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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1932
- Strukturtyp
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- 1932-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1932
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- Deutsch
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X- W, 26. April 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschu Buchhandel. »Bastei« Verein jüngerer Bnchhändler zu Dresden. — Hiermit laden wir zu der am Freitag dem 6. Mai, 20 Uhr im Trompcter- schlößchen stattfindenden o r d e n t l i ch e n H a u p t v e r s a m m l u n g ein. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kassenbericht. 3. Vorstands wahl. 4. Verschiedenes. Um Erscheinen aller Mitglieder wird ge beten. W. P. »Hcllweg« Arbeitsgemeinschaft Essener Jungbuchhändler. — Am Freitag, dem 29. April, abends ^ vor 8 Uhr setzt die Arbeitsgemein schaft ihre mit großem Interesse aufgenommenen Vorträge über die »Deutsche Verlagskunde« in den Räumen der Buchhandlung Schme- inann, Viehoferstraße, fort. Es hat sich Herr Nuske, Berlin, be reitwilligst zur Verfügung gestellt und wird über den Verlag Zsolnay sprechen. Ferner ist sine Aussprache über die jüngsten Neuerscheinun gen dieses Verlages vorgesehen. Zahlreiche Beteiligung von den Jungbuchhändlern Essens wie auch Umgebung wird erwartet. Theo Ne her. Die Ortsgruppe Köln des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- gehilfen-Verbandes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.) veranstaltete am 14. April 1932 gemeinsam mit dem Ring der jungen Mannschaft und der Literarischen Arbeitsgemeinschaft einen Franz Peter K ü r t e n - A b e n d, der für alle Besucher ein tiefes echtes Er lebnis und für die Veranstalter ein voller Erfolg mar. Franz Peter Kürten, der als Dichter feiner Wanderlieder, echter Heimatgesänge und tiefempfundener lyrischer Gedichte bekannt ist, verstand es, seine Hörer ganz im Volkstum und Brauch seiner rheinischen Heimat ein- zuspinnen und sie das ganze Jahr des rheinischen Bauern, das ganze Leben des deutschen Menschen, miterleben zu lassen. Der Bücherstube am Museum G. m. b. H., Wiesbaden, war es gelungen, Prof. vr. Albert Schweitzer, den berühmten Arzt, Theologen, Philosophen, Musiker und Missionar zu einem Vor trag über »Die Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem Leben« im Kurhaus Wiesbaden zu gewinnen. Der große Kurhaussaal war nahezu ausverkauft. Man muß diese Tatsache bei einem religions philosophischen Vortrag zu schätzen wissen, und man konnte bei solchem Interesse feststellen, daß das alte Kulturzentrum sich in Wiesbaden iiber alle Nöte der Zeit hinaus erhalten hat. Professor Schweitzer wurde begeistert gefeiert. Es war für ihn wie für die oben ge nannte Buchhandlung ein grosnr Erfolg. Aus Italien. — Zu der Frage einer in größerem Stil gehal tenen Propaganda des italienischen Buches leistete einer der ersten Ncklamefachleute Italiens, Nino G. Caimi, einen interessanten Bei trag. Von der Feststellung ausgehend, daß nach einer vergleichenden Tabelle der Bücherproduktion von 14 europäischen Staaten im Ver hältnis zu ihrer Einwohnerzahl Italien an zweitletzter Stelle steht, stellt Caimi fest, daß nach Ausschaltung der beträchtlichen Masse von 60A als Nichtleser immer noch rund 10 Millionen Italiener theore tisch als Interessenten sür das Buch in Frage kommen. Der theore tisch erreichbaren Ziffer von 40 bis 50 Millionen Bänden im Jahre — wenn man durchschnittlich 4—5 Bücher pro Kopf rechnet — stehen in Wirklichkeit aber nur 5 Millionen abgesetzter Bände gegenüber. Zwecks Steigerung dieser Ziffer schlägt Caimi nun eine Kollektiv propaganda vor, an der wenigstens das neu und überraschend ist, daß ihre Kosten von dem Publikum aufgebracht werden sollen. Durch Aufschläge von 50 Centesimi, 1 Lire und L. 1.50 aus die in drei Grup pen gestaffelten Bücher könnte eine Summe von 3 bis 4 Millionen Lire jährlich zur Verfügung stehen. Den infolge des Ausschlages nicht ausbleibenden, geringfügigen Rückgang des Absatzes würde die Ge winnung neuer Leserschichten längst aufwiegen, sodaß die durch Er höhung der Auflagenziffer ermöglichte Preisherabsetzung nach kurzer Zeit die anfängliche Verteuerung weniger spürbar machen, wenn nicht vollständig ausheben würde, und somit Verleger wie Publikum auf ihre Rechnung kämen. Eine nützliche Neuerung hat das Oiornsl« ckalla lübi-eria jüngst eingeführt. Sämtlichen für Händler bestimmten Exemplaren wird nämlich ein zweiter Umschlag beigelcgt, dem leicht abtrennbare Bü- cherzcttel der inserierenden Firmen aufgedruckt sind. Da bis jetzt solche Verlangzcttel von den Verlegern, die das Sortiment ausgiebi ger bearbeiten wollten, besonders hcrgestellt und versandt werden mußten, bedeutet die neue Einrichtung eine wesentliche Verbilligung und Vereinfachung im Verkehr zwischen Verlag und Sortiment. Bei der Nationalbibliothek Vittvrio Lmanuels II in Nom ist durch königliches Dekret eine Zentralstelle für bibliographische Auskünfte geschaffen worden, um Italienern wie Ausländern das Auffinden von Werken in den Bibliotheken des ganzen Landes zu erleichtern, bzw. die gewünschten Bücher an den einzelnen Orten nachznweifen. Alle Bibliotheken und Sammlungen, einerlei ob staatlich, städtisch oder privat, sind verpflichtet worden, auf Verlangen der Zentral stelle bibliographische Auskünfte zu erteilen. Unter den zahllosen Buchwettbewerben, die Vereinigungen, Städte oder Privatpersonen bei den verschiedensten Gelegenheiten veranstalten, sei der folgende seiner originellen Note wegen erwähnt. Es geht dabei um eine ländliche Poesie, die vom Dichter oder dessen Vertrauensmann vorgetragen werden soll, damit man also zu den Bräuchen der alten Römer zurückkehren würde. Der ^wisa- tors lübi-ario Zsttimanalo knüpft daran die Bemerkung, daß die Buchhändler eine solche Neuerung nur begrüßen dürften, besonders wenn sie auch auf die anderen Zweige der Literatur ausgedehnt würde. Es müßte unbedingt ein Jdealzustand sür den Buchhändler eintreten, wenn nur die Bücher, die bei ihrem öffentlichen Vor- trag Beifall gefunden hätten, gedruckt würden. Dietrich Reimer (Ernst Bohsen) A.-G. in Berlin. Abschluß per 31. Dezember 1931. K Aktiva. Waren und Außenstände 234 785 56 Maschinen, Einrichtung u. Materialien der techn. Betriebe 51 167 90 Kasse und Wechsel 9 445 47 Bankguthaben und Effekten 220 517 22 Grundstück 136 420 — 662 336 14 Passiva. Kapital 156 000 80 371 95 80 000 295 600 Gewinn-- und Verlustkonto 40 364 19 652 336 14 Gewinn- und Verlustkonto. An Debet. Geschäftsunkosten 174 608 28 Abschreibungen 21 141 49 Effekten 9 371 01 Gewinn- und Verlustkonto 40 364 19 245 484 97 Per Kredit. Vortrag aus 1930 33 934 39 Verlags- und Betriebskonten 201 453 65 Zinsen 1"096 93 245 484 97 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 82 vom 8. April 1932.) Zum Schiedsspruch im Buchdruckgewerbe (vgl. Nr. 92 S. 335). — Der am 16. April d. I. gefällte Schiedsspruch des Zentral-Schlich- tungsamtes betreffend den Manteltarif wurde von den Vertretern der Arbeitgeber angenommen, dagegen von den Vertretern der Ar beitnehmer abgelehnt. Allerdings hat sich nur eine knappe Mehr heit der Arbeitgebervertreter für die Annahme des Schiedsspruchs, der den berechtigten Erwartungen der Prinzipalität nur höchst mangelhaft entspricht, erklärt. Maßgebend für die Annahme des Schiedsspruchs trotz dessen Unzulänglichkeiten mar, wie die »Zeit schrift« schreibt, schließlich die Tatsache, daß zum erstenmal in die jahre-, ja jahrzehntelange Periode tariflicher »Fortentwicklung« eine Bresche zuungunsten der Gehilfen geschlagen wurde. Die Arbeitgeber haben nunmehr die V e r b i n d l i ch k e i t s e r k l ä r u n g des Schieds spruchs beim Neichsarbeitsminister beantragt, der noch Nachverhand lungen im Neichsärbeitsministerium vorausgehen. — Die für den 20. April d. I. vorgesehenen Lohnverhaüdl ungen wurden auf den 30. April vertagt. Am 18. April d. I. begannen die Manteltarifverhandlungen mit den H i l f s a r b e i 1 e r n. Da zwischen den Tarifparteien eine Eini gung nicht zu erzielen mar, so trat bereits am anderen Tage das Zenlral- Schlichtungsamt in Tätigkeit. Bisher wurden die Tariflöhne der Hilfsarbeiter zentral geregelt. Die Vertreter der Arbeitgeber legten aber das Hauptgewicht darauf, daß die Löhne örtlich oder be zirk! ich festgesetzt werden sollen. Am Abend des 19. April wurde ein Schiedsspruch verkündet, der vor allem diese Hauptforderung der Arbeitgeber unberücksichtigt ließ, und im übrigen im großen und ganzen die für den Buchdrucker-Manteltarif vorgesehenen Änderun gen auch für den Manteltarif der Hilfsarbeiter vorsieht. Der Schieds spruch wurde von den Vertretern der Arbeitgeber einstimmig abge- lchnt. K. Der größte ostasiatische Verlag zerstört. — Zu der in Nr. 74 gemeldeten Zerstörung der Commeroial ?re«3 in Tschapei durch einen japanischen Bombenangriff wird uns noch geschrieben: Nicht weniger als 70 Prozent der neuchinesischen Buch- und Zeitschriften literatur ging durch die Pressen dieses Verlages. Im Jahre 1897 von Hia Sui Fang mit dem kleinen Kapital von 4000 Silberdollar gegründet, konnte das Unternehmen bald vergrößert werden und erlebte bis zu seinem gewaltsamen Ende einen ununterbrochenen 351
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