nun ein Buch fest, so wird seine Nummer in der Festspalte mit Tinte eingetragen und mit einer Bleististklammer umgeben. Erhält er das Buch, so wird die Bleistiftklammer wegradiert. Gibt ein Kunde, dem das Werk zur Ansicht zugesandt worden ist und dessen Nummer in der Ansichtsspalte notiert wurde, das Buch zurück, so wird die Nummer durchgestrichen. Bei Barverkäufen wird neben die Notiz auch das Datum anhand des Kassenzettels abgeschrieben. Wie zu ersehen ist, können daher zu jeder Zeit die verkauften Exemplare, zur Ansicht ausstehende und der Be stand festgestellt werden. Ohne die Fakturen nachschlagen zu müssen, kann — soweit möglich — die Partieergänzung vor genommen werden. Sonderfälle: Reklamationen werden dadurch ge kennzeichnet, daß unter das Bestelldatum das Reklamations datum notiert wird. Die Karte zeigt hier ein Beispiel. Ist ein Buch vergriffen, so wird in der Spalte des Fakturentages die entsprechende Notiz vorgenommen. »VS» bedeutet »Schles. Vereins-Sortiment». Alle anderen Abkürzungen find wohl be kannt. Zusammenfassend möchte ich bemerken, daß die Führung der Kartei keine besonderen Arbeiten benötigt, vorausgesetzt, daß sie immer auf dem laufenden gehalten wird. Das gilt beson ders für die ständigen Einzeichnungen der Notizen bei Ankunst der Werke sowie für die Übertragung der Kassenzettel. Ich bin natürlich überzeugt, daß in jeder Firma Variationen des Schemas notwendig sind. Im allgemeinen jedoch kann gesagt werden, daß diese Karteikarte den Ansprüchen des Sortiments genügt. Das Format der Karts ist Din ^6 <105X148 mm). Sie besteht aus weißem Postkartenpapier (schreibfähig) und wird bei mir auf der Vervielfältigungsmaschine (Gestetner) hergestellt. Die Karte zweiseitig zu verwenden halte ich für unzweckmäßig. Es empfiehlt sich vielmehr, statt dessen eine neue Karte zu be nutzen. Für Beantwortung irgendwelcher Einzelfragen stehe ich gern zur Verfügung. Breslau 5. MaxBaender i. Fa. Buchhandlung Baender. Die Buchhändlerfamilie Hoffmann in Weimar. Anläßlich einer Artikelreihe über alte Weimarer Bürgerfamilien, die der Unterzeichnete für eine Weimarer Tageszeitung bearbeitet, fand sich auch, allerdings sehr zerstreut, Material über die seit länger als 200 Jahren in Weimar ansässige Buchhändlerfamilie Hoffmann. Die Veröffentlichung dieses Materials an dieser Stelle dürfte bei den äußerst interessanten Beziehungen dieser Familie zum Weimarischcn Hofe sowie bei deren Nolle in der Klassikerzeit auf allgemeines Interesse stoßen und, durch den hiev erfolgten Abdruck der Ver gangenheit entrissen, einen Baustein zur Kenntnis der Geschichte unseres schönen und verantwortungsvollen Berufes darstellen. Die seit mehr als 200 Jahren in Weimar ansässige Buchhändler familie Hoffmann stammt ursprünglich aus Lübeck, wo die Vor fahren dieser Familie als reiche Patrizier saßen. Ein Zweig der Familie wanderte dann nach Celle im Hannöverschen aus, das damals noch Residenzstadt war. Dort lebte gegen Ende des 17. Jahrhunderts der königlich privilegierte Buchhändler Hieronymus Friedrich Hoffmann. Dieser heiratete Margarete Elisabeth v. Echten. Beide sind die Stammeltern der Weimarischcn Buchhändlerfamilie Hoffmann. Das Geschäft von Hieronymus Friedrich Hoffmann war bedeutend und hochangesehen. Ein Sohn des Genannten, Sieg m und Heinrich Hoff mann, geboren im Jahre 1699, übernahm im Jahre 17Ä die im Jahre 1710 gegründete, in Weimar befindliche Filiale des Jenaer 1131
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