Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1936
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- 1936-01-14
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- 14.01.1936
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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schäftigt werden dürfen, wenn sie im Besitze eines ordnungsmäßig ausgestellten Arbeitsbuches sind. Es handelt sich um sechzehn Be triebsgruppen, darunter: Papierindustrie, Großhandel, Einzelhandel, Perlagsgewerbe, Handelsvermittlung und sonstige Hilfsgewerbe des Handels. Eine Beschäftigung ohne Arbeitsbuch wird nach Erlaß der Verordnung strafbar sein. — Anträge auf Ausstellung eines Arbeits buches sind sofort an das zuständige Arbeitsamt zu richten. Verbot der Errichtung von Reisebüros Um zu verhindern, daß aus Anlaß der Olympiade neue Reise büros errichtet werden, für die bei der großen Zahl der bereits be stehenden Reisebüros kein Bedürfnis besteht, hat der Reichswirt schaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichsverkehrsminister und dem Neichsminister für Volksaufklärung und Propaganda durch Anordnung vom 8. Januar 1936 die Neuerrichtung von Reisebüros bis zum 36. September 1936 verboten. Die großen bürgerlich-rechtlichen Reformen Ter Ministerialdirektor im Neichsjustizministerium vr. Volkmar weist in der Deutschen Justiz darauf hin, daß die bürgerlich-recht- lche Abteilung des Reichsjustizministeriums in ihrer Tätigkeit 1935 eng mit den politischen und wirtschaftlichen Zielen des neuen Reiches verknüpft war. Er fügt hinzu, daß der Vollendung nahe aber noch nicht völlig abgeschlossen ein Gesetzgebungswerk von ganz besonderer wirtschaftlicher, rechtspolitischer und rechtsethischcr Tragweite sei, nämlich das P a t e n t g e s e tz. Neben der Lösung dringender Gegen wartsprobleme laufe unablässig die Arbeit an großen auf weite Sicht abgestellten Reformen, die das Ministerium in engster Gemeinschaft mit den Ausschüssen der Akademie für deutsches Recht verrichte. Der Referent hebt dabei hervor die allgemeine Reform des Verfahrens und Vollstreckungsrechts, die Erbrechtsreform, Familienrechtsreform, Reform des Mietrechts, Schuldrechts usw. Hier komme es auf gründ liche Vorbereitung an, damit ein des Dritten Reichs würdiges Tauer recht geschaffen werde. Tie Fortführung dieser Arbeiten werde eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Jahres sein. — Ministerialrat Ouassowski teilt au der gleichen Stelle mit, daß bis zum Jahres schluß ein neuer Entwurf eines Aktie ngesetzes aufgestellt worden sei, der nunmehr der Überprüfung harre. Auf dem Gebiet der Rechtsvereinheitlichung sei die Schaffung einheitlicher Vorschriften fiir die F ü h r u n g d e s H a n d e l s r e g i st e r s eingelcitet worden. Görres- und Herder-Preis Uber diese Volksdeutschen Preise eines amerikanischen Stifters ls. Börsenblatt 1935, Nr. 204) wird jetzt mitgeteilt, daß für den Joseph von Görres-Preis ein Preiskuratorium der Uni versität Bonn die Ausschreibung vornehmen wird. Außerordent liche Leistungen der Dichtkunst, der Malerei und der angewandten Künste, vor allem aber der Dichtkunst innerhalb der gesamten W e st - m a r k, werden ausgezeichnet. Dem Preiskuratorium der Universität Bonn gehört durch Berufung der Neichsschrifttnmskammer auch Gau kulturwart Kurt Koelsch an. Mit der Verleihung des I o h a n n - G o t t f r i e d - Herder- Preises für das preußisch-baltische Volkstum wurde die Universität Königsberg betraut. Ausgezeichnet werden ebenfalls außer ordentliche Leistungen preußisch-baltischer Dichtkunst, der Malerei und der angewandten Kunst, vornehmlich aber der Dichtkunst. Die Höhe der regelmäßig jährlich zur Verteilung kommenden Preise beträgt je 5600 NM. Dichter-Vorlesungen Die Amtslcitung der NS-Kulturgemeinde teilt mit: Paul Al verdes liest am 16. Januar in Küstrin, am 17. Januar in Landsberg und am 18. Januar in Frjedeberg aus seinen Werken. Herbert Böhme ist von den Ortsverbänden Münster für den 16. Januar und Bremen für den 17. Januar zur Lesung verpflichtet worden. Heinz Steguweit liest am 17. Januar in Lü decke (Wests.). Badische Gaukulturwoche Gaukulturwart vr. Fritsch machte in einer Rede davon Mit teilung, daß auf Veranlassung des badischen Gauleiters und Reichö- statthalters Robert Wagner im April des Jahres eine großangelegte «Badische Gaukulturwoche« stattfinden wird, die einen allseitigen Einblick in das badische Kulturschaffen vermitteln soll. Anerkennung für Mitwirkung des Arbeitsdienstes bei der Buchwoche Eine Anzahl Bremer Buchhändler hat, wie der Völkische Beob achter mitteilt, dem RAD., Arbeitsgau XVII zu Weihnachten eine größere Anzahl wertvoller neuer Bücher als Anerkennung für die hervorragende Werbeleistung des Neichsarbeitsdienstes während der Buchwoche geschenkt. Werbung vor hundert Jahren Auf eine recht zeitgemäß anmutende Werbung macht uns Herr Hans Langewiesche -Eberswalde aufmerksam, die sich in einer in seinem Besitz befindlichen Nummer des blberfelder Jntelligenz- blattes vom 18. Dezember 1834 befindet. Dort ist auf der ersten Seite ein zwölf Verse umfassendes Poem «Das warme Lied vom kalten Wasser« abgedruckt, in dem dem klaren, frischen, kalten Wasser ein hohes Loblied gesungen wird und die Heilkräfte einer Wasserkur, die gerade damals durch Vinzenz Pricßnitz wieder volkstümlich wurde, gerühmt werden. Ter als Verfasser zeichnende W. Jemand ist laut Mitteilung des Herrn Langewiesche niemand anders als sein Großvater Wilhelm Langewiesche. Wir sind daher nicht mehr über rascht, unter dem Gedicht eine ganze Anzahl Wasserheilschriftcn an gezeigt und als Bezugsquelle die Buchhandlung W. Langewiesche in Iserlohn und Barmen genannt zu finden. Adlerschild für Ludwig Aschoff Der Führer und Reichskanzler hat mit Urkunde vom 9. Januar 1936 dem Geheimrat Professor vr. Ludwig A s ch o f f in Frei bürg i. Br. anläßlich seines 70. Geburtstages am 10. Januar in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die deutsche Ge sundheitswissenschast den Adlerschild des Deutschen Reiches verliehen. Jubiläum Am 14. Januar besteht der Musikverlag Otto Dietrich in Leipzig 50 Jahre. Aus der Musikinstrumentenhandlung Wilhelm Dietrich hervorgegangen, erstreckte sich sein Arbeitsgebiet auf die Herausgabe von Humoristica, Männerchören, Schulen und Alben für alle Musikinstrumente, zu denen später auch Operetten und Sing spiele hinzukameu. Nach dem Weltkrieg trat Herr Hans Dietrich als Mitinhaber in die Firma ein, die er seit dem Tod des Gründers im Oktober vorigen Jahres allein weiterführt. Dietrich-Eckart-Heim in München Am Abend des 8. Januar wurde das Dietrich-Eckart-Heim in der Neuturmstraße eröffnet und seiner Bestimmung übergeben. Mit Vertretern Hes Buchhandels und des Schrifttums, der Stadt München und der Landesstelle Bayern des Neichspropagandaministeriums hatte sich auch ein Neffe Dietrich Eckarts zu dem festlichen Abend eingefunden. Der Vorsitzende des Dietrich-Eckart-Heimes, Gau obmann Dr. Warmuth, würdigte Dietrich Eckart als Vorkämpfer des Tritten Reiches auf dem Gebiete des Schrifttums und der Politik und dankte allen, die an der Schaffung und Neugestaltung des Heimes mitgeholfeu haben. Kulturreferent Leichlenstern betonte in seiner Weiherede, daß das neue Heim allen im gleichen Wirken Schaffenden die Möglichkeit geben wolle, sich im Geiste des nationalsozialistischen Gedanken- und Ideengutes zu unterhalten. Das Heim solle aber auch der Geselligkeit dienen und alle Mitglieder der Neichsschrifttums- kammer zu zwangloser Plauderei vereinen. Eröffnung eines Schriftstellerheimes in Jena Noch vor Jahresschluß ist in Jena durch den »Verein Deutsches Schriftstellerheim Jena e. V.«, der vor mehr als 35 Jahren durch den damaligen Institutsdirektor vr. Timon Schröter ins Leben ge rufen und in den ersten Jahren von dem Rechtsanwalt Justizrat l)r. Ernst Harmening geleitet wurde, ein Neubau als Erholungs stätte für Schriftsteller seiner Bestimmung übergeben worden. Nach den Satzungen hat der Verein den Zweck «die Wohltätigkeit durch Beschaffung bebauter Grundstücke und durch Abgabe dieser au be dürftige Schriftsteller und Journalisten beiderlei Geschlechts zur un entgeltlichen Benutzung«. In den letzten Jahren war es dem Verein bereits möglich, einige möblierte Zimmer in seinem ersten Hause, einem ehemaligen Hotel, Schriftstellern vorübergehend zur Verfügung zu stellen. — Wenn auch das Heim viel bescheidener ausgefallen ist, als es den Vorkriegsplänen entsprach, so können doch jetzt ständig fünf deutsche Schriftsteller oder Journalisten hier fiir einige Wochen oder Monate ungestörte Ferien genießen. Das äußerlich schmucke Haus liegt auf dem Grundstück Erfurter Straße 52. Die Räume, die den Gästen zur Verfügung gestellt werden, enthalten sämtlich geschmackvolle Möbel, eingebaute Schränke, Zentralheizung, fließendes Wasser. Als Gemeinschaftsraum soll die Diele dienen, deren Aus stattung ein Jenaer Verleger zugesichert hat. Das Heim wird von der Kunstmaleriu Frau Hertmig verwaltet. Wenn auch manches zu tun bleibt, wofür zur Zeit noch die Mittel fehlen, so kann doch der Verein mit dem Anfangserfolg zufrieden sein. Möge das Heim in der Zukunft recht vielen Berufskameraden von der Feder eine Erholungsstätte und Kraftquelle für neues Schassen werden. — Auskunft erteilt der Vereinsvvrsitzende Rechtsanwalt Stapf, Jena. 47
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