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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1898
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- Deutsch
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8744 Nichtamtlicher Teil. 268, 19. November 1898. Erhöhung deS Briefgewichts auf 20 Gramm und der Ablösung und deS Verbots der Privatposten beschlossen worden sei. Ob ein vollständiges Verbot beabsichtigt werde, sei noch ungewiß. Die -Münchener Neuesten Nachrichten- hören in der Sache noch, daß der Postzeitungstarif mit Rücksicht auf die Häufigkeit des Erschei nens und das Gewicht umgestaltet werden soll. Die Privatposten sollen gegen entsprechende Entschädigung aufgehoben werden. Man sei zu der Ansicht gekommen, daß eine Hinauszögerung bei der be vorstehenden Einführung solcher Anstalten auch in mittelgroßen Städten mit der Zeit eine eventuelle Ablösungssumme ins Un gemessene steigern würde und deshalb schon jetzt gehandelt werden müsse. Pflicht-Exemplare von Plakaten und Flugschriften. — Bei der letzten Reichstagswahl wurden, wie die Papier-Ztg. berichtet, Flugblätter in Stuttgart ausgegeben, worauf Stuttgart als AuSgabeort bezeichnet war, die jedoch über das ganze Land verbreitet wurden, wie das bei politischen Flugblättern öfters vorkommt. Da die Abgabe eines Pflicht-Exemplars nicht nur am AuSgabeorte, sondern auch an denjenigen Orten, wo das Flugblatt verbreitet wurde, von den Polizei-Behörden gefordert und wegen Nichterfüllung dieser Forderung auf Strafe erkannt worden war, so kam es zu richterlicher Entscheidung, und zwar entschied in letzter Instanz das Königliche Oberlandesgericht diese Frage endgiltig auf Grund der württembergischen Ausführungsbestimmungen zum deutschen Preßgesetz in dem Sinne, daß der Ortspolizeibehörde jeder Gemeinde, in der ein Plakat oder Flugblatt verbreitet werden soll, bei Beginn der Verbreitung nach den preßgesetzlichen Bestimmungen ein Pflicht. Exemplar abgeliefert werden müsse, vorausgesetzt, daß das Plakat keine amtliche Bekanntmachung oder Ankündigung enthalte. Zur Sonntagsruhe. — Ein Kaufmann hatte sich an einem Sonntage zu einem Kunden begeben, um von diesem eine Forde rung einzuziehen. Er wurde deshalb auf Grund der Polizeiverord nung über die äußere Heilighaltung der Sonn- und Feiertage an- grklagt und verurteilt. Das Kammergericht zu Berlin hat ihn, der -Deutschen Juristenzeitung- zufolge, unter folgender Begrün dung freigesprochen: -Eine öffentlich bemerkbare Arbeit ist nur diejenige Thätigkeit, die an sich von jedermann ohne weiteres als Arbeit mit den Sinnen wahrgenommen werden kann.« Volksbibliotheken in Wien. — Die -Neue Freie Prefse- berichtet in folgendem über eine Versammlung von Wiener Bi bliothekaren und anderen Fachmännern: -Zur Hebung unseres Volksbibliothekenwesens berief der Verein -Bibliothek-, der die Verteilung der wissenschaftlichen Werke aus der Central-Bibliothck (Wien I., Rothgasse 8) an die Volksbiblio theken vermittelt und in seinem Bestreben, die Volksbildung zu heben, durch ein Aktions-Komitee auf das wirksamste unter stützt wird, eine Versammlung berufener Fachmänner ein, in der die Organisation der Central-Bibliothek und die Ziele, welche die volkstümlichen Bibliotheken verfolgen, in eingehender Weise erörtert wurden. An den Bericht über die Ergebnisse, die aus diesem Felde bisher erzielt wurden, schloß sich eine Debatte, an der sich hervorragende Gelehrte, namhafte Vertreter der großen öffentlichen Bibliotheken Wiens und andere Fachmänner beteiligten, so die Professoren Jodl, Penck und Reyer, vr. Frankfurter (Universitäts-Bibliothek), vr. E. Ritter o. Fürth (Volksbildungsoerein), vr. Geyer (Hof- Bibliothek), vr. Himmelbaur (Universitäts-Bibliothek), vr. Jellinek, Herr Ludwig Last, vr. v. Lenk (Hof-Biblio thek), Custos Meyer (Universitäts-Bibliothek). Die vierzig anwesenden Fachmänner, die sich als Aktions-Komitee konstituierten, beschlossen einstimmig eine von Herrn vr. Himmelbaur eingebrachte Resolution, in der die Schaffung einer ganz Wien umfassenden, für die breiten Schichten der Bevölkerung bestimmten Bibliothek mit Werken streng wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Inhaltes für äußerst wichtig und für eine Angelegenheit von hohem öffentlichen Interesse erklärt und die vom Vereine -Bibliothek- geschaffen« -wissenschaftliche Central-Bibliothek- als eine Einrichtung bezeichnet wird, die geeignet ist, den Bedürfnissen weiter Kreise vollkommen gerecht zu werden. Schließlich wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß nunmehr nicht nur die privaten Kreise, sondern vor allem die kommunalen und staatlichen Be hörden dieses Unternehmen durch Geldunterstützung thatkräftig fördern werden.- Zur Angelegenheit des-Simplicissimus- (vgl. Börsen blatt Nr. 260, 261, 265, 266). — Die Redaktion der Neuen Freien Presse in Wien empfing von der Redaktion des -Simplicisstmus- folgende Mitteilung: -Zur Richtigstellung verschiedener in letzter Zeit in der Presse aufgetauchter Jrrtümer dürfte es am Platze sein, einige authentische Nachrichten an die Oeffentlichkeit zu bringen. Es ist selbstverständ lich unrichtig, daß Herr Björnstjerne Björnson die Leitung des -Simplicissimus« übernommen hat. Desgleichen ist die Notiz, der -Simplissimus- werde jetzt von Zürich aus geleitet und die Redaktion in Zukunft dorthin verlegt, vollkommen aus der Lust gegriffen. Die Redaktion des -Simplicissimus- befindet sich nach wie vor in München, wo sie auch bleiben wird. Die Geschäfte werden von den bisherigen Mttredakteuren des Herrn Langen ganz in der alten Weise weiter besorgt. - Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Illustrierter Weihnachts-Katalog der Verlagsbuchhandlung Adolf Bonz L Co. in Stuttgart. 16". 48 S. Rssdts- u. Ltnntsvisssnsodntt. Nntions,Iöironowis. ^.ntiq.-Lstsloq No. 62 von Liildotsr L lianseddurg in Wlsn. 8". 128 8. 3379 Nrn. Lüodsr, Lknnskrixts n. Llugsobriktsv in äsntsodsr 8prs.Li>s bis 1650. ^ntiq.-Lntslog von 1. Units in löünvbsn. 8". 56 8. 680 Nrn. Ilittslnltsr; Sltssts äsutsods Oissodiodts; Lrsueeügs; äns bsiligs Vnnä (vidi. ä. ?rol. ä. Ossedisdts vr. Lsrndnrä Lnglsr). ^ntiq.-Lntnloq No. 259 von Usinriod Lsrisr in vlw. 8". 126 8. 3999 Nrn. Oltnlnwlogin; opsrs ooulistiodo äi ssconcin mg.no nsiis lingiis itniinnn, trgncsso, tsässvn sä inglsss. ^.ntiq.-Lntnio^ Nr. 4b von Usrmnnn Vossedsr L 6o. in Rom. 8°. 32 8. 986 Nrn. Otto SpamerS Miniaturkatalog. Neueste Uebersicht der im Verlage von Otto Spamer in Leipzig erschienenen wert vollen Werke für die Hausbibliothek, kaufmännischen u tech nischen Hilfsbücher, Belehrung«- und Unterhaltungsschristen, sowie Jugendschriften für alle Altersklassen. 12". 80 S. Luvst (sntd. kibliotbslr ä. j- krok. vr. R.. ^äginzr, Lrossdsreogl. Uussum-Inspeotors in vgrmstgät). ^ntiq.-LntnIog No. 219 von Lnri Ddsoäor Vöioksr's Vsrinx: nnä ^.ntiqnnrint in Lrnnktnrt n/N. 8°. 116 8. 2171 Nrn. Aktiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation in Aschaffenburg. — In der AussichtSratS-Sitzung vom 7. d. M. wurde auf Antrag der Direktion beschlossen, auf den 26. d. M. eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, um über die Erhöhung des Aktienkapitals von 2 700 000 auf 3 000 000-^ zu beschließen. Bezüglich der neu auszugebenden 300 000 ^ Aktien hat der Vorstand mit dem Bankhause S. Bleichröder in Berlin eine Vereinbarung dahin getroffen, daß dieses diese neuen Aktien, die am 31. Dezember d. I. einzuzahlen und vom 1. Januar 1899 an dividendenberechtigt sind, zum Kurse von 200 Prozent übernimmt und verpflichtet ist, sie den dermaltgen Aktien-Jnhabern im Verhältnis von 13500 ^ alten Aktien zu einer neuen von 1500 ^ zum Kurse von 205 Prozent anzubieten. Die 600000 die für 300000 ^ neue Aktien am 31. Dezember d. I- der Gesellschaft zufließen, sind zur Verstärkung des Betriebskapitals bestimmt, und durch das Agio von 300000 ^ erhöht sich der zur Zeit 600000 ^ betragende gesetzliche Reservefonds auf 900000 ^ gleich 30 Prozent des vom 1. Januar 1899 an aus 3000000 ^er höhten Aktienkapitals. (Papier-Ztg.) Die französischen Dichter und Schriftsteller auf der Pariser Weltausstellung. — Zur Pariser Welt ausstellung von 1867 waren die Veranstalter der Ausstel lung auf eine barocke Idee verfallen. Sie hatten die berühmten Schriftsteller ihrer Zeit aufgefordert, je einen Artikel zu schreiben, über irgend einen Gegenstand, der ihrem Talent am besten entsprach. Diese Artikel wurden dann gesammelt und alle zu sammen in zwei plumpen, unbequemen Bänden gedruckt. Das gab den französischen Dichtern und Schriftstellern die Möglichkeit, sich Seite an Seite mit Verkäufern von Waren jeder Art zu präsentieren. Die Litteratur wurde also von der Regierung damals nicht vernachlässigt. Für 1900 will man, wie es scheint, diese Idee wieder aufnehmen. Der Unterrichtsminister Leygues hat Catulle Mendds beauftragt, ihm einen -Bericht über die Bewegung der französischen Poesie im Buch und Theater, seit der letzten kaiserlichen Ausstellung zugehen zu lassen. Diese Art der Berücksichtigung der Litteratur auf der Aus stellung hält aber das -Journal des Döbats- für ungeeignet. Ein solcher Bericht würde nicht einmal die thatsächlichen Fortschritte der -poetischen Industrie- zur Wahrnehmung bringen. ES gäbe ja noch andere Mittel, das Budget des Staates unnötig zu be lasten. -Wie wäre eS,- so meint das Blatt, -wenn man einen großen Wttrjel aufmauern ließe, der genau der Masse der Gedicht bände gleichkäme, die seit 1867 gedruckt worden sind? Dann würde es der ganzen Welt klar gemacht werden können, daß die Franzosen
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