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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1931
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
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X- 18, 22. Januar 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn.BuchhauLel. Beim Ausrangieren ist es m. E. gar nicht einmal nötig, daß die ausrangierten Bände nun auch sofort verlaust bzw. beseitigt werden. Ich gebe diesen Bänden lediglich einen anderen Platz und würde sie bei einer eventuellen Revision durch das Finanz amt lediglich als »ausrangiert und wertlos« bezeichnen. Es verbleibt für die Bilanz dann lediglich noch das Inven tar-Konto, über das nichts Besonderes zu bemerken ist. Debitoren und Kreditoren werden in einer Leihbibliothek praktischerweise nicht aufgeführt, da sie sich im allgemeinen auf- heben. Beim Gewinn- u. Verlust-Konto, bei dem unter Ilnkosten-Konto selbstverständlich alle Spesen (Miete, Gehälter, Beleuchtung, Heizung usw.) enthalten sind, interessiert nur noch das »Ersatz-Konto«. Dieses enthält die für die neueinge stellten Bände verauslagten Beträge, mit anderen Worten: der verauslagte Betrag wird voll ins Gewinn- und Verlustkonto eingesetzt, während sein Gegenwert, wie oben erwähnt, in der Bilanz nur noch mit Mk. —.25 pro Band figuriert. Es empfiehlt sich aber, das Ersatz-Konto nicht etwa als »Bücher-Konto« oder gar »Neubeschafsungs-Konto« zu bezeich nen. über eine solche Benennung würde das Finanzamt wahr scheinlich fallen mit der Begründung, daß Bestände, die neu hinzukommen, nicht im selben Jahre eine fast völlige Abschrei bung erfahren dürfen. Es muß sich dem Finanzamt gegenüber lediglich um einen Ersatz (also in diesem Falle Ersatz sür aus rangierte Bücher), nicht aber um eine Erweiterung der Bestände handeln. Einen Ersatz erkennt nämlich das Finanzamt ohne weiteres als vollabschreibungsfähig an. Nachstehend lasse ich das Schema einer Bilanz folgen. Bilanz An Unkosten-Konto „ Ersatz-Konto*) „ Buchbinderei-Konto**) . „ Abschreibung (Inventar) . „ Reingewinn 7 SM.— 2 SM.— 12M.— 80.- 3 120.— Per Leihgebühren-Konto 14 SM 14 SM 14 SM — *> Betrag der neueingestellten 700 Bände, die in der Bilanz also mit RM 175.—- figurieren. Hamburg. Gedanke» und Anregungen für zeitgemiitze Sortimentswerbung.*) Von Ferdinand C o p P e n r a t h - Baierbrunn. Die nachfolgenden Ausführungen beschäftigen sich nur mit der direkten schriftlichen Verkaufswerbung, d. h. nur mit jener Art Reklame, die neben der Verkausstätigkeit im Laden und durch Reisende darnach strebt, den Umsatz eines bestehenden Sortiments zu erhöhen. Die wichtigsten Fragen sür diese Werbungsart heißen: 1. Was will ich verkaufen? 2. Wer kommt als Käufer hierfür in Frage? 3. Wie kann ich gerade diesen Käufer am besten erreichen und überzeugen. Von der mehr oder weniger guten Beantwortung dieser Fragen hängt dann auch der Wert aller entsprechenden Werbemaßnahmen ab. Die erste Frage nun muß der Findigkeit jedes einzelnen überlassen bleiben, denn es läßt sich keine Norm sür die Eig nung bestimmter Bücher oder Büchergruppen zum Vertrieb durch schriftliche Werbung finden. Da der Appell an die große Öffentlichkeit durch Plakat und Großinserat in der Tagespresse für den Sortimenter er fahrungsgemäß nur selten in Frage kommt, ist die Beantwor tung unserer zweiten Frage stets besonders wichtig. Hier hat uns nun die neuzeitliche Werbepraxis gelehrt, daß das einzig vollkommene und rationelle Hilfsmittel zur Auffindung der jeweils geeigneten Adressen eine wohlgeordnete, übersichtliche Kartei ist. Allerdings darf dies nicht eine Riesensammlung Nichtssagender Adressenzettel sein, wie man sie allzuoft antrisst, sondern ein Karteisnstem, das die rasche Auffindung sowohl be stimmter einzelner Kunden als auch besonderer genauest unter schiedener Jnteressentengruppen ermöglicht. Am einfachsten er- *) Wenn der Aufsatz auch nicht viel Neues bieten kann, so glauben wir doch, daß die in der Praxis erprobten Winke für manchen Leser Interesse haben werden oder zum Ausbau bereits vor handener Werbemaßnahmen anregen können. D, Schriftl. 82 **> Betrag f. neue Einbände und Reparaturen. Otto Kavens Leihbibliotheken. reicht man dies mittels einer Haupt- und einer Hilfskartei, die elftere alphabetisch, die letztere nach besonders zusammenge- stellten Buchstaben und Nummern geordnet in folgender Weise: Bedeutet »M« z. B. Medizin, so wäre gegebenenfalls «M 1« Innere Medizin — »M 2« Chirurgie — »M 3« Zahnheilkunde usw. Diese Art der Numerierung ist keineswegs bedeutungs los, sondern bietet bedeutende organisatorische Vorteile, wobei ich nur an die Verwendung einer Adressiermaschine erinnern möchte. Wertvolle praktische Winke bietet übrigens das Büch lein: »Die Kartei im Verlag und Sortiment von Horst Klie- mann« (Verlag des Börsenvereins)*). Besonders zu achten ist auf möglichst genaue Eintragung aller Interessen und beson deren Eigenschaften des Kunden, denn scheinbar nebensächliche Dinge wie Konfession, Alter, politische Gesinnung, Familien stand usw., sind meist wertvolle Angaben. Man kann z. B. leicht einen Protestanten durch Empfehlung eines katholisch eingestellten Romans als Kunden verlieren, oder was nützt es z. B., wenn ich dem bereits sehr alten und kinderlosen Ehepaar Müller Kinderbücher offeriere. Monat und Jahr, in dem eine Karte angelegt ist, dürfen nie fehlen, und bei Jugendlichen sollte wenigstens eine schätzungsweise Angabe des Alters bei gefügt werden. Es könnte sonst zu leicht Vorkommen, daß einem 18jährigen »Kinde« Bilderbücher empfohlen, oder einem ande ren Kunden jahrelang vergebens Prospekte gesandt werden, ohne daß dies bemerkt wird. Auch für die Weiterbehandlung der Karten ist Sorgfalt und Genauigkeit sehr wichtig. Jeder Brief, jede versandte Werbeschrift, jeder feststellbare Kauf und Wunsch des Kunden müssen sofort vermerkt werden, wozu natür lich die Verkäufer, wie an anderer Stelle näher erläutert, in struiert werden müssen. Dementsprechend ist es auch immer zweckmäßig, den Kunden von seiner Einreihung in die Kartei mündlich oder schriftlich in zwangloser Form zu unterrichten. Der Kunde fühlt sich dadurch bevorzugt, gibt meist gerne ge- *> Zur Zeit vergriffen.
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