Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1837

131 7 132 „ben zu haben, mit d er En tschuldigung schützen „kann, daß er ja doch Nothwcndiges nicht weg- „lassen und Richtiges nicht anders als so wie „Andere Var stellen gedurft habe; sondern auch „weil dadurch der Verleger und das Publicum „hintergangcn werden, indem beide etwas Neues „zu kaufen glauben, während sie nur das schon „Bekannte, und dies wohl gar unvollständig oder „entstellt, erhalten. 'So fehlt z. B. Las in Jh- „rem Wörter buche befindliche -Linus, ein Eleer, „gänzlich; so ist der Druckfehler -Liipudpiam statt „-Lliczuipiam aus Ihrem Wörterbuchc auch in das „Dörner'sche über gegang en." A» wen gedenkt Herr Dörner gegen diesen Ausspruch des hochgefeierten BetcranS der Philologie zu appelirens Die geehrten Leser dieser Blätter sind gewiß mit mir be gierig, Herrn Dörncr's Antworten auf diese vorgrlegten Fragen zu vernehmen, die er um so mehr in diesen Blättern zu geben verpflichtet ist, als Er es war, der Liese Angelegenheit vor Las bibliopolische Forum gebracht hat. Wenn übrigens die H a l lb e rg er ' sehe Buchhandlung, welche jeder Rechtliche in dieser Angelegenheit bisher nur als selbst getäuschte betrachten konnte, noch jetzt, nachdem das Dörner'sche Buch von den compekentsten Kritikern als Plagiat erklärt worden, das Patronat dieses Plagiats zu behaupten ge neigt scheint, ja sogar die Rcdaction der Schlesischen Zeitung, welche in der literarisch-kritischen Abtheilung ihrer Blätter, gleich der Rcdaction der Zahn'schen Jahrbücher, über das Dör ner'sche Machwerk Len Stab gebrochen, mit einer gerichtlichen Klage bedroht: so möge sie reiflich erwägen, ob die fernere Be- schützung einer durch und durch auf Täuschung begründeten Arbeit nicht ihrem bisher rühmlich behaupteten Ehrennamen einen Flecken anheften möchte; sie möge wohl bedenken, daß in Fällen, wie der vorliegende, selbst der günstigste Ausgang eines Prozesses die öffentliche Meinung, die sich entschieden ge gen die Unternehmung ausspricht, nicht umzustimmen vermö gen wird; sie wolle nur nicht vergessen, daß noch erst vor Kur zem ein ä la voerner verfertigtes Qucdlinburger F,n,b t tch ständigen als öffenbarer Nachdruck erklärt worden ist,"obgleich die preußische Justiz die Klage wegen Nachdruckes unbegründet gefunden hat. Im Reiche der Wissenschaft verwaltet nicht die Landesjustiz, sondern die Kritik Las Richteramt; wer an Erster« appellirt, will mit Gewalt erzwingen, was ihm von Rechtswegen nicht zukommt. Breslau, d. 10. Januar 1837. I)r. Wilhelm 8reund. Die obige Erklärung des Herrn 0r. Freund setzt das Ber- hältniß, in welchem das Dörner'sche Lexikon zu dem Frcund'- schen Wörterbuche steht, so deutlich und klar auseinander, und ist dabei auf die Urthcilc so allgemein als kompetent und un- parthciisch anerkannter Gewährsmänner gestützt, daß ich dersel ben Nichts hinzuzufügen habe, und die Entscheidung dieser An gelegenheit von dem Ausspruche der kritischen Blätter mit Ruhe und Zuversicht erwarten kann. — Diejenigen meiner geehrten Herrn College» aber, welche selbst Verleger sind und aus eigner Erfahrung die mancherlei Schwierigkeiten, Mühen und Sorgen kennen, die von einer so großen Unternehmung, Wie das Freund'schc Wörterbuch, unzer trennlich sind, werden mit mir über dieses Plagiat indignirt sein. — Dle in Beziehung auf die Sicherstellung des literari schen EigcnthuNis leider noch so sehr Mangelhaften Gesetze ver liehen zwar keinen dircct-n Schutz dagegen, indessen darf ich hoffen, daß ein Unternehmen, welches, wenn auch die Form des el'gentlichcn wörtlichen Nachdrucks ver meidend, doch lediglich auf die unrechtmäßige Aus beutung des Originals basirt ist, der Mißbilligung des Publicums nicht entgehen, und weder bei den Gelehrten noch im atreise meiner Herren College» Unterstützung finden werde, da beide ja lebhaft dabei interessirt sind, daß das literarische Eigenthum gegen Eingriff« dieser Art gesichert bleibe. - Indem ich diese Gelegenheit benutze, Ihnen allerseits für die dem Frcu'nd'sche» Wörterbuch- bisher schön geschenkte ge fällige und erfolgreiche Verwendung verbindlichst zu Lanken, bitte ich ferner darum, und bin gern bereit, Ihnen für diesen Zweck Erempl. der fertigen Bände auf Verlangen a Lunch aus liefern zu lassen. Leipzig, den 14. Januar 1837. 2. Hahn. Firma: Hahn'sche Verlagsbuchhandlung. s283.j Am 7. Januar haben wir an unsere sämmllichen Her ren College«, unsere R «mittenden-Factu re n in doppelter Anzahl versende» und bitten wir dringend, die Be merkungen genau beachken zu wollen, die wir denselben in unserm beiderseitigen Interesse bcigefügt haben. Berlin, den 13 Januar 1837. Veit U-. Comp. s284.j Zur gefälligen Beachtung! Ich kann mir dieses Jahr durchaus nicbts zur Disposition stellen lassen, und werde Alles, was mir bis nächste Ostermesse nicht remiltirt wird, in Rechnung 1836 stellen. Aachen , den 7. Januar 1837. Lrcmer'sche Buchhandlung. f28».j In diesen Lagen sind in Leipzig meine Jahres-Rech nungen ausgegeben worden, auf welche ich noch vor der M esse Antwort erwarte. Beigefügt sind Facturen zu Len Remirtenden, worauf bemerkt ist, daß ich Licsmal alles in Commission Behalkne zurück wünsche und ersuche, nichts auf Rechnung 1837 zur Disposition zu stellen, mir Ausnahme eini ger angegebenen Artikel. Ich wünsche bei dieser Maßregel nicht mißverstanden zu werden — auch nicht gegen eine Handlung habe ich Uriache gern ist es durchaus sammen zu haben und gen inci-rern Vertag». Zrie-rich Perthes von Hamburg. s28K.ss Von dem Allgemeinen Mitttvochblcitte (vierten Jahrgangs, Nr. 1), nebst dem Beiblatt« HelioS, popu lär« 3 citschrift für Literatur und Kunst, sowie von der Zeitschrift für landwirthschaftliche und Gewerb- Vereine in Thüringen, werden nur wenige Exemplare pro „ovitstn versendet, jedoch von Erstcrem Probcblätter, von Letzterem Probehefte auf Verlangen gern mitgcthcilt. Leipzig. IV. Engclmcnin. s287.j Victor von Zabern in Mainz erbittet sich von neu erscheinenden politischen Broschüren rin Exemplar mit erster Ge legenheit. s-88.j Wiederholt bitte ich die Herren Collcgcn, um gefällige baldige Zurückscndung von Ohm's Lehrbegriff der Mathematik. Mit dem größten Danke würde ich diese Gefälligkeit aner kennen. Leipzig, den 17. Januar 1837. 8. Volckmar. s28ll.i Nachricht. Die von mir -mgetragcne Gehülfenstelle ist bereits beseht. Dies mit meinem Dank den vielen Bewerbern, denen ich nicht besonders antworten kann. Stuttgart, 31. Dec. 1836. I- 8- Steinkopf. Mißtrauen zu hegen — aber den Vene nökhig, ab und zu das ganze Lager bei oe„ vjwrn „cueik erupu Gotha, 17. Januar 1837.