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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1930
- Strukturtyp
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- 1930-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1930
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- Deutsch
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VMMIatMMVelltsckmViMaM Nr. 89 (R. 44). Leipzig, Dienstag den 15. April 1930. 97. Jahrgang. RrÄa^tumeUer TU Württembergifcher Buchhändler-Verein. Buchhändler-Arbeitswoche im Volkshochschulhcim aus der Comburg bei Schw.-Hall 'vom 4. bis 10. Mai 1930. lBeranstaltet von der »Arbeitsgemeinschaft der Jungbuchhändler« Stuttgart.) Leitung: Direktor Th. Bäuerle. I. Das Kinder- und Jugendbuch: ») Geschichte des Kinder- und Jugendbuches (vr. v. Sonntag). i>) DasKinderbuch. Seine verschiedenen Arten unter Be rücksichtigung der psychologischen, pädagogischen und künst lerischen Anforderungen (Prof. vr. Pfleiderer). a) Das Jugendbuch. Seine verschiedenen Arten und Aufgaben unter besonderer Berücksichtigung der Alters stufen. l. Für Knaben (Rektor Boeck). 2. Für Mädchen (Frau Schicker). ä) Die Werbung für Kinder- und Jugend buch (Herr Clasfen von K. Thienemanns Verlag). s) Jugend- und Schülerbücherei (Bibliothekar Schieferer). 25 Jahre Verein Deutscher Vahnhofsbuchhändler. Zum 18. April 1930'). Als der deutsche Bahnhofsbuchhandel am 16. April 1905 seine eigene Organisation gründete, hatte dieser jüngste Zweig des Buchhandels seine Kinder- und Entwicklungsjahre bereits hinter sich. Daß diese Zeit keine leichte war und daß sich der Buchhändler nicht gerade um diese Verkaufsgelegenheit riß, geht z. B. daraus hervor, daß der Pächter der Bahnhofsbuch handlungen am Magdeburger, Thüringer und Dresdner Bahn hofe zu Leipzig Ende der sechziger Jahre von der Eisenbahn eine jährliche Subvention von 100 Talern erhielt. Erst als das Schienennetz der deutschen Eisenbahnen ausgebaut war und die großen Fernverbindungen entstanden, bekam es der Bahnhofs buchhändler leichter. Der große Wirtschafts- und Verkehrsauf schwung nach dem Kriege von 1870—71 hob ihn in den Sattel. Während in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, in England und Frankreich der Bahnhofsbuchhandel in die Hände von Monopolsirmen gelangte, entwickelten sich die Verhältnisse in Deutschland nach einer ganz anderen Richtung. Es ist dies nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, daß die deutschen Staatsbahnen sich nicht im Besitz des Reiches, sondern der Län der befanden. In Preußen, das das größte Schienennetz besaß, konnten sich große Unternehmungen bilden (ohne daß Monopol sirmen entstanden). Als der Verein Deutscher Bahnhofsbuch händler gegründet wurde, verteilte sich der gesamte deutsche Bahnhofsbuchhandel auf etwas über 200 Firmen, große, mitt lere und kleinere Unternehmungen. An dieser Verteilung hat sich in den 25 Jahren seines Bestehens wenig geändert. Der Vahnhofsbuchhändler, der seine Geschäfte bereits jahrzehntelang betrieben und darin Routine und Erfahrung erlangt hatte, wurde von der Eisenbahn mit Recht alsFachmann angesehen und geschätzt. *) Das Wjährige Bestehen wird am IS. Mai (Kantatemontag) in Leipzig gefeiert. II. Öffentliche Bücherei und Buchhandel: ») Volksbücherei und Buchhandel im Dienste der Volksbildung (Direktor Th. Bäuerle). l>) Organisation und Arbeit der öffentlichen Bücherei. Leser- und Schrifttumskunde der Volks büchereien in ihrer praktischen Bedeutung für den Buch handel (Bibliothekar Jennewein). Die Hauptpunkte der beiden Themen werden durch Vor träge eingeleitet, an die sich jeweils eine Arbeitsgemeinschaft an schließt. Die zur Aussprache kommenden Fragen sollen durch Praktische Beispiele und Übungen erläutert und vertieft werden; selbständige Mitarbeit der Teilnehmer ist Voraussetzung. Die Teilnahme von Chefs und erfahrenen Mitarbeitern ist erwünscht. Soweit Platz sind die benachbarten Kreisvereine zur Teil nahme eingeladen. Anmeldung bis 25. April 1930 an die Ge schäftsstelle des Württembergischen Buchhändlervereins, Stutt gart, Stiststr. 7. Teilnehmergebühr RM. 6.—, Verpflegung und Unterkunft RM. 24.—, zusammen RM. 30.—. Zehn Teilnehmern kann aus Vereinsmitteln auf Antrag ein Zuschuß von RM. 20.— gewährt werden. Stuttgart, den 12. April 1930. Hermann Kurtz. Die eigentümlichen Umstände, unter denen der Bahnhofs buchhändler seine Geschäfte betrieb, forderten einen Zusammen schluß. Die Bahnhofsbuchhandlunaen sind Eigentum der Eisen bahn und werden als Pachtungen oder Konzessionen unter gewissen Bedingungen gegen angemessenes Entgelt vergeben. Dadurch er gab sich für die Pächter bzw. Konzessionsinhaber schon ein gemein samer Jntcreffenkreis gegenüber der Eisenbahn. Aber auch dem Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlag gegenüber erschien der Zusammenschluß notwendig, um dort eingreifen zu können, wo der einzelne machtlos war. Bor allen Dingen scheint es aber so, als habe sich gerade in der Gründungszeit die Notwendigkeit gezeigt, Angriffe der Presse abzuwehren und dieser Abwehr durch die Organisation und die eigene Fach- und Bereinszeitschrift be sonderen Nachdruck zu verleihen. Den Bahnhofsbuchhändlern wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, wenn sie in der Stille an der Entwicklung ihrer Geschäfte hätten Weiterarbeiten können. Aber ihre Unternehmungen waren fiskalisches Eigentum und der Inhalt ihrer Verkaufsstände der öffentlichen Kritik wie der keiner anderen Buchhandlung ausgesetzt. Wenn man bedenkt, daß diese Kritik von Leuten aller Weltanschauungen geübt wurde, kann man verstehen, wie schwer es dem Bahnhossbuchhändler gemacht wurde und noch gemacht wird, allen Wünschen gerecht zu werden. In der Tat spielen öffentliche Kritik und zensorische Be strebungen in den 25 Jahren der Vereinsgeschichte eine nicht unbedeutende Rolle. In der Vereinszeitschrift wurde die Ten denz vertreten, daß die gesetzlichen Bestimmungen genügten und im übrigen dem Bahnhossbuchhändler und seinem Verantwort lichkeitsgefühl freie Hand gelassen werden müsse. Wie weit man in den ersten Jahren des Bestehens der Organisation von einem solchen Zustande entfernt war, beweisen die Klagen, die das Vorgehen einzelner Aufsichtsorgane der Eisenbahn zeitigten. Sozialdemokratische Zeitungen z. B. dursten nicht verkauft wer den. Es mußte eine Liste der Blätter, die man verkaufen wollte, eingereicht werden. Was der Aufsichtsbehörde nicht genehm war, wurde gestrichen. In einzelnen Fällen durfte kein Buch 353
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