3476 123, 1. Juni 1931. Fertige Bücher. «orl-nbl-tts. d.Dtschn.Buchli-md-1. vor, ein reifes, gefeiltes und gekonntes Werl, das dem Roman ,Im Weste» nichts Neues' gegenüber sicherlich keinen Abstieg bedeutet... Daß mit RemarqucS zweitem Buch eine künstlerische Kochleistung, ein starkes und tiefes Werk der Oefscntlichkeit vorgelegt wird, ist Beweis für das große Können dieses Dichters der Frontgeneration." Düsseldorfer Nachrichten „ Es ist ganz der alte Remarque, der dieses Buch geschrieben hat. Die gleich« Sprache, der gleiche plastische Stil, die gleiche Bildhaftigkeit und Mannigfaltigkeit der Schilderungen, mit der gleichen beschwingten Leichtigkeit hingeworsen. Wir finden auch die gleiche Instinktficherheit wieder, mit der Remarque das Wesentliche der Situation trifft... And merkwürdig: Der .Pazifist' Remarque hat ein neues Buch vom Frontsoldatentum geschrieben, einem Soldatentum allerdings, das ein ganz anderes ist als das unserer bekannten Frontsoldatenverbände... Remarque selbst, der hier zum erstenmal seine eigene Persönlichkeit offenbart, ringt sich aus seine eigene Weise zu einer neuen Lebenserkenntnis durch, die in ihrer Art beruhigend und allgemcingültig ist." Ruhrwacht, Essen „... Weil jedes Kriegsbuch ein politisches Buch sein muß, ist es auch der neu« Roman von Remarque; aber es ist ein politisches Buch, in dem das Menschliche die Politik überdeckt und in den Kintergrund schiebt... Es hat keinen Sinn, dieses Buch mit,Im Westen nichts Neues' zu messen, wir müssen froh sein, daß wir beide haben." Volkswacht für Schlesien, Breslau „...Keine Wiederholung des ersten, keine Ausnutzung eines einmal errungenen Sieges, sondern einen Schritt weiter... An diesem zweiten Buch erst können jene, die nicht an der Front waren, ermessen, wie wahr das erste gewesen ist." Neues Wiener Journal „... Wer unbefangen genug geblieben ist, ein Buch aus dem Streit des Tages herauszuheben und es mit kühlem, gelassenen Blick zu Prüfen, wird wieder bestätigt finden: daß dieser junge Remarque etwas kann, ja, daß er sogar sehr viel kann. Vortrefflich gleich der starke, mächtige Auftakt seines neuen Buches. Wunderbar dieser Phrasenlose klare, die Dinge beim Namen nennende und doch magisch über glänzte Stil. Ausgezeichnet die Fähigkeit, einen Menschen mit drei knappen Strichen so vor uns hinzustcllen, daß er atmet und lebt. And überzeugend die dichterische Wucht, die menschliche Feinfühligkeit mancher Episode, die im kärgsten Rahmen ein Schicksal in seiner ganzen Tiefe und Traurigkeit ausschöpft. Das alles ist voll kommen überzeugend, und man wird sich bewußt, daß man Remarque bei seinem ersten Austreten keineswegs überschätzte." Neues Wiener Tagblatt