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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1898
- Strukturtyp
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- Band
- 1898-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1898
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- Deutsch
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253, 1. November 1898 Nichtamtlicher Teil. 8127 den Cigarrette steigt zu ihnen hinauf und wird mit Behagen eingesogen. Der Entwurf ist originell in der Idee, auf fallend in der Ausführung, giebt ein schönes, mar kantes Bild ab, das seinen Zweck unmittelbar erkennen und sich mit einfachen Mitteln reproduzieren läßt. Von Schlichting, Berlin, sind Original und Druck des be kannten großen Ivette Guilbert-Plakates vorhanden. Lieb manns durch die Lüfte auf dem Fahrrad sausender Teufel, dürfte bald seinen Käufer finden. Von schöner Wirkung, dabei zweckentsprechend, ist das Klavierplakat von Anna Lent, eine neben dem geöffneten Flügel gespannt lauschende Frauengestalt. Akermarks Radlerin (Nr. 262) ist ein reizendes Genrebild, das sich unschwer zu einem wirk samen Plakat verändern ließe. Desselben Künstlers Weiß biertrinker mit Töchterlein im Garten bedarf hingegen nur der Schrift, um zweckdienlich zu sein. Hans Baluscheks Cigarettenplakat, eine sechsarmige Orientalin darstellend, ist recht wirksam und zweckmäßig. Eine treffliche Leistung auch bietet Toni Meyers Schirmplakat, ein kleines Mädchen in holländischer Tracht, eine Anzahl Schirme schleppend und unter einem solchen gehend. Eine andere Dame, T. Steinmann, ist durch das bereits veröffentlichte, vorzügliche Shannon - Registrator - Plakat und durch einen Entwurf für eine Parfümerie-Ankündiguug vor teilhaft vertreten. Elfteres dient seinem Zwecke in trefflicher Weise, indem es frappant deutlich macht, wie man mit Hilfe des Shannonregistrators selbst mit verbundenen Augen jeden Brief sofort findet. Ein zweites gutes Schirm-Plakat hat ebenfalls eine Dame zur Urheberin: Frida von Gottberg Auch Ilse Schütze liefert Vortreffliches in einem Entwurf für Chokolade, der ein Negerkind darstellt, das mit gut getroffenem Ausdrucke der Lüsternheit eine Tasse Chokolade herbeiträgt Zu den besten Leistungen zählt ferner L. Berwalds Cäcilien- orgel. Fritz Rehm variiert sein preisgekröntes Plakat für Raucher in Anwendung auf Chokolade; auch hier ist die Wirkung ungeachtet der Wiederholung nicht übel. Bei Halles sonst wirksamem Schuhwichse-Plakat »Topoy« bleibt der Beschauer in Zweifel, ob die beiden dargestellten Herren nicht für Cigaretten, die sie beide rauchen, dargestellt sind, hier muß die hinzukommende Schrift die Zweifel lösen. R Masers Champagnerplakat, für Jnnenräume entworfen, stellt einen Damenkopf, am Glase riechend, mit indifferentem Gesichtsausdrucke dar, ist aber flott entworfen und mit ein fachen Mitteln ausgeführt. Fesselnd wirkt R. Winkels Ent wurf für photographische Artikel, der einen Reisenden in Aegypten, von dem Rücken eines Kameeles aus photo graphierend, darstellt, obgleich der Zweck nicht so ganz un mittelbar und packend zum Ausdruck gebracht ist. Letzteres vermißt man ganz in der talentvollen Komposition von Slevogt, die einen Ritter im Harnisch darstellt, der eine nackte üppige Frauengestalt an sich preßt. Bei Akermarks Fahrradplakat (Nr. 264) drückt der Merkur auf die Radlerin, die Schrifttafel auf den Merkur, wodurch die Uebersichtlichkeit des sonst anmutenden Plakats beeinträchtigt wird Paul Meyerheim hat es nicht verschmäht, die Ausstellung zu be schicken; er schmückte sie durch die interessante Skizze zu einem Bier-Plakat. Markant und interessant, dabei ureinfach in den Mitteln der Darstellung und Reproduktion ist Edels Syphon-Bier- Plakat, das im Abdruck ausgestellt ist. Rosa Meschwitz bringt eine Dame mit rotem Sonnenschirm in mattgetönter, in edlen Linien gezeichneter, stimmungsvoller Landschaft Hier imponiert die Ruhe des Gesamtbildes, aus dem einzig der rote Schirm lebhafter hervortritt, der mit der noch an zubringenden Schrift zusammen seine Wirkung nicht ver fehlen dürfte. Derber in der Wirkung ist Hermann Urbans Raucher. Ein reizendes Genrebild bietet Anna Lent in ihrem Fünjundjechzigster Jahrgang. lesenden Mädchen im Freien; als Wandschmuck dürfte es bald Käufer finden. Eine ganze Reihe guter Leistungen wäre noch aufzu- führen, doch gebricht es uns an Raum, weshalb wir uns auf Namensnennung beschränken müssen: IG Akermann, Frau Begas-Parmentier, H. Behrens, W. Caspari, H. Christiansen, Erk, M. Feige, K. Gampenrieder, O Herz, A. Höfer, Albert Knab, Hans Koberstein, G Kraemer, M Liebscher, O Marcus, F. M Mißfeld, Paul Neuenborn, Marie v. Olfers, Theodora Onasch, Jos. Rösl, Fritz Philipp Schmidt, M. Stüler-Walde, M. Vanselow, K. E. Wichmann. Ausfallend ist in dieser Ausstellung der hohe Prozentsatz tüchtiger Arbeiten von weiblichen Künstlern. Diese konkurrieren nicht nur erfolgreich mit den männlichen Vertretern der Plakatkunst, sondern stellen überhaupt vorwiegend Gutes aus. Es würde die Nützlichkeit der verdienstvollen Veran staltung erhöhen, wenn an jedem Entwürfe deutlich gedruckt oder geschrieben der Name des Künstlers angebracht wäre und wenn der Katalog ein vollständiges alphabetisches Ver zeichnis der ausstellenden Künstler mit deren genauen Adressen enthielte. Die Ausstellung wird bis Ende November zu sehen sein. Es treffen dort fortwährend neue Sachen ein, so daß der öftere Besuch zu empfehlen ist. Vielleicht stellen sich inzwischen noch die Berühmtheiten des Faches ein, die vorläufig noch vermißt werden: Th. Th. Heine, K. Klinisch, Stuck, Sütterlin und Unger. PaulKennig. Kleine Mitteilungen. Post. — Die -Deutsche VerkehrS-Ztg.» teilt mit, daß jetzt, nachdem die Ermittelungen abgeschlossen sind, die Ober-Postdirek- i tonen ermächtigt worden sind, Anträgen auf Anbringung von Haus- (Privat-) Briefkasten und deren Leerung durch Post personal in geeigneten Fällen stattzugeben. Dabei sollen folgende Bedingungen gelten: Die Einrichtung geschieht auf Widerruf. Die Die Briefkästen sind im Innern der Häuser aufzustellen. Es sind Kasten derselben Art zu verwenden, wie sie im Orte als Straßen- briefkästen im Gebrauch sind. Der Teilnehmer darf einen Schlüssel zum Kasten nicht erhalten. Die Kästen werden für Rechnung der Postkasse beschafft und in Stand gehalten und bleiben Eigentum der Postverwaltung. Für die Hergabe, Instandhaltung und Leerung der Kästen sind die Selbstkosten, mindestens aber im ganzen 24 ^ jährlich für jeden Kasten, zu erheben. Die Festsetzung der den Beteiligten sonst aufzuerlegenden Bedingungen sowie die Regelung des Verfahrens im einzelnen bleiben den Ober-Postdirektionen überlassen. Zum Handel mit China. — Wie der Vorstand des Ver eins Berliner Kaufleute und Industrieller mitteilt, ist ihm von dem Herrn Minister für Handel und Gewerbe ein umfang reiches Memorandum, betreffend chinesische Muster für den deutschen Ausfuhrhandel nach China, mit dem Anheimstellen der Bekannt- gebung des Inhalts in beteiligten heimischen Kreisen zugegangen. Das ausführliche Schriftstück beschäftigt sich zunächst mit den für den deutschen Import nach China besonders wichtigen Artikeln, die in den chinesischen Zollstatistiken als -Gemischte Waren- bezeichnet werden und zu denen die verschiedensten Arten von GebrauchSgcgen- ständen gehören. Da aus den Zollstatistiken nicht genau ersichtlich ist, welche kleineren Artikel nach China eingeführt werden, so enthält das Memorandum eine Zusammenstellung der hauptsächlichsten Waren, die in den chinesischen Bazaren für europäische Artikel ver kauft werden, wobei ausführlich bemerkt ist, welche Artikel in größeren Mengen Absatz finden. Betont wird dabei, wie wichtig eS ist, Rück- sicht auf den chinesischen Geschmack und die chinesischen LebenS- gewohnheiten zu nehmen. Auch in dieser Beziehung enthält das Memorandum fast bei jedem einzelnen Artikel schätzbare Hinweise. — Fabrikanten und Händler der zahlreichen Waren, die sich für den Jmporthandel nach China interessieren, erhalten werktäglich zwischen tO und 12 Uhr vormittags nähere Informationen im Bureau des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller, Berlin 81V., Krausen straße 35. Badische Historische Kommission. — In der unter dem Vorsitz von Professor vr. Erdmannsdörfer am 21. und 22. Ok tober in Karlsruhe abgehaltenen XVII. Plenarsitzung der Badischen Historischen Kommission wurden, nach der Beilage zur Allgemeinen 1o8i
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