Vicliter urteilen: l^cklter von tNolo: wenn mail nach dem ersten Buche eines Rameraden prophezeit Hai : Rinder, das konnte ein großer deutscher Humorist werden! dann liest man das nächste Buch mir Erregung, Die Vorhersage ist nicht nur eingekroffen, sondern übercroffen, „Die Lebensuhr des Gorilieb Grambauer" von Ehm Welk ist die besinnlich ausgezeichnete Geschichte eines jeden von uns, mit allen Vrrgängen und Gedanken und Lausbübereien und guten und edlen Gefühlen, und ganz zum Schlüsse werden wir alle weise, wie dieser Grambauer, wir wollen es hoffen. Ein einfältiges Herz beichtet in Verspielrhcir und Ernst vor uns, und damit wird ein Stück deutscher Geschichte bis zu unseren Tagen in wahrhaft gewinnender, jedem Leser Gewinn brim gcnder "weise gegeben. Es ist kein schönerer Sinn des Lebens als der zu finden, den der alte Grambauer zwischen Stadt und Land, in allerlei Berufen und Liebeleien und in der Liebe zu seinen Vorfakrcn und Ellern, seiner Frau seine unvergeßliche deutsche Muiicrgcstalrs und seinen kZachkonnnen erbeutet: „Der Sinn des Lebens ist ganz einfach die Dauer des Lebens", Man wird gut durch dieses Buch, man beginnt, vollkommener zu leben, man nimmt sich nicht mcbr selbst so wichtig und ist frob darüber , , , Dies ist nicht so ein „Roman", dies ist ein Volksbuch von Lbarakrcr und der Rindcrscclc des tätigen Deutschen, Mir ist, als lächle im Raume Fritz Reuter, wobei ihm Helle Freude, daß er nun einen Vlachfolgcr har, aus dem warmen Herzen schlägt, sMurnau, 11,4, ZSs Theodor Vohlrcr! „Die Lebcnsuhr des Göttlich Grambaucr" von Ebm welk kabe ich zweimal gelesen, das erste Mal in raschen Zügen, um all die bunten Erlebnisse und die vielen drolligen Bemerkungen möglichst schnell zu bekommen, das andere Mal langsam, der tiefen Lebcnswciskcii und der vielen versiebenden Güte in allem einzeln nachfühlcnd. So ei» festes, vergnügt derbes und zugleich innerliches Buch mit seiner Spiegelung von neunzig Jahren deutschen Lebens im lebendigen Volk ist ein Schatz , , , Ganz besonders har mich gefreut, so nebenbei und ohne viel Absicht eine uninlttelbare Anschauung von Lausitzer Art und Volk zu bekommen, iBcrlin, 7, 4. Z8 Wir verweilen auch rnil die Rnicige vom >4.4, mit Urteilen von Vruno ki, lZürgcl, kicrmann claudius, 5rnst Wiecbert, und aul vic Rniclge vom r. 5. mit VuchhänVlcr-Urteilcn. Deutscher Verlag IZcrlin Umschlag zu Nr. 106, Montag, den 9. Mai 1938