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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-16
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 216, 16. September 1907. Nichtamtlicher Teil. Bvrl-nblaU,. d. Dlschn. Buchhandel. 9147 gültige Instruktion vom 10. Mai 1899 zu gründe. Doch ging Adam noch einen Schritt über diese hinaus und fügte bei jedem Werk möglichst auch Zeit und Art des Erwerbs, Verkäufer und Preis, frühere Besitzer und sonst Bemerkenswertes bei. Der auf diese Weise hergestellte alphabetische Zettelkatalog ist in 51 Katalogkapseln vereinigt, die aus der Stuttgarter Hofbuchbinderei von G. Abele stammen. Eine zweite Abschrift der Zettel wurde für den Sachkatalog bestimmt, der dann in systematischer Anordnung gedruckt wurde. Er umfaßt zunächst unter I. Allgemeine Werke (Schrift- und Buchwesen, Allgemeine Nachschlagewerke, Sammel werke mehrerer), unter II. Philosophie, Bildung, Schule, unter III. Religion und Kirche. Es folgen IV. Staatswissenschaften im allgemeinen, Recht, V. Staatsrecht und Völkerrecht, VI. Verwaltung und Polizei, VII. Volkswirtschaft, Gesellschafts kunde und Statistik, VIII. Finanzwesen, IX. Kriegswesen, X. Geschichte und Geographie, XI. Genealogie und Biographie, XII. Naturwissenschaften, XIII. Land-, Forst- und Wasserwirt schaft, XIV. Technik, Gewerbe und Handel, XV. Verkehrswesen, XVI. Kunst, XVII. Sprache und Literatur. Vorangestellt sind auf Seite 1—18 in alphabetischer Anordnung der Stichwörter die im Besitz der Bibliothek befindlichen Handschriften, die erst neuerdings, zum größten Teil aus dem Ständischen Archiv, zusammengebracht, näher untersucht und beschrieben worden sind. Wie schon ihre Herkunft andeutet, beziehen sie sich überwiegend auf Württemberg, besonders auf dessen Ver fassung und Landstände. Adam hat sie auch im systemati schen Katalog an betreffender Stelle wiederangeführt. Seite 695- 700 geben Nachträge, den Schluß bildet ein alpha betisches Titel- und Sachregister, worin die sachlichen Stich wörter unterstrichen sind. Die Handschriften sind darin un berücksichtigt geblieben, da sie, wie wir sahen, selbst bereits alphabetisch geordnet sind, während die einzelnen Kapitel des Sachkatalogs eine chronologische Anordnung der Literatur aufweisen. Der Katalog, der den Bestand vom 1. April 1907 wieder gibt, umfaßt etwas über 27 000 Buchbinderbände. Er bildet das Endergebnis einer gewaltigen Arbeit, mit der durchweg die größte Akribie verbunden ist. Ausgefallen ist uns, daß bei den Biographien auch die gesammelten Werke der Helden stehen. Wenn nun auch häufig biographisches Material darin zu finden sein mag, wie z. B. in Moltkes gesammelten Schriften, die u. a. Daten zu seiner Lebensgeschichte und seine Briefe enthalten, so nehmen sich doch die gesammelten Werke von Luther, Karl von Hase, Goethe, Schiller usw. bei den Bio graphien etwas fremdartig aus. Sie wären wohl besser in die Abteilung I unter Nr. 4 untergebracht worden, wo der Verfasser ja auch einen Verweis für notwendig erachtet hat. Schillers und Goethes gesammelte Werke sind übrigens bei den deutschen Dichtern des achtzehnten bis zwanzigsten Jahrhunderts nochmals verzeichnet. Die Biblio thek selbst ist nicht in systematischer, sondern in alphabetischer Reihenfolge der Titel aufgestellt. Wie Adam mitteilt, finden sich, seitdem es in Württem berg eine Landesvertretung gab, d. h. seit der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, auch Spuren einer Ständischen Bücherei. Aus dem Dreißigjährigen Krieg wurde indessen nur ein kümmerlicher Rest gerettet. Stattlicher erscheint die Bibliothek wieder nach dem Katalog von 1672. Doch gingen neben den Erwerbungen mancherlei Ver luste her, indem die Entleiher wohl nicht zurücklieferten. Im achtzehnten Jahrhundert machte sich Johann Jakob Moser als Landschaftskonsulent uni die Bibliothek ver dient. Seit 1771 führte ein Mitglied des engern ständischen Ausschusses die Leitung, doch geriet die Sammlung während der Tagungen des Landtags regelmäßig wieder in Verfall. Nach Aufhebung der Landschaftsoerfassung 1805 blieb sie zunächst auf der Kanzlei des Staatsministeriums, wurde aber 1822 an den Ständischen Ausschuß zurückgegeben und bildete mit der kleinen Bibliothek, die seit 1815 von den Landständen wieder zusammengebracht worden war, den Grundstock zu der neuen Ständischen Bibliothek. Gräsel. Kleine Mitteilungen. KonkurSnachricht. — In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Carl August Schubert, Inhabers der Verlagsbuchhandlung unter der Firma Carl Schubert in L.-Reudnitz (vgl. Börsenbl. Nr. 122), ist zur Prüfung der nach träglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 26. Sep tember vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgericht Leipzig, Peterssteinweg, anberaumt worden. (Leipz. Tagebl.) Kunstauktio« in München. — Die wertvolle Gemälde sammlung hervorragender alter und moderner Meister aus dem Nachlaß des Herrn Wilhelm Löwenfeld wird in München am 17. Oktober im Auktionshaus Schwanthalerstraße 35 unter Leitung des beeideten Sachverständigen für Gemälde alter Meister Carl Maurer versteigert. Unter den zahlreichen hervorragenden Gemälden sind die Namen Altdorfer, Backhuyzen, Büttner, Bloot, Goyen, Grützner, Laoten, Molenaer, Mignon, Ostade, Potter, Schoreel, Rubens, Rembrandt, Tizian rc. vertreten. Somit ist auf dieser Auktion Gelegenheit zu günstigem Erwerb erstklassiger Kunstwerke geboten. Wegen der Kataloge verweisen wir auf die Anzeige im heutigen Börsenblatt, S. 9191. Ausbildung von Fachredakteuren. — (Vgl Börsenbl. Nr. 156.) — In einem Artikel des -Zeitungsverlags- (Nr. 36 vom 5. September 1907) über die Fachpresse und ihre Redakteure wird auf die Vorlesungen hingewiesen, die der Redakteur und Fachzeitschristenverleger Herr I. Friedrich Meißner in Frank furt a. M. an der Technischen Hochschule zu Darmstadt im Wintersemester 1907/08 über Zeitungskunde halten wird. Es heißt da: In dem ernsten Streben, unsere deutsche Fachpresse zu einer Hochburg wirklicher Fachwissenschaft auszubauen, em pfindet der Verleger das große Bedürfnis nach geeigneten Fachblatt-Redakteuren, welche sowohl die dem innern Kern der Fachzeitschriften entsprechenden individuellen Fähigkeiten, als auch redaktionstechnische Kenntnisse besitzen. Die meisten Fachzeit schriften kranken nämlich an dem Mangel geeigneter, beiden Anforderungen entsprechenden Redakteure; entweder steht an ihrer Spitze ein Journalist ohne wissenschaftliche Kenntnisse des von dem Fachblatt behandelten Arbeitsgebiets, oder es waltet ein in dem betreffenden Fach bewanderter, aber im Zeitungs- wescn und in den Redaktionsgeschäften unerfahrener Schrift leiter. Diese Mängel werden am besten beseitigt durch die Ein führung von Vorlesungen über Zeitungskunde und Gründung eines journalistischen Seminars für Fachzeitschriften-Redakteure, insbesondere für Redakteure technischer und gewerblicher Fach blätter. Und es ist in hohem Maße erfreulich, daß die Groß, herzoglich Technische Hochschule in Darmstadt in gerechter Wür digung des Werts einer gut geleiteten Fachpresse die Einführung solcher Vorträge und Übungen schon für das Wintersemester 1907/08 beschlossen hat. Nach dem soeben erschienenen Vorlesungs verzeichnis pro 1907/08 werden an der Technischen Hochschule in Darmstadt zukünftig Vorlesungen abgehalten über: 1. Technik des Buchdrucks und Zeitungswesens (Manuskript, Satz, Setzmaschinen, Buchdruckschrtften, Korrektur, Papier, Illustra tion, Druckmaschinen, Druckverfahren, Druckpretse, Beruf des Journalisten, Redaktionsbetrieb, Reklamewesen, Buchhandel). 2. Geschichte, Wesen, Bedeutung und Organisation der Fach presse (mit Demonstrationen und Übungen zur Ausbildung von Fachzeitschriften-Redakteuren). 3. Materialien der Buchdruckerei (mit Exkursionen in eine Schriftgießerei. Papierfabrik, photochemigraphische Anstalt, Druck maschinenfabrik, graphische Kunstanstalt und Zeitungsdruckerei). Derartige Vorlesungen sind zweifellos für jeden Gebildeten von größtem Interesse, denn man begegnet — selbst in besseren Gesellschaftskreisen und auch bei denen, die mit der Presse oft in Berührung kommen — nicht selten einer staunenswerten Unkenntnis in allen buchdruck- und zeitungstechnischen Fragen 1192*
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