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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Redaktioneller Teil. ^ 82. 9. April 1914. Handelshochschulkurse der Korporation der Berliner Buchhändler. Wie in den Vorjahren, so bietet auch in diesem Jahre die Korporation der Berliner Buchhändler den bildungsbeflissenen Bcrufsgenossen wiederum Gelegenheit zur Teilnahme an buchhändlerischen Vor lesungen an der Handelshochschule Berlin. Das diesmal gewählte Thema Autoren und Verleger wird nachstehende Kapitel um fassen: Geschichtliche Entwicklung des literarischen Urheberrechts schutzes. — Die Rechte des Autors: Das Gesetz betr. das Urheber recht an Werken der Literatur usw. — Der geschäftliche Verkehr zwi schen Verleger und Autor und seine gebräuchlichen Formen. — Die Übertragung der Rechte des Autors auf den Verleger: Das Gesetz über das Verlagsrecht. — Die Verträge des Verlegers mit den Autoren. — Die Kalkulation der B ii ch e r p r e i s e. — Der Kommissionsverlag. — Die Erwerbung der Vervielfältigungsrechte für Abbildungen durch den Verleger. — Der internationale Urheber rechts- und Übersetzungsschntz. — Als Dozent wird Herr Max Pasch ke tätig sein, in dessen Händen schon in früheren Jahren die Leitung dieser Kurse lag. Die Wichtigkeit des Themas sowie der Um stand, daß es nur einer verhältnismäßig kleinen Zahl Berufsgenossen möglich ist, auf dem Gebiete des Herstellungswesens praktische Kennt nisse zu sammeln, sollten diesen Kursen recht zahlreiche Teilnehmer -uführen, zumal die Hörgebühr für das Semester nur ^ 10.— be trägt. Der Beginn der Veranstaltung ist auf Donnerstag, den 30. April festgesetzt worben. Das Postschcckgesetz ist am 4. April im Reichs-Gesetzblatt veröffent licht morden. Danach wird die Stammeinlage auf 50 herabgesetzt. Die Gebühren für eine Einzahlung mittels Zahlkarte betragen künftig 5 bei Beträgen bis 25 und 10 ^ für alle höheren Beträge. Die Überwcisungs- und die Barauszahlungsgebühr sind unverändert geblieben. Dagegen ist die Zuschlaggebühr von 7 ^ weggefallen. Sämtliche Neuerungen treten am 1. Juli in Kraft. Der Postscheck- oerkehr wird hierdurch sehr verbilligt. Es empfiehlt sich deshalb für jeden, der einen irgendwie nennenswerten Zahlungsverkehr hat, sich ein Postscheckkonto eröffnen zu lassen. Je größer die Zahl der Konto inhaber, desto mehr wächst für den Einzelnen die Möglichkeit, Zah lungen von Ort zu Ort ohne Rücksicht auf Entfernung und Betrag für nur 3 ^ auszuführeu. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Samariter- und Ret- tungswcsen gibt bekannt: Auf Beschluß des Hauptausschusses der Deutschen Gesellschaft für Samariter- und Nettungswescn soll der 12. Deutsche Samaritertag am Sonntag, den 20. September in Leipzig abgchalten werden. Das Präsidium des Hansa-Bundes hat beschlossen, am 10. Mai eine Mittelstandstagung in Dortmund abzuhalten. Die Jahresversammlung der englischen lübiarx ^soeiatioa findet vom 31. August bis 4. September in Oxford statt. Da eine große Beteiligung aus Kanada und den Vereinigten Staaten erwartet wird, so ist beabsichtigt, der Versammlung einen internationalen Charakter zu geben. Alls dem Programm stehen eine ganze Anzahl allgemeiner Vcr- waltungs- und technischer Fragen. Die Sitzungen sollen an den Vor mittagen abgehalten werden und die Nachmittage für Ausflüge und Besichtigungen Vorbehalten bleiben. Es wird gebeten, die voraussicht liche Teilnahme beim Bibliothekar der Bodlciana anzumelden, worauf seinerzeit nähere Angaben über das Programm zugesandt werden. Die Gäste vom Kontinent sind ebenso wie die überseeischen beitragsfrci. verhältnismäßig höheren Etat in seinen Haushalt für die Schul- zwecke im Ausland eingestellt, als Deutschland, namentlich fließen in diesen Ländern auch beträchtliche Zuwendungen aus privaten Kreisen zu. Wie scharf auch sonst im Reichstage die Gegensätze zwischen den bürgerlichen Parteien hervortreten, im Punkte ausgiebiger Unter stützung der deutschen Auslandsschulen durch das Reich herrscht volle Einigkeit. Man ist übereinstimmend der Auffassung, daß der Reichs- fonds von 1-< Mill. Mark noch keineswegs den Anforderungen ge nügt und eine bedeutend höhere Dotierung erfordert. Bei der Be ratung des Etats des Auswärtigen Amtes im Reichstag nach der Osterpause werden die Vertreter der bürgerlichen Parteien noch aus drücklich erklären, daß sie zur Bewilligung erhöhter Reichsmittel be reit sind. Ein Kongreß für einheitliches Angestelltcnrccht findet am 26. April in Aerli n statt. Er ist von der Arbeitsgemeinschaft für einheitliches Angcstelltenrecht einberufen und soll in erster Linie dazu dienen, das Interesse aller Angestelltengruppen an der Vereinheitlichung des An- gestellteurechts darzulegcn. Das Hauptreferat über die Notwendigkeit eines einheitlichen Angestelltenrechts wird Rechtsanwalt Or. Hugo Sinzheimer, Frankfurt a. M. erstatten. Sitzung der Internationalen Vereinigung für Krebsforschung. — Der Vorstand der Internationalen Vereinigung für Krebsforschung unter dem Vorsitz von Professor Fibiger in Kopenhagen und der ge- schäftssührende Ausschuß unter Vorsitz des Ministerialdirektors Kirch ner in Berlin werden zu einer Sitzung am 9. Mai in Berlin zu sammentreten. Auf der Tagesordnung steht außer geschäftlichen Bera tungen eine vorläufige Besprechung über die IV. Internationale Kon ferenz für Krebsforschung, die 1916 in Kopenhagen stattfindet, und über die Stiftung einer Medaille für hervorragende' Leistungen auf dem Gebiete der Krebsforschung und Krebsbekämpfung. Der 6. Parteitag der demokratischen Vereinigung wird vom 31. Mai bis 2. Juni inDortmund stattfinden. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der politische Jahresbericht, erstattet von v. Gerlach, und Referate über »Volk und Recht« (Justizrat Melos-Leipzig, Rechts anwalt Or. Levy-Essen). Uber »Einheitliches Arbeitsrecht« wird Ingenieur H. Gramm sprechen. Von der Kant-Gesellschaft. — Die allgemeine Mitgliederversammlung der Kant-Gesellschaft, die in diesem Jahre vom 18. bis 20. April in H a l l e a. S. in den Räumen der Universität stattfindet, wird zugleich die Feier des zehnjährigen Bestehens sein. Professor llr. Bruno Bauch-Jena wird »Uber den Begriff des Naturgesetzes«, Professor vr. Felix Krüger-Halle »Uber den Begriff des Wertes« sprechen. Betrügereien eines Großbuchbindcrs. — In einem umfangreichen Betrugsprozeß, der die Geraer Strafkammer während der letzten Woche beschäftigte, ist am 7. April das Urteil gefällt worden. Der Großbuchbinder und Druckereibesitzer Paul Hüttig wurde wegen Betrugs und Konkursvergehens zu 5 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Hüttig besaß in Gera eine Groß buchbinderei mit Vergoldeanstalt, Druckerei und Kunstanstalt. Er hat es verstanden, durch Ausbeutung seiner freundschaftlichen Be ziehungen zu Geraer Banken diese um Betrüge von 2—300 060 zu betrügen. Auch zwei Berliner Geldleute hat er um den gleichen Be trag geprellt. Vermehrte Neichsmittcl für das deutsche Auslandsschulwcsen. — Das Deutschtum im Auslande und im Zusammenhänge damit das deutsche Schulwesen im Auslande hat besonders in den letzten Jahren erfreulicherweise erhebliche Fortschritte gemacht. Die Neichsregierung hat, den Anregungen des Reichstags folgend, den Fonds zur Unter stützung deutscher Schulen im Auslande allmählich verstärkt und für 1914 eine weitere Erhöhung um 400 000 und einen Gesamtaufwand von 1 500 000 vorgesehen. So sehr auch diese Steigerung des Reichszuschusses zu begrüßen ist, so kann doch nicht übersehen werden, daß die Gesamtsumme in einem gewissen Mißverhältnis zu dem 3^ Milliarden-Hanshalt des Reiches steht. Die Förderung des deut schen Schulwesens im Auslände ist ein wichtiges und wirksames Mittel, den Deutschen ihr Deutschtum zu erhalten, ihr nationales Ansehen zu stärken und ihre wirtschaftliche Kraft zu entfalten. Deshalb muß das deutsche Schulwesen im Auslande in der Zukunft noch erheblich mehr als bisher aus Neichsmitteln entwickelt und unterstützt werden. Groß britannien und die Vereinigten Staaten wenden für die Zwecke ihrer Anslandsschulen ganz erheblich mehr auf. Selbst Italien hat einen SMchsM.^, Zeitschristen-Bettel. Der Königsbergcr Tiergarten verlangt von mir Gratisexem plare meiner Zeitschriften für seine Lesehalle. (?) Es ist natürlich, daß der Königsberger Tiergarten, wie jedes Restaurant, auch Zeitschriften haben muß. Warum will er sie aber nicht, wie die anderen Restaurants usw., bezahlen? Aus dem Briefe des Königsbcrger Tiergartens ist zu ersehen, daß es tatsächlich Verleger gibt, die so töricht sind, ihre Zeitschriften umsonst zu liefern. Warum verschleudern diese ihre Zeitschriften? Mit dem gleichen Rechte könnte ja jedes Cafö und jedes Restaurant mit ähnlichen Forderungen kommen. Das Sortiment, i» diesem Falle das Königsberger, sollte seinen Einfluß in dieser Beziehung gegen die Verleger geltend machen. Ein Verleger. 510
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