Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1938
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- 1938-09-24
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- 24.09.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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der Kataloge eine tatsächliche Vereinfachung der Arbeit bedeute. Begrüßenswert wären exakte bibliographische Angaben; eine Forderung, von deren Erfüllung wir heute noch sehr entfernt sind. Unzulänglichkeiten in dieser Richtung sind besonders für den Sortimenter und Antiquar eine Arbeitserschwernis. Eine gründliche Schulung des buchhändlerischen Nachwuchses in der bibliographischen Technik kann diese Verlust- und Gefahren quellen am schnellsten abstellcn. Der absolut einheitliche Aufbau von Berlagskatalogcn ist abzulchnen, da er naturgemäß den ver schiedenen Vcrlagstypcn widerspricht. Die Normung von Fak turen ist bereits mehrfach in der Fachpresse gefordert worden. Eie wäre ohne Zweifel zu begrüßen, weil die Fülle der gegen wärtigen Formate bei Registrierungsarbcitcn unnötige Schwie rigkeiten hcrvorruft. Daß z. B. die Bezeichnung »ut» im Adreß buch des Deutschen Buchhandels über den Umfang der Aus lieferung nur ungenügend orientiert und zu unliebsamen Ver zögerungen bei der Erledigung von Kundenaufträgcn führen kann, läßt sich nicht ganz vermeiden. Alle Bestrebungen nach einer Normung der Arbeitsmittel zwecks größerer Wirtschaftlich keit des Buchhandels dürfen niemals das eigentliche Ziel — den Nutzeffekt — aus den Augen verlieren. »Die Wettbewerbslage des Buches gegen über anderen Kulturgütern» war das Thema eines Referates, das eine Arbeit des Seminardirektors, die unter glei chem Titel im Märzhcft 1936 des -Praktischen Betriebswirtes» erschicnen ist, fortfctzte. Der Vortragende behandelte zunächst die dem Buchhandel am nächsten liegenden Fragen nach de» Ein flüssen auf die Lesefrcudigkeit und Kauflust des Publikums. Er unterstrich an Hand von Zahlen, daß in der Gegenwart eine Reihe von Faktoren teils für das Buch arbeiten, teils von ihm ablenken. Dabei spielen nicht nur soziale Momente eine Rolle, sondern auch psychologische. Rundfunk und Lichtspieltheater sind ohne Zweifel Konkurrenten des Buchhandels, wenn auch die An hänger dieser vorwiegend dem Unterhaltungsbedürfnis dienen den Mittel zum großen Teil nie oder selten Bücherkäufer von Bedeutung gewesen sind. Als eigentliches Ziel der Untersuchung wurde dann festgcstcllt, wie sich die Gesamtausgaben des deut schen Volkes für Kulturgüter entwickelt haben, welche Bedeutung anteilmäßig die einzelnen Kulturgüter mit besonderer Berücksich tigung des Buches besitzen und wie sich die Ausgaben für Bücher zu den Gcsamtkulturaufwendungen verhalten? 3. Studicnfahrt Am 25. Juni 1938 unternahmen sechs Seminarmitglieder eine Studienfahrt nach Kriebstein bei Waldheim zur Besichtigung der zweitgrößten Papierfabrik Deutschlands »Kübler L Niet hammer». Unter sachkundiger Führung eines Ingenieurs ge wannen die Teilnehmer einen lehrreichen Einblick in die Ar beitsvorgänge der Papierherstellung von der Heranführung der Rohstoffe bis zum fertigen Papierstreifen und seine Vorberei tung für den Versand. Mit einer täglichen Produktion von etwa zwanzig Eisenbahnwaggons fertigen Papieres vermittelt die Fabrik einen überzeugenden Eindruck von der Leistung und der wirtschaftlichen Bedeutung eines dem Buchhandel nahestehenden Industriezweiges. — Die Fülle des Gebotenen war noch lange Gesprächsstoff aus der Wanderung nach der Zschopautalspcrrc, die sich der Besichtigung der Papierfabrik anschloß. Mit einem besonderen Dank der Teilnehmer an den Leiter der Studicn- fnhrt, Professor Nr. Mcnz, fand die Veranstaltung ihren Ab schluß. 4. Tcilnchm erzählen Im Sommerscmestcr 1938 gehörten dem Seminar regel mäßig an: Gliederung der Mitglieder männlich weiblich zusammen Reichsdeutsche 10 1 11 Ausländer 1 — I Insgesamt 11 I 12 davon gleichzeitig im Buchhandel praktisch tätig 8 1 9 Ein Mitglied wurde im Laufe des Semesters zum Wehr dienst beurlaubt. An Vorlesungen und Übungen nahmen wieder holt Gäste teil. 5. Bücherei Die Handbücherci des Seminars erfuhr durch einige wich tige Neuerscheinungen der einschlägigen Literatur eine Ergän zung. Neu begründet wurde ein Archiv von Verlagskatalogen, Wcrbcverzeichnissen des Sortimentsbuchhandels und Anti quariatskatalogen. Es ergeht damit an alle buch- händlerischen Firmen die freundliche Bitte, durch Übersendung von Material zum Ausbau der Sammlung bcizutragcn. Für die regelmäßige Überlassung von Geschäftsberichten sei den betreffenden Unter nehmen an dieser Stelle bestens gedankt. 0. Ausblick auf das kommende Semester Im Wintersemester 1938/39 wird Professor vr. Menz lesen: Buchhandelsbetriebslchrc I: Die Licfcrindustrien des Verlagsbuchhandcls. Ferner sei auch auf die Vorlesung des Seminardircktors an der Universität Leipzig hingewiesen: Der Zeitschriftenverlag (Geschichte, Struktur und Arbeitsbedingungen). Für den Seminarbctricb sind Referate in Aussicht genom men, die sich mit den in den Rapports über den zwölften Inter nationalen Verlegerkongreß mitgeteiltcn Beiträgen beschäftigen sollen, als erstes »Die Finanzplanung des Verlegers». Im Zu sammenhang damit wird eine Besprechung zweier Aufsätze, die Abfindung und wirtschaftliche Sicherung des Autors betreffend, aus dem kürzlich erschienenen Buch von Spemann »Berufsge heimnisse nnd Binsenwahrheiten. Aus den Erfahrungen eines Verlegers- stehen. Neben weiteren Einzelreferaten ist ferner eine öffentliche Seminarsitzung mit dem Thema: »Die Möglichkeit und Bedeutung einer gleichmäßigen Verteilung der Buchprodnk- tion über den Lauf des Jahres» geplant. Männer der Praxis sollen von verschiedenen Erfahrungsbereichen aus zu dieser in der Fachpresse schon mehrfach angeschnittenen Forderung Stel lung nehmen. So verspricht auch das neue Semester durch die Behandlung gegenwartsnaher Fragen über den Kreis der Hochschulstudie- rendcn hinaus für die Angehörigen dos Buchhandels fruchtbar zu werden. Die Einladung zur Mitarbeit ergeht deshalb nicht zuletzt an den aktiven deutschen Jungbuchhandel. 7. Sonstige Mitteilungen Für eine Reichsstelle, die die Einrichtung einer Sammel- siättc beabsichtigt, der alle Antiquariats- und Versteigerungs kataloge über Geschichte, Geographie, Autographen und Archi- valicn zugehen sollen, damit sie systematisch daraufhin durch- gesehcn werden, was zum Erwerb durch Staats- und Stadt archive sowie öffentliche Sammlungen in Frage kommt, wurden die gewünschten Unterlagen beschafft. Eine entsprechende Rund frage an die Spezialfirmen des Antiquariatsbuchhandels ergab, dank der vorbildlich schnellen Beantwortung der meisten um Auskunft ersuchten Betriebe, genaueres Material. Aufgaben dieser Art, die der Förderung des gesamten Standes dienen, sind nur iu enger Verbindung mit der Praxis zu lösen. Der Buchhandel wird auch in Zukunft um freundliche Unterstützung bei ähnlichen Anlässen gebeten. Die Übungen für Buchhandelsbetricbslehre finden Freitags von 19 bis 21 Uhr statt. Sprechstunden des Seminardircktors, Professor Idr. Ger hard Mcnz, Montags und Donnerstags von 12 bis 13 Uhr, Ge richtsweg 26, Buchhändlerhaus. Über alle Studienangelcgcnheiten erteilt die Seminarver waltung (Leipzig C 1, Ritterstraße 6—10) gern Auskunft. Zur ersten Orientierung kann von dort ein Merkblatt über das Stu dium der Buchhandclsbctriebslehre bezogen werden. Gegen Vergütung der Portokostcn werden Seminararbciten, soweit sic in Mnschineschrift vorlicgcn, nusgeliehen. Ein Ver zeichnis der Referate und Diplomarbeiten steht Interessenten zur Verfügung. Vorlesungsverzeichnis, Prüflings-, Promotions- und Ge bührenordnung sind durch das Sekretariat der Handelshoch schule, Leipzig C 1, Ritterstraße 6—10, zu beziehen. Bernhard Wendt. 745
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