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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1922
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- 1922-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1922
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Redaktioneller Teil. 102, 3. Mai 1922. moiriertes - Hanäbuck erprobter küro M38cbinen. HersusZeAkben von Is. öi-suaer u V. Vvßt. 1. ^.uilaßtz. 1921. Lerliii ^V. 66, I^eipLiZer 8tr. 115/16, »Orga- ni8k»tioQ« V6rl3888686l1sodr»kt m. b. H. I^ocienpreiZ 150.—. Nicht nur dem Fachmann, sondern all denen, die in ihrer kauf männischen Tätigkeit mit Büromaschinen zu tun haben, fehlte ein praktisches Nachschlagebuch, dcnm nicht nur die Zahl der im Handel befindlichen Maschinen ist in den letzten Fahren, namentlich in der Zeit vor dem Kriege unheimlich gestiegen, sondern auch die ver schiedenen Arten der Büromaschincn sind kaum mehr zu übersehen. Ans diesem Grunde ist das Erscheinen eines Handbuchs erprobter Büromaschinen außerordentlich zu begrüßen. Die geleistete Arbeit muß restlos anerkannt werden. Das Ideal eines solchen Handbuchs ist natürlich noch nicht zustande gekommen, denn ein solches Ziel ist nur erreichbar unter Ausschaltung aller geschäftlichen Einflüsse, ohne die andererseits wieder die Herausgabe nicht möglich ist. Jedoch wird jede Büromaschine schon allein möglichst sachlich und unpar teiisch gekennzeichnet, die Gegenüberstellung der Vorteile der einzelnen Systeme ist aber nur in ganz wenigen Fällen so weit durchgeftthrt, daß der Gebraucher des Buches das rechte Bild geben kann. Wenn auch zugegeben werden muß, daß z. B. beim Vergleichen unserer guten führenden Schreibmaschinen die entscheidende Wahl sehr schwer fällt, so gibt es doch auch bei den einzelnen Maschinen soviel Unterschiede, daß diese den Ausschlag bei der Wahl geben können. Wo aber die Güte der gleichen Maschinen viel weniger die gleiche Höhe erreicht als bei den Schreibmaschinen, muß ein solches Handbuch gerade den Nachteil der einzelnen Maschine so deutlich kennzeichnen, daß dem Verbraucher die Wahl der richtigen Maschine an Hand des Buches ohne weiteres möglich ist und die Entscheidung nicht der Verkaufskunst des Vor führers der Maschine überlassen bleibt. Die Nachteile der geschäft lichen Beeinflussung des Buches zeigen sich natürlich auch wieder im Bezugsquellenverzeichnis und Ortsregister. Die Bezugsquellen sind mindestens sehr lückenhaft zusammengcstellt, denn führende Firmen fehlen vollständig, während andere Geschäfte, die kaum für den eigenen Ort von Bedeutung sind, genannt werden. Die vorstehenden Ausfüh rungen sind nicht geschrieben, um von der Anschaffung des Buches abzuraten. Im Gegenteil wird jeder, der einige Erfahrung im Büro- maschincnwesen hat, von dem Buche großen Nutzen ziehen, da hier und da schon Versuche gemacht sind, um die Prüfung der Leistungsfähig keit einer Maschine zu erreichen. Wenn es gelingt, das Buch von den oben angegebenen Fehlern frei zu machen, bekommen wir das Hand buch der Büromaschinen. Was wir in der ersten Auflage haben, ist ein sehr brauchbares 'Handbuch, dessen Absatz den besten Beweis fiir den Wert geben wird. Peine. Rudolf Rother. Buchhandel und Sport! Die in Nr. 8S vom 15. April abgedruckten Ausführungen des Herr» Redakteurs Hans Müller werde» sicherlich allgemeines In teresse im Buchhandel ausgelöst haben. Verlag wie Sortiment haben gleich grvstes Interesse daran, den Anregungen des Herrn Müller zu folgen und mit der Bearbeitung eines Gebietes den Anfang zu machen, das bisher ein Stiefkind des Buchhandels war. Warum Verlag und Sortiment sich bisher mit dem Sport viel weniger befasst haben, als der Sport in seiner heutigen Ausdehnung und seiner heutigen Bedeutung es verdient, diese Frage ist leicht beantwortet. Erft Ende des vorigen Jahrhunderts, 18W, haben die in Athen nach langen Vorbereitungen neu erstandenen olympischen Spiele di« Bedeutung der Körperkultur jedem einzelne» Volke zum ersten Male vor Augen geführt. Weitere derartige internationale Veranstaltungen folgten von vier zu vier Jahren, sie erreichten den Höhepunkt im Jahre 1S12 bei den noch in frischer Erinnerung stehenden olympischen Spielen in Stockholm. Da mals schon hatten die Vorbereitungen für die Berliner Olympiade im Jahre 1S16 begonnen, und man war gespannt auf das, was an neuen Höchstleistungen in Berlin würde gezeigt werden. Dieser friedliche» Tätigkeit in der gemeinsamen Arbeit der Kulturvölker aus dem Gebiete des Sports hat der Krieg ein jähes Ende gemacht. Bis zum Jahre 1814 hat der Sport bei uns sowohl wie bei allen anderen Nationen eine wenn auch nicht nebensächliche, doch immerhin nicht diejenige erste Nolle gespielt, die ihm und dem ihm verwandten Turnen unbedingt iunewohnen sollte. Die allgemeine militärische Dienstpflicht, die straffe Schulung des Körpers im Heeresdienst ließen den Sport gewissermaßen als andere Gebiete pflegen und dem Sport ihre vcrlegcrische Arbeit militärische» Stellen gern gesehen war und seine Ausübung gefördert wurde. Aus dieser, sagen wir einmal sekundären Stellung des Sports und des Turnens ergibt sich der Grund, der sowohl Verlag wie Sorti- «24 ment gehindert hat, diesem wichtigen Teil der Kulturtätigkeit ihr Inter esse in besonderem Maße zu widmen. Wir haben daher in Deutschland nur wenige Berlagsfirmen, die das Gebiet der Sportliteratur eifriger als andere Gebiete pflegen und dem Sport ihre verlegerische Arbeit widmen. Sieht man die Tätigkeit des Sportvcrlags näher an, so ergibt sich, daß immerhin zahlreiche Bücher und Schristen aus allen Sportgebieten vorliegen, daß aber die durchschnittliche Auslage der einzelnen Vcrlags- objektc nicht groß ist und daß die Auslagen einander auch nicht schnell folgen. Das Interesse an Büchern ist i» den weiten Kreisen des Sports, so z. B. im Fußball (mit mehr als 1 Million Vereinsmit- gliedernl) und anderen Sportarten, nicht groß: die Lust am Buche muß hier erst geweckt werden. Ebensowenig verfügen wir Uber eine genügend große Zahl literarisch vorgebildeter Männer, die in der Lage wären, die Sportliteratur durch wertvolle Werke auszubauen. Das Studium der Fachzeitungcn und Fachzeitschristen auf dem Gebiete des Sports und des Turnens lehrt, daß viele sich berufen fühlen zur literarischen Betätigung auf dem Gebiete des Sports, daß aber unver hältnismäßig wenige wirklich wissenschaftlich und schriftstellerisch be rufen sind mehr zu leisten als gelegentliche Mitarbeit an den periodi schen Erzeugnisse» der Sportliteratur. Hier sördernd einzugreifcn, ist klar erkannte Aufgabe der unter der genialen Leitung vr. Carl Di« ms stehenden Hochschule für Leibesübungen zu Berlin. Diese erst 1818 ins Neben gerufene Hochschule hat schon jetzt manch neulz straft befähigt, die Wissenschaft des Sports auf den verschiedenen Ge-s hieten zu bearbeiten und in Buchform den Sportfreunden darzubieten. Tie hier ausgebildeten Sportlehrer ziehen hinaus in die Länder und Städte und bringen neues frisches Leben in die Sportvereine, fördern auch den Bllcherkauf. Die Hochschule für Leibesübungen wirkt fort dauernd befruchtend auf literarischem Gebiete, und die wachsende Zahl zur literarische» Betätigung befähigter Zöglinge und Lehrer dieser Hochschule wird dem Sportverlage Vielsache Anregung zum Ausbau der Sportliteratur bieten. Auch hier sind natürlich die Schwierigkeiten in der Beschaffung des Papiers, der Höhe der Kosten sllr Druck und Bildcrschmnck eine große Erschwernis, kaum aber ein Hindernis, denn mit der Bedeutung des Sports wächst auch das Bedürfnis des Bllcher- lescns in den weiten Kreisen der Sportausübenden und Sportfreunde, und damit steigt auch die Möglichkeit, durch Veranstaltung größerer Auflagen den Preis der Bücher in erschwinglicher Höhe zu halten. Im Börsenblatt und in der Deutschen Berlegerzeitung wurde be reits vor einigen Wochen durch Hinweise der Schriftleitungen, wie durch Anzeigen meiner Firma auf die vom 15. Juni bis 2. Juli ln den Automobilhallen zu Berlin stattfindend« Deutsche Sportaus- stellung aufmerksam gemacht, die vom Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen gemeinsam mit dem Neichsvcrband für Deutsches Halbblut veranstaltet wird. Der Reichsausschuß für Leibesübungen ist diejenige Körperschaft, die sämtliche deutschen Sportverbände, alle be stehenden Sportarten, die sich der Körperpflege widmen, in einer Spitzenorganisatio» vereinigt. Der Reichsausschuß leitet die gesamte Sportbewegung in Deutschland, gibt für die Sportbetätigung Gesetze, und worauf besonders hingeivicsen fei, er ist diejenige Organisation, durch die die oben erwähnte Deutsche. Hochschule für Leibesübungen ins Leben gerufen wurde. Ter Deutsche Reichsausschuß für Leibesübungen veranstaltet zu derselben Zelt, in der die Sportausstcllung stattfindet, die Deutschen Kampfspiele, jene große Doppelwoche, in der alles, was Sport treibt, zum gemeinsamen Ausmaß der Kräfte sich in Berlin znsammenfindet und hier eine vorher nie gesehene Demonstration deutscher Sportbetätigung veranstalten wird. Das Zusammenfallen der Kampsspiele und der Ausstellung wird der letzteren einen Massenbesuch Zufuhren, wie ihn eine derartige Ausstellung kaum je zuvor gesehen hat. In der Deutschen Sportausstellung wird auch dem Sport- und Turnverlag Gelegenheit gegeben werden zur wirksame» Zusammen- sassung seiner Arbeit. Zur gemeinsamen Schaustellung der deutschen Sportliteratur steht ein genügend großer Raum zur Verfügung, der jedem Verleger, je nach Anteil seiner Verlagslätigkeit auf dem Ge biete des Sports, besonderen Platz zur Schaustellung seiner Bücher, Zeitschriften, Bilder ufw. bietet. Wünscht eine Firma großzügig ans- znstcllen, ihr« eigenen Werke vor denen der anderen Verleger hervor zuheben, so ist auch dafür Sorge getragen. Jedem Wunsche nach Ein fachheit, jedem Wunsche aber auch nach einer Sonderstellung innerhalb des Ganzen kann Rechnung getragen werden. Die Ausstellung des sportlichen Buch- und Kunstverlags wird trotzdem einheitlich gestaltet werden. Die Firma August Rehcr in Berlin übernimmt die gemein same Vertretung aller Interessen durch Erteilung jeglicher Auskunft, wie den Verlaus einzelner Bücher und Schriften. Was also Herr Redakteur Hans Müller tn seine» dankenswerten Anregungen zum Ausdruck gebracht hat, kann auf der Deutschen Sport ausstellung seinen Niederschlag finden: dem Verlage wird die Mög lichkeit geboten, alles bisher ans sportlichem Gebiete Erschienene zur
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