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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1931
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
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Ergänzungen zur Zollkartei. - Zu der im Verlag des Börsen vereins erschienenen Zollkartei sind für die Länder Italien, Ko lumbien und Polen neue Karteiblätter erschienen, die zum Preise von je 20 Pfennig zu beziehen sind. Außerdem ist eine Liste mit kleineren Ergänzungen zu verschiedenen Ländern erschienen, die beim Bezug obiger Karteiblätter mit verschickt wird. ^ersonalnactrricktea. Gestorben: am 13. November im hohen Alter von 84 Jahren Herr E r n ft Den erlich, früherer Mitinhaber der Deuerlich'schen Buch handlung in Göttin gen. Der Verstorbene war von 1805 bis 1029 Mitinhaber der alten angesehenen Firma, die fast 120 Jahre im Besitz seiner Familie war. Das Geschäft verdankt Herrn Deuerlich, der ganz seinem Beruf lebte, manchen Erfolg. Ferner: am 15. November, zwei Tage vor der Vollendung seines 63. Lebensjahres, in Meran Herr John Benjamin, das Haupt des im Jahre 1818 in Altona gegründeten Musikverlags hauses Anton I. Benjamin in Leipzig. John Benjamin wurde am 17. November 1868 als einziger Sohn des Buch- und Musikalienhändlers Anton Benjamin und Enkel des Geschäftsgründers Joseph Benjamin in Hamburg geboren. Nach gründlicher Ausbildung im Buch- und Musikalienhaudel übertrug der Vater dem Zwanzigjährigen 1888 die alleinige Leitung der musi kalischen Abteilung der Firma, die damals schon in Hamburg war. Mit besonderem Interesse widmete sich John Benjamin dem Mnsik- verlagsgeschäft und von Anfang an begünstigte ihn das Glück. Das in riesigen Auflagen erschienene Album »Musikalische Edelsteine« wurde über den ganzen Erdball verbreitet und machte den Namen seines Herausgebers weit und breit bekannt. In ständig engster Fühlung ebensowohl mit bereits bekannten wie auch besonders mit talentierten werdenden Komponisten baute er sein Unternehmen immer weiter aus. Im Jahre 1907 übernahm John Benjamin die weltbekannte Konzert-Agentur Joh.Aug. Böhme in Hamburg. Neben einer Reihe klei nerer Verlage, die John Benjamin erwarb, ist in erster Linie der Über gang des angesehenen Verlagshauses D. Rahter in Hamburg und Leipzig an den Verlag Benjamin zu erwähnen, denn durch diese Verbindung wurde der Bestand an gediegenen, in der ernsten musi kalischen Literatur anerkannten Werken ganz beträchtlich erhöht. Die Entwicklung seiner Unternehmungen veranlaßte John Benjamin im Jahre 1920, die Verwaltung seines Verlagshauses nach Leipzig zu verlegen, während das Sortimentsgeschäft weiter in Hamburg ver blieb. In den letzten Jahren war der Verstorbene krankheitshalber fern von der Heimat. Dennoch kümmerte er sich bis zuletzt um die Geschicke seiner zum Welthaus gewordenen Firma, deren Leitung er in die Hände seines Neffen und treuen Mitarbeiters Richard Schauer in Leipzig gelegt hatte. Es war ihm noch vergönnt, zu erleben, daß den anderen kulturell so hochwertigen Bausteinen seiner Lebens arbeit der Musikverlag N. Simrock, Original-Verlag bedeutender Werke von Beethoven, Händel, Brahms, Dvorak und vielen anderen anerkannten klassischen und modernen Meistern, angereiht wurde. Als markante Erscheinung in der Geschichte deutscher Musik kultur, als hochgeachteter edler Mensch, als hervorragender Förderer junger Autoren wird John Benjamin unvergessen bleiben! Sprecksacrl Der „Verlag für (sog.) Kulturforschung" in Wien. Einige Zeit nach der Rückkehr von einer längeren Sommcrreise fand ich unter den für mich angesammelten Briefen und Drucksachen in der als »Nicht eilig« überschriebenen Mappe Nr. 1 und 2 einer- neuen Zeitschrift »Der Buchhandel«, in denen man sich u. a. etwas — erregt mit meiner Person beschäftigte. Wer sich durch die mir an drei Stellen erwiesenen Freundlichkeiten erheitern lassen will, schreibe an die Geschäftsstelle Berlin-Steglitz, S ch i l d b ü r g e r - Str. 95, und vergleiche die Schimpfereien und Entstellungen mit dem, was ich in der Hauptversammlung des Börsenvereins deutlich genug gesagt habe (Vertrauliche Mitteilungen des B.-V. 1931, Nr. 2, S. 9). Ob die Zeitschrift noch erscheint, ist mir unbekannt, mir sind weitere Nummern nicht zugegangen. Da der »Verein sexueller Verleger« (eine seine Gründung!) mit großen Worten den Lesern eine Be leidigungsklage wegen meiner auf der Hauptversammlung des Bör senvereins Uder das Geschäft in Sexualien gesprochenen Worte an gekündigt hatte, aber inzwischen Gerichtsferien eingetreten waren, legte ich die Ergüsse in die Mappe zurück. Bis heute, zwei Monate nach Schluß der G e r i ch t s f e r i e n, warte ich aber vergeblich auf die Erfüllung der st o I z e n Kampfansage des Vereins. Inzwischen hat sich aber einiges ereignet, was jenen Herren etwas in die Quere gekommen sein wird und Mitteilung an dieser Stelle verdient. Die Wiener Staatsanwaltschaft hat nicht nur die ihr eingereichten Prospekte beschlagnahmt — nur gegen diese hatte ich mich gewandt, die Bücher selbst kenne ich gar nicht , sondern auch einige Bücher beschlagnahmt und in rechtskräftig er gangenen Strafbefehlen ist die Unbrauchbarmachung von drei Prospekten ausgesprochen worden. Das Verfahren wegen eines Buches ist noch in der Schwebe. Gleichzeitig hatte der Vorstand des Börsenvereins, wie der erste Vorsteher in der Kantate-Versammlung in Aussicht stellte, ein Ausschließungsverfahren gegen Herrn August Emil Amonesta ein geleitet. Es stellte sich aber heraus, daß Mitinhaber des Verlags für Kulturforschung nicht das Börsenvereins-Mitglied Herr August Emil Amonesta, sondern seit 1928 dessen Sohu ist, der dem Börsen verein nicht beigetreten ist. Wegen der gleichlautenden Vornamen konnte die Adreßbuch-Redaktion nicht erkennen, daß ein Inhaber wechsel stattgesunden hatte. Herr August Emil Amonesta jun. ist daher zu Unrecht als Mitglied geführt worden. Das in Angriff genommene Ausschließungsverfahren mußte daher nach Feststellung dieser Tatsache wieder eingestellt werden. Ebensowenig konnte na türlich ein Verfahren gegen das Mitglied des Börsenvereins, Herrn August Amonesta sen., Inhaber der Firma August Amonesta, Buch handlung und Antiquariat, Wien IV/1, angestrengt werden, da er mit dem Verlage für Kultursorschung seit 1928 nichts mehr zu tun hat. Es blieb lediglich die Möglichkeit, den nicht zu den Börsen- vereins-Mitgliedsfirmen zählenden Verlag für Kulturforschung aus dem Adreßbuch des Deutschen Buchhandels zu entfernen. Der Vor stand hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und gleichzeitig auch die Differenz zwischen Nichtmitgliederpreis und dem bisher irrtümlicherweise berechneten Mitgliederpreise für die Börsenblatt inserate seit dem Inhaberwechsel nachgefordert. Der Verlag für Kultursorschung hat seine Zahlungsverpflichtung auch anerkannt. Unter diesen Umständen scheint Herrn Amonesta d. I. und dem »Verein sexueller Verleger« der Mut zur Klage vergangen zu sein. Wenn sie darob in ihrem oben genannten Organ fortfahren sollten, mich mit Dreck zu bewerfen, so läßt mich das so kalt wie den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt. Daß ich mit meinem Vorgehen »Ge schäfte in Sexualien« nicht verhindern werde, weiß ich. Dem Börsen verein aber soll man nicht nachsagen dürfen, daß er solche Geschäfte macher in seinen Kreisen duldet. Ihn dabei tatkräftig zu unter stützen, werde ich nicht anfhören, unbekümmert darum, ob es gewissen Leuten paßt oder nicht. G ö t t i n g e n. vr. Wilhelm Ruprecht. Inhaltsverzeichnis. BekanntIN a ch ungen : Geschäftsstelle des B.-V. betr. Auftrags formular für Börsenblattanzeigen. S. 1017 / UnterstützungS- verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen betr. Liste von Spenden. S. 1017. Artikel: Bulgarien und die Berner Konvention. S. 1017. Von der Krise des deutschen Buches. Von A. Winter. S. 10l8. Der Weltkrieg in Erinnerung und Dichtung. S. 1019. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 1021. Kleine Mitteilungen S. 1023: Eintreibung von> Forderungen in den Vereinigten Staaten / Auszahlung der Beamtengehälter vor Weihnachten / Freigabe des »kupfernen Sonntags« für das Weihnachtsgeschäft / Vortrag über Schaufenstergestaltnng / Weih nachtspropaganda / Hellweg, Essen / Manfred Hausmann im Frankfurter Jungbuchhändlerkreise / Preußen schließt fünf pädagogische Akademien / Gesellschaft der Bibliophilen / Inter nationale Liga zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs. V e r k eh r s n a ch r i ch t e n S. 1023: Einstellung des Nachnahme- und Postauftragsverkehrs nach Ungarn / Ergänzungen zur Zoll kartei. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 1024: Gestorben: E. Deuerlich, Göt tingen; I. Benjamin, Leipzig. Sprechsaal S. 1024: Der »Verlag für (sog.) Kulturforschung« in Wien. Verantwort!. Schriftletter: F Druck: E. Hedrich Nachf. ranz Wagner. — Verlag: DerBörseuveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Samt! tu Leipzig. — Anschrift d. Schriftlettung u. Expedition: Leipzig. Gerichtswegs lBuchhändlerhauSt, Postschließsach274/75.
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