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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1936
- Strukturtyp
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- 1936-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1936
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Nummer 171, 35. Juli 1938 Plänen zeigte er die Zustände im Schrifttum vor 1933 auf, wo in der Masse des Geschriebenen das nur selten anerkannte Gute sich nur schwer behaupten konnte. Beachtenswerte Worte fand Dietz für das gute Unterhal tungsbuch, unter dem wir nicht mehr nur seichte Kost verstehen dürfen. Auch der gegenwärtige Unterhaltungsroman wird seinen Ur sprung in der Fülle des Lebens haben müssen und seine Stoffe nicht von uns fremden Bezirken herbeizerren brauchen. So steht neben dem Dichter als ebenso wichtiges Glied des Kulturschaffens der Schriftsteller als guter Kunsthandwerker. Sorgen wir dafür, daß dieses Wort des Reichsministers vr. Goebbels ebenso zu einem Ehrentitel wird wie Dichter es ist. Anschließend ging der Redner ein auf Förderungsmaßnahmen und Förderungsmöglichkeiten seiner Dienststelle. Er legte die Aus wahl des zu fördernden Schrifttums dar, um dann über die Art und die Durchführung von Förderungsmaßnahmen zu sprechen, zu denen auch die zahlreichen, von der Reichsschrifttumsstelle geschaffenen Büchereien gehören. Den Schluß des mit Beifall aufgenommenen Referats bildeten Ausführungen über Fragen des Jugendbuches und der Lyrik der Gegenwart. L—er. Jahrbuch der gelehrten Welt Das Jahrbuch der gelehrten Welt »Minerva« gehört seit beinahe fünfzig Jahren zum unentbehrlichsten Handwerkszeug jedes wissen schaftlichen Buchhändlers, Antiquars und Exportbuchhändlers und auch Verlegers. Immer größere Vervollkommnung, Anwachsen des Stoffes und andere Gründe brachten es mit sich, daß die »Minerva« im Laufe der Jahre mannigfache Wandlungen durchgemacht hat. Dabei war es eine Hauptsorge des Verlages, bas Jahrbuch so zu gestalten, daß die Anschaffungskosten erschwinglich blieben, und man glaubt es dem Herausgeber vr. Gerhard Llldtke gern, wenn er im Vorwort zum neuen, 32. Jahrgang erwähnt, daß »besondere Liebe zur Wissen schaft im allgemeinen und zu dieser Aufgabe im besonderen« dem Verlag bei Herausgabe des Jahrbuchs zur Richtschnur dienen. Die zuletzt vorgenommene Teilung des Minerva-Jahrbuchs in zwei Ab teilungen hat sich bewährt. Von dem vor zwei Jahren erschienenen Bande »Universitäten und Fachhochschulen« erschien jetzt eine neue, um 14 Bogen vermehrte Ausgabe (XXXIV, 2201 S. Berlin: Walter de Gruyter L Co. Lw. NM 48.—). Der Band: Forschungsinstitute, Observatorien, Bibliotheken, Archive, Museen, Kommissionen, Gesellschaften ist in Vorbereitung. Wenn man liest, daß der vorliegende Band über 65 000 Namen, verteilt auf die wissen schaftlichen Lehranstalten, enthält, so kann man sich einen Begriff machen von der Fülle des Materials, das hier aus aller Welt zu sammengetragen ist. Die Anordnung und Einteilung des Inhalts kann als bekannt vorausgesetzt werden, sodaß es nicht nötig ist, an dieser Stelle näher darauf einzugehen. Es sei nur noch erwähnt, daß das Namenregister sich wieder am Schluß des Bandes befindet und so die bequeme Benutzungsmöglichkeit gewährleistet ist. Wa. Wegweiser zur Technik geistiger Arbeit Von den verschiedenen größeren und kleineren Werken ähnlicher Richtung hebt sich das von Eduard Weitsch herausgegebene »Hand buch für jedermann« (»Technik der geistigen Arbeit«, Hans Bott Verlag, Berlin-Tempelhof) durch etwas Besonderes, Neues ab: es bietet jeden einzelnen Abschnitt in einem Heft von 16 Seiten für sich (nur das letzte Heft hat einige Seilen mehr). Die einzelnen, ver schiedenfarbigen Hefte werden von einer Mappe umschlossen, die bei aller sachlichen Schlichtheit ebenso anspricht wie die Hefte selbst. Eine Äußerlichkeit? Mehr! Es ist für viele (oder für alle?) ein Unterschied, ob sie Eichendorffs »Taugenichts« aus einem schweren Klassikerband lesen oder für sich allein in einem Bändchen des Insel- Verlags: man wird das Beispiel verstehen: es soll auf die Psychologie jenes Unterschiedes hindeuten, die natürlich hier nicht erörtert werden kann. Handelt es sich vollends um den vom Herausgeber gemeinten Leserkreis seines »Handbuchs für jedermann«, also vor allem um »einfache, begabte Menschen ... ohne besondere Vorbildung« für geistige Aufgaben, um »Studenten in frühen Semestern«, um »den Angestellten, den selbständigen Kaufmann«, der nach der »Hast des täglichen Dienstes« danach greift, so ist die Aufteilung des Stoffes nicht nur in einzelne Abschnitte, sondern auch in einzelne Hefte noch besonders gerechtfertigt. Ein Heft von 16 Seiten kann man auch nach redlichem Tagesdienst noch durcharbeiten; ist man nach ein, zwei oder noch mehr Abenden damit zu Ende, so legt man es mit der Befriedi gung der getanen Arbeit — wenn auch nicht für immer — aus der Hand. Die scheinbar rein äußerliche Form der Einzelhefte ist also ein Vorzug. Darlegungen über Technik der geistigen Arbeit lesen sich nicht einfach wie eine behagliche Geschichte; sie wollen mit innerer Samm lung, mit Besinnlichkeit ausgenommen werden; andrerseits handelt es sich nicht nur um »Rezepte und praktische Winke«, die man sich für den besonderen Fall hier und dort heraussucht: das kurze, 16seitige Heft lädt dazu ein, ganz durchgearbeitet zu werden, was natürlich nicht mit einem Durchlesen »erledigt« wird. Mit Recht weisen Heraus geber und Verlag in ihrem richtunggebenden, beherzigenswerten Vor wort darauf hin. In 15 Heften ist der Stoff öargestellt, fast jedes Heft von einem Verfasser: neben dem Herausgeber Weitsch stehen als Mitarbeiter: Franz Anger mann, Heinr. Lotze, Alfr. Mann, Ad. Waas und Rud. Zorn. Trotz der Verschiedenheit der Einzelstoffe und trotz des Temperaments jedes Verfassers, das der aufmerksame Leser nicht ohne Genuß herausspllrt, ist doch erstrebt, eine einheitliche Linie bei dem Ganzen zu halten. Die Überlegungen und Ergebnisse des einen Heftes werden im andern ausgewertet, was auch durch erleichternde Hinweise zum Ausdruck kommt. Es gibt allgemein gehaltene Darstellungen: »Wesen und Wege geistiger Arbeit« mit Erörterungen über Arbeitsethik und Verant wortlichkeit (Heft 1), »Geistige Arbeit und Menschenkenntnis« (H. 8) und im letzten Heft: »Was lehrt das Leben?«. Es gibt Anweisungen zum Kunstverständnis (H. 14), zum wissenschaftlichen Arbeiten (H. 13), zum vorteilhaften Verhandeln (H. 10), zur Technik des Vertrags abschlusses (H. 11), zur Kunst des Beweisens (H. 12), zum Vorträge hören und Vorträgehalten (H. 7 bzw. 9), zur Verwertung statistischer Angaben (H. 4) und zum nutzbringenden Sammeln und Ordnen (H. 2). Endlich gibt es Ratschläge zum Umgang mit Büchern: »Nachschlagen, aber am richtigen Ort« (H. 3), »Wie benutzt man eine Bücherei?« (H. 5) und »Wie liest man Bücher mit Erfolg?« (H. 6). Gerade die zuletzt genannten Darstellungen wird der Buch händler als Führer zum Buch begrüßen und damit ist auch die Anzeige des Handbuchs an dieser Stelle gerechtfertigt. Selbstverständlich ist hier nicht der Ort, sich mit einzelnen Auffassun gen des Handbuches auseinanderzusetzen: wer selbständig denkt, wird sich ein eigenes Urteil bilden; und zur Schulung hierfür will ja das Werk anleiten. Uber die Stoffauswahl kann man streiten; manchem wird der Rahmen zu weit, manchem zu eng gespannt sein; vielleicht würde man mitunter mehr hören wollen, etwa vom Briefschi-eiben. Zu den Heften im ganzen: warum ist nicht jedem ein Stichwort verzeichnis beigegeben? Das »Register« wird in Heft 3 mit Recht dem Leser angelegentlich zur Benutzung empfohlen — nur bei »Wäl zern«? Und ist nicht unser Handbuch ein Sammelwerk? Das Inhalts verzeichnis jedes Heftes ist recht eindrucksvoll auf der ersten Innen seite des Umschlags gedruckt; auf der zweiten Innenseite ist bei man chen Heften noch einschlägiges Schrifttum vermerkt; das ist recht. Aber es könnte hierin noch mehr getan werden; es könnte vielleicht auch die Übersichtstafel mit berücksichtigt werden; aus den Hinteren Umschlagseiten z. B. wäre Raum dafür. Bei dem Juristentag in Leipzig zeigte die Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum eine ganze Reihe derartiger Übersichtstafeln; man findet solche sowohl in Schriften etwa über Bergwerksverwaltung wie über Buchführung, in geistes- wie in naturwissenschaftlichen Werken, um nur einige Gebiete zu nennen. Ich verweise auf meine Arbeiten über dieses wichiige Hilfsmittel, wie ich solche z. B. in Zeitlers Goethe-Handbuch (3. Bd.) vermerkt habe, ferner auf meine hier im »Börsenblatt« erschienenen Aufsätze über Inhaltsverzeichnis und Übersichtstafeln (1917 Nr. 13, 1935 Nr. 282). Or. Robert Stein (Leipzig). Schlesische Schulungswoche in Grunewald Zu dem im Börsenblatt Nr. 153 vom 4. Juli veröffentlichten Programm der diesjährigen Schlesischen Schulungswoche wird mit- gcteilt, daß das Referat »Junge Dichtung« sowie die Arbeitsgemein schaft »Zusammenstellung von Büchereien für zu bestimmende Organi sationen« an Stelle des verhinderten Herrn vr. Rumpf Herr Erich Langend uchcr von der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsmini sterium für Volksaufklärung und Propaganda übernehmen wird. Zeitschriften im Kurzwellensender In der Zeitschriftenschau des Deutschen Kurzwellensenders werben im Juli von Erich Langenbucher nachfolgende Zeitschriften besprochen: »Deutschland« (1. Olympiaheft) — »Volkstum und Heimat« — »NS-- Frauenwarte« — »Westermanns Monatshefte« — »Die Literatur« — »Deutsche Zeitschrift« (Der Kunstwart) — »Volk und Reich« (Abessinien-Heft) — »Oerinan^ anck z?ou« — »Zeitschrift für Geo politik« — »Europäische Revue« — »Die Tat« — »Deutsche Kurzpost« — »Die Nationale Wirtschaft« — »Der Deutsche im Ausland« — »Ostasiatische Rundschau«. 659
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