9182 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. IL 216, 16. September 1907. Am s7. September gelangt zur Ausgabe: (Z) LUll; Zrrgängs Komcur m 2WEI Zücksrn von ksrklinanü kernt :: :: Umicklagreicknuiig von :: :: ksmrick Müncksn i ca. 20 Logen 8°. Lrolcii. M. 4. — , geb. M. 5.— u den „Poeten" unter den Autoren meines Verlages, wie sie vornehmlich durch Peter Rosegger und Max Geißler vertreten sind, gesellt sich mit diesem Merk siir 11S»-SS st«»vkes Talent, dessen Name aller Voraussicht nach gar bald in allen literaturfreundlichen Rreisen rühmende Beachtung finden wird. Bsvnt erzählt in seinem Roman, zu dem der uns Deutschen so lieb und vertraute Till Eulen- spiegel Pate gestanden hat — nur daß das Heitere in Tills wundersamer lveltfahrt hier mit dem Ernsten vertauscht worden ist —, die Geschichte eines Einsamen, Werdenden. Noch ehe Hans Till zur Welt kam, wurde ihm Ruhm und Ehre prophezeit. Die Prophezeiung wird sein Schicksal und treibt ihn durch das Labyrinth das Lebens nachf'dem blauen Märchenschloß der Berühmtheit. Aber Tills Wege gehen von Enttäuschung zu Enttäuschung. Und als er endlich am Ziele seiner Wünsche steht, da sieht er, daß er einem Phantom nachgejagt, daß die Berühmtheit nichts — einwollkommener Mensch sein, alles ist. Der Dichter hat versucht, die Gestalt seines Helden rein seelisch zu fassen; was er uns vorführt, ist ein Stück Seelen malerei, -SV iirirsvs 4Vsv-SK«S1-K eines guten irrenden Menschen. Dabei versteht der Verfasser auch'fin die Seele der Landschaft einzudringen, die den Helden umgibt, immer bestrebt, die Stimmung der Landschaft mit derH inneren des Helden in Einklang zu bringen. Und der Lesewelt wird hier ein Stück neues Land vorgeführt, das der Saazer Ebene, die sich zwischen dem Erzgebirge und dem deutsch-böhmischen Mittelgebirge erstreckt. Zn die reiche Handlung des Romans spielen, durchwegs künstlerisch verwertet, die msdeimea pslitisHea rrird f-ziaieir Strsmitirgeir hinein, von den Nebenpersonen der Erzählung, die kräftig mit wenig charakteristischen Strichen gezeichnet sind, wurden lirit bsfsirdsvsv Lisbs -is Fvcrirsirgsftttlteil dargestellt. Dabei ist das Gänze VS11 siirsnt tz-sstisshsrr H«rr»slz üvergossen, der auch dort nicht ganz schwindet, wo es gilt, nackte, brutale Wirklichkeit zu schildern. Es ist ein Buch in der Art des „Grünen Heinrich" — ohne im geringsten Gottfried Aellerschen Stil nachzuahmen — siir st«vkss, lsbsirskväftrses «iid lsbs«sr»vützsirdss Viretz, d«»s -sv ksvr»sv- Lieheir »rir- geistigen rviedsvgsbrrvt -ev inens^iietzen Zinsse gen»ivii«et ist. Ich bitte, diesem Erstlingsroman ein besonderes Interesse entgegenzubringen und dadurch zur Förderung eines jungen aufstrebenden Talents beizutragen, von dem nach der vorliegenden bedeutsamen Probe seines Rönnens noch viele wertvolle Schöpfungen erwartet werden dürften. Durch Empfehlung von „Tills Irrgänge" werden Sie sich Ihren Abnehmer kreis sicher zu herzlichem Danke verpflichten. Ich liefere 2 l-rsbeexemplai-e mit 50 Rabatt r,r rrsii»i„rs-rsir mit ss«/«, gegen mit ss z°/o nnd 11/10 Zahlreichen Aufträgen gern entgegensehend ^til»zig, Ende August sßO?. hochachtungsvoll KtaaBniaiin.