^ 211, I I. September 1S29. Fertige Bücher. Börsenblatt s.d.D,sch».Buchhandel. 6641 k«i>. «»«iiir «kau««» Vor Troja nichts KeneSt „Hast Du über den Dreck berichtet? Don den Läusen? Von dem hundsgemeinen Fressen?" — so fragt der Verfasser des nach dreitausend fahren aufgefundenen Tagebuchs vor Troja den Sänger Homer, den offiziellen Kriegsberichterstatter, der nach seiner An sicht für ein Glas Wein und ein Stück Braten an der Tafel der Großen das verlogene Lob der Helden singt. Emil Marius Deguark zeichnet als Herausgeber dieses Kriegstagebuches und stellt in einer gelehrten und lustigen Untersuchung fest, daß der Verfasser Thersites ist. Der häßliche Spötter kommt heil aus dem Völkermorden zurück und formt seine Erinnerungen zum Such. Er weiß sehr wohl: „Alle Leute werden es verschlingen. Man wird gar nicht genug Exemplare beschaffen können." 3u allen Seiten haben sich die Massen lieber mit dem Allzumenschlichen ab gegeben, und nichts ist ihnen erwünschter, als dis Großen auf der Latrine zu beobachten. Thersites weiß: „Die ältesten Frontschweine lauschen mit offenem Mund, wenn ich auf den Krieg schimpfe, auf Gffiziere und Unteroffiziere, und an Ärzten und Sanitätern nicht ein gutes Haar lasse." Dabei bildet er sich ein, die Dinge zu sehen, wie sie sind und daß sein Auge das Auge aller ist.> Dieses Buch sprüht von Geist und Witz! Dieses Buch ist geschaffen von deutschem -Zorn! Dieses Buch weckt das Hells deutsche Lachen! Es bildet das ersehnte und notwendige Gegengewicht gegen den einseitigen Pazifismus, der sich einredet, mit seiner oberflächlichen Betrachtungsweise den tiefsten Sinn der Ge schichte zu erfassen, entgegen dem Schillerjchen Wort: „Der Krieg hat auch seine Ehre!" 1.-10. Tausend Kart. M. 2.50 S Brunnen s erlas Marl LVincklev / Berlin GW 48 In Leipzig: Theod. Thomas Komm. Gesch. — In Wien: Buchhandlung Dr. Franz Hain