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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1938
- Strukturtyp
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- 1938-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1938
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- Deutsch
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muß darum gehen, in allerknappster und geschickter Form unter unmittelbarer Wendung zum Beschauer dessen Aufmerksamkeit zu lenken. Vor allem darf auch hier die Wirkung nicht irgend welchen ästhetischen Gesichtspunkten zum Opfer fallen. Gewiß ist das Buch als Kulturgut eine Sache, der eine stilsichere und wohlgeformte Behandlung entspricht. Wenn aber vor lauter ge wählter Gleichförmigkeit und vornehmer Zurückhaltung eine tötende Eintönigkeit Platz greift, dann ist der eigentliche Zweck des gesamten Unternehmens verfehlt und weder der Kunst, noch dem Buch, noch dem Menschen gedient. Als Hilfsmittel, die hier nur andeutend genannt werden können, wären etwa ins Auge zu fassen: geschickte Vergröße rung eines wirklich auf die Buch- oder Buchgruppenmittel abge stellten Bildes (Illustrationen aus einem Werk, künstlerische Darstellungen aus früheren Zeiten, etwa Holzschnitte, besonders geschickte Buchdecken im gleichen Sinn); Photomontage (die aber nicht schematisch angewendet werden darf, sondern deren Ver wendung von der besonderen Art des jeweiligen Schrifttums ab hängig wird, also etwa bei Büchern über moderne Technik); charakteristische Sätze aus dem Werk selbst oder solche, die auf die Wertmitte abzielen; Großaufnahme von Handschriftenproben aus diesem oder jenem Werk, die den Kern erschließen können; Plastiken, die stofflich und künstlerisch der einzelnen Buchgruppe nahe sind; Bilder der Hauptfigur von Werken, möglichst zeit- - genösfischer und dem Werk entsprechender Art; übergreifende Schriften, die die inneren Zusammenhänge der Ausstellung lebendig Herstellen; Diagramme, die wesentliche Erkenntnisse einer Buchgruppe vermitteln, jedoch möglichst nicht trocken und schematisch, sondern aufgelockert und figürlich sein sollen; ange messene Verwendung von Farbe und Formen, die wechseln und Eindrücke verstärken helfen; Bilder des Autors, die aber nicht einfach hinzugesetzt werden, sondern sein besonderes Verhältnis zu den jeweiligen Werken ausdrllcken; Zusammcnnahme von Gedichtreproduktion und entsprechenden Gemälden, hier beson ders sorgfältig auf das Schrifttum zu beziehen; Photos aus Fil men, die in adäquater Weise einen Buchinhalt gestalten (sorg fältige Wahl und Verwendung); Kernsätze wissenschaftlicher Er gebnisse, deren Weg zur Wirklichkeit durch Bild und Schrift auf gezeigt wird, u. dgl. m. Diese herausgegrisfenen Einzelmöglich keiten, die sich durch eine Fülle weiterer ergänzen lassen, werden von einem verantwortlichen Gestalter planvoll auf den Gesamt komplex angewandt und schaffen zweifellos die Möglichkeit, zu einer wirklich wesensnahen und eindrucksvollen Darstellung des zur Erörterung stehenden Schrifttums in seinem Gehalt zu kom men. Sie müssen ihre Ergänzung erfahren durch einen sorgfältig gestalteten, geschickten und bebilderten Führer durch das Ganze, der möglichst über die bloße Liste hinauskommen und zum un entbehrlichen Begleiter des Besuchers werden soll. Der Reichsberufswettkampf beginnt 2,5 Millionen Kämpfer um Leistung — Gesteigertes Können bestimmt die Arbeitsordnung Der Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen wird am Freitag, dem ll. Februar, um 20.30 Uhr, im Sportpalast in Berlin mit einer Großkundgebung erössnet, auf der der Reichs organisationsleiter vr. Ley und der Jugendführer des Deutschen Reichs, Baldur von Schirach, vor Vertretern des Staates, der Partei, der Wehrmacht, der Wirtschaft und der Lehrerschaft sprechen werden. 88L. Im nationalsozialistischen Deutschland ist niemand vergessen worden. Jeder hat teil an der durch den Führer dem Volk geschenkten Freiheit, wenn er sie sich erkämpft. Wer konnte sich vor der Machtübernahme eine ähnlich große Chance vor stellen, wie sie heute jedem schaffenden Deutschen gegeben ist? Durch den Reichsberufswettkampf kann er in einen Wettstreit eintreten, einen Kampf beginnen um die Verschöne rung seines Lebensinhalts, um die Vergrößerung seines schöpfe rischen Werkes, um die Achtung seiner Persönlichkeit. In den Anfangsjahren war es die Jugend, die stürmisch vorwärts drängte, im ersten Reichsberufswettkampf 1934 waren es 500 000 Teilnehmer, 1837 bereits 1800 000. Und in diesem Jahre hat auch eine stattliche Zahl der Erwachsenen ihre Gelegenheit er kannt; in diesem Jahr werden über 2,5 Millionen deut sche Menschen zum Kampf um die beste Leistung antreten. Der Reichsberusswettkampf ist als Instrument wie ein Magnet, er tastet ganz Deutschland ab, vergißt keine Landschaft, keinen Beruf. Er bringt den Tüchtigen ans Tageslicht und ent deckt manche Begabung, die im täglichen Ablauf der Geschehnisse übersehen würde. Wohl gibt es Sieger, doch keine Besiegten, denn jede einzige Mehrleistung unter den 2,5 Millionen dient der Fortentwicklung des Volkes und damit der Freiheit des einzelnen. Die Arbeit des deutschen Menschen ist nicht ein materieller Wert, sie ist die Lebensäußerung, die erst dann ihren ideellen Sinn erhält, wenn sie das Ergebnis freier Rechte und nicht materieller Vorrechte ist. Im politischen Leben des Volkes ist dieses Ziel erreicht, die Politik wird auch in der Wirtschaft die Hemmungen Hinwegräumen. Begabung und Charakter müssen für die Entwicklung der Menschen bestim mend sein. An der Wiege ihres Kindes muß die Eltern die Ge wißheit erfüllen, daß das Kind in der Volksgemeinschaft den ihm zukommenden Platz einnehmen wird. Die Siegerförde rung des Reichsberufswettkampfes ist das bisher größte Be gabtenförderungswerk. Es harrt auf seinen weiteren Ausbau. Die Bestandsaufnahme der gesamten schaffenden Kräfte unseres Volkes durch den Reichsberufswettkampf macht die Zahl und die Orte kenntlich, wo mit der Erschließung der Arbeitsreserven begonnen wird, die der Rückgang der arbeitsfähigen Jahrgänge von uns fordert. Aus dem nach dem Wettkampf vorliegenden Erhcbungsmaterial geht hervor, ob ein ungelernter Beruf inzwischen die Reife zum Lernberuf erreicht hat. Durch die Fortentwicklung der Wettkampfaufgaben, die den ganzen Kerl fordern — er muß weltanschaulich, fachlich wie kör perlich in Ordnung sein —, wird von Jahr zu Jahr eine Erhöhung der beruflichen Leistung erzielt. Dabei weist die Richtung auf eine umfassende Grundausbildung im Be ruf; eine vielseitige, nicht auf den einzelnen Betrieb, sondern auf die Belange der Volkswirtschaft abgestellte Beschäftigung ist zu sichern. Die allgemeine Steigerung der Leistung bei jedem Wett- kampfteilnehmer und die mit ihr eintretende Vertiefung der Grundausbildung werden durch die Aufgabenstellung erreicht, die im Hinblick auf die Belange der Volkswirtschaft reichsein heitlich ist. Der Schaffende muß den Betrieb wechseln können, und die Wirtschaftspolitik muß ihn dort einsetzen können, wo sie ihn braucht. Ein Wechsel der Arbeitsstätte ist schwierig oder gar unmöglich bei einer Beherrschung nur einseitiger Arbeitsweisen. Das durch den Reichsberusswettkampf gewonnene Erhebungs material bildet durch eine volkswirtschaftliche Auswertung Mei lenstein für Meilenstein auf dem berufserzieherisch richtigen Wege, der zu dem von der Politik gesetzten Ziele weist. Ein Er starren der Pionierarbeit des Reichsberufswettkampfes kann nie mals eintreten, denn Jahr für Jahr erschließt die Dynamik der Aktion neue Erkenntnisse. Im Reichsberusswettkampf erfüllt der Wettkämpfer nicht nur vorgeschriebene Leistungen, durch den Wettkampf kommt er zu einer Entwicklung seiner Veranlagungen und Fähigkeiten. Die Entfaltung seines Leistungsver mögens ist lebenswichtig für ihn und für sein Volk, jede Ver nachlässigung zieht die Strafe nach sich, denn es geht um die Freiheit und um die Ehre der Arbeit. Der Punkt 20 des Programms der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei, der die gründliche Berufsausbildung auch für den Sohn der ärmsten Eltern fordert, ist nicht vergessen. Seine Erfüllung hat sich der Reichsberusswettkampf aller schaf fenden Deutschen aus die Fahne geschrieben. A. H. Nr. 84 Donnerstag, den 10. Aebruar 1988 IIS
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